Klassiker jenseits der Klassik : Wilhelm Heinses 'Ardinghello' - Individualitätskonzeption und Rezeptionsgeschichte /
Herrmann, Leonhard 
Klassiker jenseits der Klassik : Wilhelm Heinses 'Ardinghello' - Individualitätskonzeption und Rezeptionsgeschichte / Leonhard Herrmann. - 1 online resource (352 p.) - Communicatio : Kultur – Text – Medium , 41 0941-1704 ; .
Dissertation
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- 1. Individuum und Kanon. Theoretische und methodische Grundlagen -- 2. Die Konzeption von Individualität im Ardinghello -- 3. Die Rezeptionsgeschichte des Ardinghello -- Schluss -- Backmatter
restricted access http://purl.org/coar/access_right/c_16ec
Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787) wird von der gegenwärtigen Literaturwissenschaft überwiegend als Marginalie behandelt: Er gilt als formal defizitär, als theorieüberladen und literaturgeschichtlich kaum zu verorten. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophisch-literarischen Experiments zu betrachten ist: das empirische Individuum als vollkommen frei von allen sozialen und metaphysischen Determinanten zu denken. Dies unterscheidet ihn erheblich von vergleichbaren deutschsprachigen Werken seiner Zeit und lässt ihn – wie im Rahmen einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse deutlich wird – immer wieder zum Gegenstand begeisterter Lektüren werden. Noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wird versucht, den Roman in den entstehenden ,Klassiker‘-Kanon zu integrieren – ein Versuch, der schließlich an den Differenzen zu den ,klassischen‘ Werken Goethes und Schillers scheitert. Um 1900 wird Heinses Roman daher zum Klassiker jenseits der Klassik. Aus diesen Ergebnissen leitet die Studie generalisierbare Annahmen zur Theorie literarischer Kanones ab: Diese gelten als komplexe Systeme äußerer wie innerer Bezüge, die bei jedem Versuch der Inklusion berücksichtigt werden müssen. Wilhelm Heinse’s novel Ardinghello und die glückseligen Inseln (‘Ardinghell and the Blessed Islands’) (1787) is often rejected as an unsuitable object for literary criticism – it is seen as formally defective, overladen with theory and hardly comprehensible to the modern reader. Leonhard Herrmann demonstrates that it is these very qualities which make it worthy of consideration as the manifestation of a philosophical experiment – the sensual, empirical individual with free will. Although this experiment must ultimately fail, the novel continues to find enthusiastic readers in the 19th and 20th centuries.
Mode of access: Internet via World Wide Web.
In German.
9783110230376 9783110230963
10.1515/9783110230963 doi
German literature--History and criticism.--18th century
Germanic philology.
Anthropologie / i.d. Literatur.
Heinse, Wilhelm.
Rezeptionsgeschichte (Literatur).
LITERARY CRITICISM / European / German.
Anthropology/in Literature. Heinse, Wilhelm. History of Reception (Literature).
PD25 / .H477 2010eb
830.8006
                        Klassiker jenseits der Klassik : Wilhelm Heinses 'Ardinghello' - Individualitätskonzeption und Rezeptionsgeschichte / Leonhard Herrmann. - 1 online resource (352 p.) - Communicatio : Kultur – Text – Medium , 41 0941-1704 ; .
Dissertation
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- 1. Individuum und Kanon. Theoretische und methodische Grundlagen -- 2. Die Konzeption von Individualität im Ardinghello -- 3. Die Rezeptionsgeschichte des Ardinghello -- Schluss -- Backmatter
restricted access http://purl.org/coar/access_right/c_16ec
Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787) wird von der gegenwärtigen Literaturwissenschaft überwiegend als Marginalie behandelt: Er gilt als formal defizitär, als theorieüberladen und literaturgeschichtlich kaum zu verorten. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophisch-literarischen Experiments zu betrachten ist: das empirische Individuum als vollkommen frei von allen sozialen und metaphysischen Determinanten zu denken. Dies unterscheidet ihn erheblich von vergleichbaren deutschsprachigen Werken seiner Zeit und lässt ihn – wie im Rahmen einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse deutlich wird – immer wieder zum Gegenstand begeisterter Lektüren werden. Noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wird versucht, den Roman in den entstehenden ,Klassiker‘-Kanon zu integrieren – ein Versuch, der schließlich an den Differenzen zu den ,klassischen‘ Werken Goethes und Schillers scheitert. Um 1900 wird Heinses Roman daher zum Klassiker jenseits der Klassik. Aus diesen Ergebnissen leitet die Studie generalisierbare Annahmen zur Theorie literarischer Kanones ab: Diese gelten als komplexe Systeme äußerer wie innerer Bezüge, die bei jedem Versuch der Inklusion berücksichtigt werden müssen. Wilhelm Heinse’s novel Ardinghello und die glückseligen Inseln (‘Ardinghell and the Blessed Islands’) (1787) is often rejected as an unsuitable object for literary criticism – it is seen as formally defective, overladen with theory and hardly comprehensible to the modern reader. Leonhard Herrmann demonstrates that it is these very qualities which make it worthy of consideration as the manifestation of a philosophical experiment – the sensual, empirical individual with free will. Although this experiment must ultimately fail, the novel continues to find enthusiastic readers in the 19th and 20th centuries.
Mode of access: Internet via World Wide Web.
In German.
9783110230376 9783110230963
10.1515/9783110230963 doi
German literature--History and criticism.--18th century
Germanic philology.
Anthropologie / i.d. Literatur.
Heinse, Wilhelm.
Rezeptionsgeschichte (Literatur).
LITERARY CRITICISM / European / German.
Anthropology/in Literature. Heinse, Wilhelm. History of Reception (Literature).
PD25 / .H477 2010eb
830.8006

