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Erwünschte Harmonie : Die Gründung der Friedrichs-Universität Halle als Instrument brandenburg-preußischer Konfessionspolitik – Motive, Verfahren, Mythos (1680-1713) / Marianne Taatz-Jacobi.

By: Material type: TextTextSeries: Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit ; 13Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter (A), [2014]Copyright date: ©2014Description: 1 online resource (341 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783050065090
  • 9783055016325
  • 9783050065106
Subject(s): DDC classification:
  • 261.70943184809032 22/ger
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources:
Contents:
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- I. Einleitung -- II. Politische Erfahrung und konfessionelle Identität -- III. Konfessionspolitik und Universität -- IV. Misserfolg und Neuausrichtung -- V. Schluss -- VI.Quellen- und Literaturverzeichnis -- Orts- und Personenregister
Dissertation note: Diss. Halle-Wittenberg 2013. Summary: Lange Zeit wurde die Fridericiana in Halle in ihren Anfängen als Reformuniversität des Pietismus und der Aufklärung verstanden. Bei gründlicher Untersuchung der Quellen zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Der Universitätsgründung lag kein auf Pietismus und Aufklärung zielendes, von kurfürstlicher Seite durchgeplantes, reformpolitisches Programm zugrunde. Vielmehr entsprach sie der Logik eines seit 1613 entwickelten konfessionspolitischen Handlungskatalogs, der auf die Selbst-Reformation der mehrheitlich lutherischen Untertanen und die Förderung der Reformierten setzte. In Halle wurde diese Politik seit der Eingliederung des Herzogtums Magdeburg in den hohenzollernschen Territorialverbund 1680 etabliert und mit der Universitätsgründung noch einmal forciert. Die Herstellung einer innerlutherischen Vielfalt an der Fridericiana durch eine vermeintlich innovative, auf Pietisten und Frühaufklärer ausgerichtete Personalstrategie war dabei nur ein Umweg zum Erreichen des konfessionspolitischen Ziels. Damit wird sowohl mit dem Mythos der Reformuniversität Halle als auch mit dem Mythos der preußischen Toleranz aufgeräumt. Vielmehr überlagerten sich an der Universität und in der Stadt Halle Ende des 17. Jahrhunderts grundlegende Konflikte um Rechtgläubigkeit und konfessionelle Identitätsstiftung im Luthertum in exemplarischer Weise. Die Analyse der Auseinandersetzungen zwischen Universitätsprofessoren, hallischer Stadtgeistlichkeit und Berliner Zentralregierung führt zu innovativen Erklärungen für die Entstehung des Halleschen Pietismus und sein Verhältnis zur lutherischen Orthodoxie und zur Aufklärung im Rahmen lutherischer Konfessionskultur.Summary: The founding of the Reform University of Pietism and Enlightenment in Halle is enshrined in legend. In reality, it served the religious policies of the Hohenzollern in the 17th century, who favored reformists over Lutherans. Halle was the scene of complex inter- and intra-denominational conflict between pietists, enlightenment philosophers, orthodox Lutherans, and reformists – an impossible place for clearly ascribing denominational identity.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783050065106

Diss. Halle-Wittenberg 2013.

Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- I. Einleitung -- II. Politische Erfahrung und konfessionelle Identität -- III. Konfessionspolitik und Universität -- IV. Misserfolg und Neuausrichtung -- V. Schluss -- VI.Quellen- und Literaturverzeichnis -- Orts- und Personenregister

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Lange Zeit wurde die Fridericiana in Halle in ihren Anfängen als Reformuniversität des Pietismus und der Aufklärung verstanden. Bei gründlicher Untersuchung der Quellen zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Der Universitätsgründung lag kein auf Pietismus und Aufklärung zielendes, von kurfürstlicher Seite durchgeplantes, reformpolitisches Programm zugrunde. Vielmehr entsprach sie der Logik eines seit 1613 entwickelten konfessionspolitischen Handlungskatalogs, der auf die Selbst-Reformation der mehrheitlich lutherischen Untertanen und die Förderung der Reformierten setzte. In Halle wurde diese Politik seit der Eingliederung des Herzogtums Magdeburg in den hohenzollernschen Territorialverbund 1680 etabliert und mit der Universitätsgründung noch einmal forciert. Die Herstellung einer innerlutherischen Vielfalt an der Fridericiana durch eine vermeintlich innovative, auf Pietisten und Frühaufklärer ausgerichtete Personalstrategie war dabei nur ein Umweg zum Erreichen des konfessionspolitischen Ziels. Damit wird sowohl mit dem Mythos der Reformuniversität Halle als auch mit dem Mythos der preußischen Toleranz aufgeräumt. Vielmehr überlagerten sich an der Universität und in der Stadt Halle Ende des 17. Jahrhunderts grundlegende Konflikte um Rechtgläubigkeit und konfessionelle Identitätsstiftung im Luthertum in exemplarischer Weise. Die Analyse der Auseinandersetzungen zwischen Universitätsprofessoren, hallischer Stadtgeistlichkeit und Berliner Zentralregierung führt zu innovativen Erklärungen für die Entstehung des Halleschen Pietismus und sein Verhältnis zur lutherischen Orthodoxie und zur Aufklärung im Rahmen lutherischer Konfessionskultur.

The founding of the Reform University of Pietism and Enlightenment in Halle is enshrined in legend. In reality, it served the religious policies of the Hohenzollern in the 17th century, who favored reformists over Lutherans. Halle was the scene of complex inter- and intra-denominational conflict between pietists, enlightenment philosophers, orthodox Lutherans, and reformists – an impossible place for clearly ascribing denominational identity.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 29. Nov 2021)