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Schrift-Spuren von Subjektivität : Lektüren literarischer Texte des französischen Mittelalters /

Hülk, Walburga

Schrift-Spuren von Subjektivität : Lektüren literarischer Texte des französischen Mittelalters / Walburga Hülk. - Reprint 2012 - 1 online resource (231 p.) - Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie , 297 0084-5396 ; .

Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Prätext: Subjektivität, Wunsch und Sprache -- I. Rosenroman und Name der Rose -- II. Supplemente des «Ich». Verschlüsselungen, Entlarvungen -- III. Le Livre du Voir-Dit: Das Textbegehren des Guillaume de Machaut -- Spurenlese – Nachschrift zu Rosen und Posten -- Literaturverzeichnis

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Die Schrift-Spuren von Subjektivität führen zu der Frage nach dem Prozeß der Subjektivierung in altfranzösischen Texten des 13. und 14. Jahrhunderts. Vom doppelten »Roman de la Rose« des Guillaume de Lorris/Jean de Meun über die »Clef d'Amors« und den »Dit de la Panthère d'Amours« bis zum »Livre du Voir-Dit« des Guillaume de Machaut wird ein Zeitraum umschrieben, der in den Literaturgeschichten keine ›Epoche‹ bildet. Als Zwischen-Zeit markiert er den Übergang von einem noch feudal-höfisch verpflichteten Kulturideal zu einer durch Bildung und Erfahrung erarbeiteten Kulturpraxis. Von einem allegorisch und traumszenarisch vermittelten Aufbruch des Ich zu einer aus Kommunikation und Medialität begründeten Ich-Konstituierung, von einer letztmalig aus Autoritäten entworfenen Wahrheit zu einer erstmalig durch Schrift-Begehren autorisierten Suche nach den Möglichkeiten der Selbstfindung. Im Bruch, der sich hier auftut zwischen einer klaffenden, suspendierten Beglaubigung durch Ideale und einer nach Sinn und Konstanz drängenden Kontingenzerfahrung, erfährt sich ein stets mangelhaftes ›Ich‹, das sich im unausgesetzten Wunsch nach dem geliebten Anderen der Gültigkeit der Wahrheit und der Akzeptanz durch den Leser zu behaupten hat. Tracing in-scriptions of subjectivity in texts from 13th and 14th century France necessarily implies inquiring into the process of subjectification they reflect. From the "Roman de la Rose" in the versions by Guillaume de Loris and Jean de Meun to Guillaume de Machaut's "Livre du Voir-Dit" by way of the "Clefs d'Amors" and the "Dit de la Panthère d'Amours", the works studied here circumscribe a period not normally counted as an 'epoch' by literary historians. It is an interim period marking the transition from an attitude sub-scribing to a feudal/courtly ideal of culture to a practice of culture as the fruit of education and experience. Accordingly, the development traced by the study is a progression from a vision of truth derived from authority to a quest for self-identification authorized by the desire to write (about desire).




Mode of access: Internet via World Wide Web.


In German.

9783484522978 9783110910223

10.1515/9783110910223 doi


French literature--History and criticism.--To 1500
Subjectivity in literature.
Guillaume ‹de Machaut›: Livre du voir dit.
La clef d'amors.
Nicole ‹de Margival›: Le dit de la panthère d'amours.
Subjektivität.
LITERARY CRITICISM / General.

PQ151 / .H85 1999eb

841/.0309353