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"Vernatürlichung" : Ursprünge von Friedrich Nietzsches Entidealisierung des Menschen, seiner Sprache und seiner Geschichte bei Johann Gottfried Herder / Andrea Christian Bertino.

By: Material type: TextTextSeries: Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung ; 58Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2011]Copyright date: ©2011Description: 1 online resource (347 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783110255812
  • 9783110255829
Subject(s): DDC classification:
  • 128.092/2 22
LOC classification:
  • B3318.M27 B47 2011eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Siglen -- 0. Einleitung -- 1. Der Begriff und die Methodik der Vernatürlichung des Menschen -- 2. Vernatürlichung und Sprachlichkeit -- 3. Entidealisierung der Geschichte -- 4. Schluss -- Bibliographie -- Namensregister -- Begriffs- und Sachregister
Dissertation note: Dissertation Universität Greifswald 2010. Summary: A classical option in philosophical thought is to view the human as a naturally cultural being. This can easily run the risk of turning into reductionism. Its epistemic boundary and its practical interest still need to be carefully considered, even today. Herder and Nietzsche do so in different, but nevertheless related, ways. This book brings their ideas together for the first time. They are considered in relation to each other and compared systematically with regard to their specific interweaving of anthropology and linguistic and historical philosophy.Summary: Herder und Nietzsche werden bis heute oft nicht als ernstzunehmende Philosophen wahrgenommen. Ihr bewusst nicht-systematisches Denken lässt sie vorgeblich als bloße Schriftsteller, Dichter, Prediger, Moralisten erscheinen und von ihnen keinen maßgeblichen Beitrag zur philosophischen Forschung erwarten. Inzwischen hat sich das Selbstverständnis des Philosophierens geändert, und zu dieser Änderung haben sie, wie diese Arbeit zeigt, maßgeblich beigetragen. Sie haben die Philosophie selbst aufgrund ihrer natürlichen, moralischen und religiösen Bindungen skeptisch in Frage gestellt: Sie beschreiben den Menschen von Grund auf neu vom natürlichen Ursprung seiner Sprache her, so dass sein Denken nicht auf eine rein geistige Operation reduziert werden kann. Wo Herder noch von religiösem Vertrauen getragen ist, bezieht Nietzsche in seine Genealogisierung auch das genealogisierende Subjekt mit ein. Beide, Herder und Nietzsche, verstehen die Wahrheit pragmatisch. Pragmatisch ist auch ihre Betrachtung der Historie, die dem Leben dienen soll. Wie sie das kann, hängt von der Reflexion darüber ab, wie der Mensch, die Kultur, die Geschichte und die Gesellschaft bestimmt werden, um Orientierung geben zu können. Herder und Nietzsche machen misstrauisch gegen Ideologien und Prophezeiungen. Will Herder nach den aufklärerischen rationalistischen Verunsicherungen wieder Mut zum christlichen Glauben machen, so kann in der Dialektik der Aufklärung nach Nietzsche das Individuum letztlich Sicherheit nur aus sich selbst gewinnen.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110255829

Dissertation Universität Greifswald 2010.

Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Siglen -- 0. Einleitung -- 1. Der Begriff und die Methodik der Vernatürlichung des Menschen -- 2. Vernatürlichung und Sprachlichkeit -- 3. Entidealisierung der Geschichte -- 4. Schluss -- Bibliographie -- Namensregister -- Begriffs- und Sachregister

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A classical option in philosophical thought is to view the human as a naturally cultural being. This can easily run the risk of turning into reductionism. Its epistemic boundary and its practical interest still need to be carefully considered, even today. Herder and Nietzsche do so in different, but nevertheless related, ways. This book brings their ideas together for the first time. They are considered in relation to each other and compared systematically with regard to their specific interweaving of anthropology and linguistic and historical philosophy.

Herder und Nietzsche werden bis heute oft nicht als ernstzunehmende Philosophen wahrgenommen. Ihr bewusst nicht-systematisches Denken lässt sie vorgeblich als bloße Schriftsteller, Dichter, Prediger, Moralisten erscheinen und von ihnen keinen maßgeblichen Beitrag zur philosophischen Forschung erwarten. Inzwischen hat sich das Selbstverständnis des Philosophierens geändert, und zu dieser Änderung haben sie, wie diese Arbeit zeigt, maßgeblich beigetragen. Sie haben die Philosophie selbst aufgrund ihrer natürlichen, moralischen und religiösen Bindungen skeptisch in Frage gestellt: Sie beschreiben den Menschen von Grund auf neu vom natürlichen Ursprung seiner Sprache her, so dass sein Denken nicht auf eine rein geistige Operation reduziert werden kann. Wo Herder noch von religiösem Vertrauen getragen ist, bezieht Nietzsche in seine Genealogisierung auch das genealogisierende Subjekt mit ein. Beide, Herder und Nietzsche, verstehen die Wahrheit pragmatisch. Pragmatisch ist auch ihre Betrachtung der Historie, die dem Leben dienen soll. Wie sie das kann, hängt von der Reflexion darüber ab, wie der Mensch, die Kultur, die Geschichte und die Gesellschaft bestimmt werden, um Orientierung geben zu können. Herder und Nietzsche machen misstrauisch gegen Ideologien und Prophezeiungen. Will Herder nach den aufklärerischen rationalistischen Verunsicherungen wieder Mut zum christlichen Glauben machen, so kann in der Dialektik der Aufklärung nach Nietzsche das Individuum letztlich Sicherheit nur aus sich selbst gewinnen.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)