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Der öffentliche Vater : Konzeptionen paternaler Souveränität in der deutschen Literatur (1755–1921) /

Nitschke, Claudia

Der öffentliche Vater : Konzeptionen paternaler Souveränität in der deutschen Literatur (1755–1921) / Claudia Nitschke. - 1 online resource (466 p.) - Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 130 0440-7164 ; .

Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- I. Einleitung -- II. Der bürgerliche Vater -- III. Politisierung des Privaten: Bürgerliche Tugend- und Empathiekonzepte in Schillers ›Don Karlos‹ -- IV. Übergänge: Revolution und Brüderlichkeit -- V. Kleist: Romantische Komplikationen -- VI. Majoratserzählungen -- VII. Hebbel: Die beherrschte Schizophrenie -- VIII. Adalbert Stifter: Koexistenz der Generationen durch Regulierung der Leidenschaften -- IX. Fontane: Das »Gesellschafts-Etwas« und die gesellschaftliche Öffentlichkeit -- X. Sehnsucht nach dem Vater? Freud und der Expressionismus -- XI. Die totale Paradoxie – ein Ausblick -- Verwendete Abkürzungen -- Literaturverzeichnis

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From the time it emerged in the 18th century until its collapse in the 20th century, the model of the bourgeois father held a central place in politics and literature. For the first time, the present study systematically examines the history of this construct with a focus on the interplay between the mechanisms of paternal authority and the emotionalization of the family as part of the bourgeois value system. The familial structures portrayed in literature are acknowledged as important blueprints for the representation of sovereignty and for the interplay between government and society. Von seiner Genese im 18. bis zu seinem Kollaps im 20. Jahrhundert erweist sich das bürgerliche Vatermodell als politisch und literarisch zentral: Die vorliegende Studie untersucht die Geschichte dieses Konstrukts erstmals systematisch mit Blick auf das Zusammenspiel von paternalen Herrschaftsmechanismen und der Emotionalisierung der Familie im Kontext des bürgerlichen Wertesystems. Literarisch etablierte familiale Strukturen werden dabei als wichtige Blaupause für die Repräsentation von Herrschaft sowie für das Zusammenspiel von Staat und Gesellschaft erkennbar. Das Buch verfolgt die Gratwanderung des bürgerlichen „Vaters“ zwischen moderner Herrschaft und Emotionen unter drei leitenden Aspekten: zum einen bezüglich der Regulierung der filialen Sexualität, zum anderen hinsichtlich der Ermächtigung des „Vaters“ in einer spezifischen, neuen privaten Wertesphäre, und zum dritten mit Blick auf den Funktionswandel des „Vaters“ im Laufe der Jahrhunderte. Die auf dieser Basis nachvollzogene Entwicklung des bürgerlichen Vaters lässt sich als Vorgeschichte und damit auch als konsequente Historisierung wirkungsmächtiger anthropologischer Theorien (wie etwa Freuds Überlegungen zu Vaterschaft und Herrschaft) lesen.




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In German.

9783110291490 9783110291674

10.1515/9783110291674 doi


Fathers in literature.
German literature--History and criticism.--18th century
German literature--History and criticism.--19th century
German literature--History and criticism.--20th century
Paternalism in literature.
Bürgertum.
Emotion.
Familie.
Souveränität.
Vater.
LITERARY CRITICISM / European / German.

Bourgeoisie. Emotion. Family. Father. Sovereignty.

PT313 / .N58 2012eb

830.9355