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Petrarca-Hermeneutik : Die Kommentare von Alessandro Vellutello und Giovan Andrea Gesualdo im epochalen Kontext / Catharina Busjan.

By: Material type: TextTextSeries: Pluralisierung & Autorität ; 28Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2013]Copyright date: ©2013Description: 1 online resource (415 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783110265330
  • 9783110270037
Subject(s): DDC classification:
  • 851.1
LOC classification:
  • PQ4538 .B87 2013
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- Danksagung -- I. Agonale Autoritätskonstitution: Die Kommentierung des Canzoniere und die Kanonisierung des Petrarca volgare im frühen Cinquecento – Die Konstellation Bembo, Vellutello, Gesualdo -- II. Alessandro Vellutello – Biographie, Moralphilosophie und Gnadentheologie -- III. Weisheit und Beredsamkeit: Giovanni Andrea Gesualdo und die Wissensordnung der Renaissance -- IV. Bibliographie
Summary: Petrarcas Rime sind Referenztext des umanesimo volgare in Italien und werden dementsprechend oft editiert und kommentiert. Das gattungstypische Gerüst des Kommentars erfordert dabei zunächst Aussagen, die als Glosse, als Wort-, Vers- oder Stellenerklärung passagenweise progredieren. Die erfolgreichen Kommentatoren des 16. Jahrhunderts treffen aber darüber hinaus eigenständige Aussagen im Verbund mit dem Text eines anderen und präsentieren interferierende Texte: einerseits den Canzoniere Petrarcas (das Cinquecento stuft die Rime in den als zentral angesetzten Canzoniere und die minder wichtigen Trionfi) - und andererseits eine mit einer Vielzahl von Fragen befasste Auslegung des Lyrikbuchs. Ausgangspunkt sind stets textkritische Fragen; Handschriftenkunde und editorische Richtlinien verschränken sich freilich umgehend mit exegetischen und interpretatorischen Verfahren, so dass hier letztlich sowohl Gesamtdeutungen für Petrarcas Liebeslyrik als auch grundlegende Möglichkeiten im Umgang mit volkssprachlicher Lyrik und ihrem Autor erprobt werden. Die drei Kommentare - die im vorliegenden Band in der Chronologie der Erstausgaben als Fallstudien behandelt werden (Vellutello: 1525; Gesualdo 1533; Daniello: 1541) - sind im Selbstverständnis agonal. Anhand einer Zentralfigur rinascimentaler Literatur wird der Zugriff auf Text und Autor kritisch ausdifferenziert: Vellutello nutzt ein biographisch gegründetes Narrativ als Sinnmodell, Gesualdo operiert mit der Diskurs- und Wissensordnung, die seit der Antike als eloquentia et sapientia gefasst ist, Daniello reflektiert auf Sprache und Stil. Die maßgebliche lyrische Autorität Italiens gerät damit in ein komplexes Spannungsfeld; denn natürlich bekräftigen die schon im Erscheinungsbild beeindruckenden Kommentare den Geltungsanspruch des Lauradichters; in ihrer offen zur Schau gestellten Widerständigkeit gegeneinander betonen sie jedoch derartige Differenzen, dass dem Modell Kohärenz und Eindeutigkeit verloren zu gehen drohen.Summary: Petrarch’s Rimes are frequently edited and commented upon. 16th-century commentators do not only provide explanations of words, verses, or sections, but also present their own observations as well as related texts, e.g., Petrarch’s Canzoniere. Graphology and editorial guidelines are combined with exegetic and interpretative processes, so that the end result presents both an interpretation of the Rimes and fundamental ways of dealing with vernacular poetry in general.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110270037

Frontmatter -- Inhalt -- Danksagung -- I. Agonale Autoritätskonstitution: Die Kommentierung des Canzoniere und die Kanonisierung des Petrarca volgare im frühen Cinquecento – Die Konstellation Bembo, Vellutello, Gesualdo -- II. Alessandro Vellutello – Biographie, Moralphilosophie und Gnadentheologie -- III. Weisheit und Beredsamkeit: Giovanni Andrea Gesualdo und die Wissensordnung der Renaissance -- IV. Bibliographie

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Petrarcas Rime sind Referenztext des umanesimo volgare in Italien und werden dementsprechend oft editiert und kommentiert. Das gattungstypische Gerüst des Kommentars erfordert dabei zunächst Aussagen, die als Glosse, als Wort-, Vers- oder Stellenerklärung passagenweise progredieren. Die erfolgreichen Kommentatoren des 16. Jahrhunderts treffen aber darüber hinaus eigenständige Aussagen im Verbund mit dem Text eines anderen und präsentieren interferierende Texte: einerseits den Canzoniere Petrarcas (das Cinquecento stuft die Rime in den als zentral angesetzten Canzoniere und die minder wichtigen Trionfi) - und andererseits eine mit einer Vielzahl von Fragen befasste Auslegung des Lyrikbuchs. Ausgangspunkt sind stets textkritische Fragen; Handschriftenkunde und editorische Richtlinien verschränken sich freilich umgehend mit exegetischen und interpretatorischen Verfahren, so dass hier letztlich sowohl Gesamtdeutungen für Petrarcas Liebeslyrik als auch grundlegende Möglichkeiten im Umgang mit volkssprachlicher Lyrik und ihrem Autor erprobt werden. Die drei Kommentare - die im vorliegenden Band in der Chronologie der Erstausgaben als Fallstudien behandelt werden (Vellutello: 1525; Gesualdo 1533; Daniello: 1541) - sind im Selbstverständnis agonal. Anhand einer Zentralfigur rinascimentaler Literatur wird der Zugriff auf Text und Autor kritisch ausdifferenziert: Vellutello nutzt ein biographisch gegründetes Narrativ als Sinnmodell, Gesualdo operiert mit der Diskurs- und Wissensordnung, die seit der Antike als eloquentia et sapientia gefasst ist, Daniello reflektiert auf Sprache und Stil. Die maßgebliche lyrische Autorität Italiens gerät damit in ein komplexes Spannungsfeld; denn natürlich bekräftigen die schon im Erscheinungsbild beeindruckenden Kommentare den Geltungsanspruch des Lauradichters; in ihrer offen zur Schau gestellten Widerständigkeit gegeneinander betonen sie jedoch derartige Differenzen, dass dem Modell Kohärenz und Eindeutigkeit verloren zu gehen drohen.

Petrarch’s Rimes are frequently edited and commented upon. 16th-century commentators do not only provide explanations of words, verses, or sections, but also present their own observations as well as related texts, e.g., Petrarch’s Canzoniere. Graphology and editorial guidelines are combined with exegetic and interpretative processes, so that the end result presents both an interpretation of the Rimes and fundamental ways of dealing with vernacular poetry in general.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 25. Jun 2024)