Anamorphosen der Zeit : Jean Pauls Romanästhetik und Geschichtsphilosophie / Ralf Berhorst.
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TextSeries: Studien zur deutschen Literatur ; 162Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2015]Copyright date: ©2002Edition: Reprint 2014Description: 1 online resource (430 p.)Content type: - 9783484181625
- 9783110941050
- 839.609 23
- PT2456.Z4B47 2002
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- I. Fortsetzen oder Vollenden -- II. »Vorgespiegelte Unendlichkeit«: Ästhetische Totalität -- III. »Die alte Geschichte ist mehr episch, wie die neuere mehr dramatisch«: Gattungsgeschichte -- IV. Jean Pauls Gattungsbegriffe -- V. Freiheit und Notwendigkeit: Die »Bewegmittel« der Geschichte -- VI. ›Hesperus‹: Der Roman aus dem »Zeit-Stundenglase« -- VII. ›Titan‹: Im »elliptischen Gewölbe der Zeit« -- VIII. ›Flegeljahre‹: In der »Lettern-Zeit« -- Schluss -- Literaturverzeichnis -- Personenregister
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Die Studie widmet sich erstmals systematisch dem Konnex zwischen Poesie und Geschichte, der in Jean Pauls Romanen, aber auch in seiner Ästhetik allgegenwärtig ist. Die Weltgeschichte gilt ihm als eine "Epopoe" Gottes, doch bis zu ihrem Ende bleibt sie ein "unvollendeter Roman". Die Untersuchung analysiert den Unsterblichkeitsdiskurs, die totalisierende Rolle der Einbildungskraft, den Gattungsdiskurs um 1800 (Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Goethe, Schiller, Herder, Schelling) sowie die geschichtsphilosophische Diskussion (Herder, Jacobi, Fichte) und erarbeitet in diesem Kontext eine Semantik der Zeit- und Geschichtsbegriffe Jean Pauls. Der manichäische Gegensatz von Zeit und Zeitlosigkeit fällt für Jean Paul (1763-1825) mit dem Gattungsdualismus von Drama und Epos zusammen. Dabei erweist sich das Epos in geschichts- und stiltypologischer Perspektive als Modell zeittranszendierender Totalität, es wird zur Leitmetapher einer in sich erfüllten Geschichte. Jean Pauls epistemologische Kritik an Herders Geschichtsteleologie, der Gleichsetzung von mechanistischer Natur- und kontingenter Menschheitsgeschichte, läßt jedoch erkennen, daß die reale Historie für ihn auf unabsehbare Zeit ein "dramatischer" Roman bleibt. In seinen Romanwelten sucht er den Zustand einer nicht-defizitären Zeit poetisch zu antizipieren. In drei Einzelinterpretationen - "Hesperus", "Titan", "Flegeljahre" - beschreibt Ralf Berhorst den konstruktiven Aufwand, mit dem Jean Paul das Ideal einer in sich totalen, einer "epischen" Zeit in die Form des modernen Romans hinüberretten will.
The connection between literature and history in omnipresent in the works of Jean Paul (1763--1825). For him world history is an 'unfinished novel' and the world of the novel a 'higher' form of history. In 'anamorphoses' of time, i.e., in the apparent in-finitudes of poetry, the novel as seen by Jean Paul anticipates a future Arcadia above and beyond the fragmentarities of actual history. With reference to poetics, aesthetics, and philosophy, Ralf Berhorst's study examines the analogies drawn by Jean Paul between literature and history and paves the way for a new understanding of the structure of his novels.
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In German.
Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)

