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Therese Huber und Emil von Herder : Zum Geschlechterdiskurs um 1800 /

Wulbusch, Petra

Therese Huber und Emil von Herder : Zum Geschlechterdiskurs um 1800 / Petra Wulbusch. - 1 online resource (324 p.) - Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte , 124 0083-4564 ; .

Dissertation

i-vi -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Einleitung -- 2. Der biographische Hintergrund. 2.1. Therese Huber. Lebensphasen -- 2. Der biographische Hintergrund. 2.2. Emil von Herder. Lebensspuren -- 3. Erklärungsansätze für das Scheitern der Beziehung -- 4. »Weiber Freundschaft« versus »Männerverbindung« -- 5. Herrschaft und Gehorsam: Ein Vergleich mit Rousseaus Emil -- 6. ›Männlich‹ und ›weiblich‹ um 1800 -- 7. Intellekt und Bildung. Teil 1 -- 7. Intellekt und Bildung. Teil 2 -- 8. Mutterliebe und Herrschaft -- 9. Der Brief als Medium der Beziehung -- 10. Schlußbetrachtung -- Archiv- und Literaturverzeichnis -- Anhang

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Die Untersuchung leistet einen Beitrag zur Aufhellung der Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis der Geschlechterordnung um 1800. Der Briefwechsel der Schriftstellerin Therese Huber (1764-1829) mit ihrem Schwiegersohn Emil von Herder (1783-1855) gewährt minutiöse Einblicke in das Leben um 1800. Hier treffen theoretischer Diskurs und Realität spannungsreich aufeinander. Welche Wirkungsmacht entfalteten Frauen- und Männerbilder? Wie reagierte darauf eine Frau wie Huber, die diesem Frauenbild nicht entsprach: mit Unterwerfung oder Emanzipation? Wie definierte sie sich innerhalb der Geschlechterordnung? Um diese Fragen zu beantworten, werden einzelne Themen, die in den Briefen verhandelt werden (Freundschaft, Machtverhältnisse zwischen Mann und Frau, Männerbilder, Mädchenbildung, Mutterliebe), vor dem Hintergrund der theoretischen Texte (z.B. Rousseaus »Emile«) analysiert. Dadurch werden Hubers und Herders Positionen innerhalb des Diskurses erkennbar. Es zeigt sich: Selbst kleinste Details des Diskurses wurden Teil des realen Miteinanders von Mann und Frau, entwickelten also eine starke Wirkung; Hubers Diskussion dieser Details lässt Widersprüche innerhalb des Geschlechterdiskurses deutlich werden; ordnungskonformes und emanzipatorisches Denken und Handeln liegen dichter beieinander als erwartet; typisch sind Ambivalenzen und die Entwicklung einer Eigendynamik der Argumente. The interaction between the theory and practice of gender systems around 1800 is studied here with reference to the correspondence between the author Therese Huber (1764-1829) and Emil von Herder (1783-1855). How powerful were the contemporary images of men and women? Did Huber respond to them with submission or emancipation? How did she define herself within the existing order of things? To answer these questions, topics addressed in these letters (e.g. education for girls) are analyzed against the background of texts like Rousseau's »Emile«. The ambivalence of the positions represented by Huber and Herder thus becomes discernible.




Mode of access: Internet via World Wide Web.


In German.

9783484321243 9783110930283

10.1515/9783110930283 doi


LITERARY CRITICISM / European / German.

PT2363.H5

830.9