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Melancholie als poetologische Allegorie : Zu Baudelaire und Flaubert / Juana Christina von Stein.

By: Material type: TextTextPublisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2018]Copyright date: ©2018Description: 1 online resource (VII, 243 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783110587029
  • 9783110587098
  • 9783110589221
Subject(s): DDC classification:
  • 841/.8 23/eng/20230216
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Danksagung -- Inhalt -- Einleitung -- I. Die ‚alte‘ und die ‚neue‘ Krankheit: Melancholie und Hysterie in Baudelaires Flaubert-Kritik -- II. Melancholie-Darstellung in Les Fleurs du Mal und Madame Bovary -- III. Mélancolie und nouveauté – Zeitlichkeit in den Fleurs du Mal und in Madame Bovary -- Schlussbemerkung -- Literaturverzeichnis
Dissertation note: Dissertation Universität zu Köln 2017. Summary: Baudelaire and Flaubert are regarded as the founding fathers of literary modernism. Their aesthetics, which date back to romanticism, are characterized by a categorical temporalization that yokes the beautiful to the condition of the new. This study argues that the melancholy of Les Fleurs du Mal and Madame Bovary serves as an allegory of this poetological structure.Summary: In Baudelaires und Flauberts berühmtesten Werken, Les Fleurs du Mal und Madame Bovary, kommt dem ennui, der epochenspezifischen Ausformung der Melancholie, eine zentrale Rolle zu: In Baudelaires Gedichtzyklus versucht der lyrische Sprecher Gedicht um Gedicht dieses ‚schlimmste aller Laster‘ immer wieder aufs Neue erfolglos zu überwinden, und Flauberts Emma Bovary empfindet ein ständiges Ungenügen, von dem sie sich ebenso unaufhörlich wie vergeblich zu befreien versucht.Es ist die gleiche Struktur eines unstillbaren Begehrens, die den Fleurs du Mal wie Madame Bovary zugrunde liegt: Dem melancholischen lyrischen Sprecher wie der melancholischen Romanheldin erscheint die Welt grundsätzlich als defizitär, weshalb alles Neue eine Erlösung von dieser elementaren Mangelhaftigkeit zu versprechen scheint.Doch gehört es zum Wesen dieses Neuen, dass es, sobald es erscheint, zu etwas Altem wird, das es nun seinerseits zu überwinden gilt.Auf diese Weise wird eine Suche in Gang gesetzt, die kein Ende findet, und die als bewusst gestaltete Analogie zur modernen Ästhetik gedeutet werden kann – einer Ästhetik, in der die Kategorie des Neuen an die Stelle der alten Kategorie des Schönen tritt.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110589221

Dissertation Universität zu Köln 2017.

Frontmatter -- Danksagung -- Inhalt -- Einleitung -- I. Die ‚alte‘ und die ‚neue‘ Krankheit: Melancholie und Hysterie in Baudelaires Flaubert-Kritik -- II. Melancholie-Darstellung in Les Fleurs du Mal und Madame Bovary -- III. Mélancolie und nouveauté – Zeitlichkeit in den Fleurs du Mal und in Madame Bovary -- Schlussbemerkung -- Literaturverzeichnis

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Baudelaire and Flaubert are regarded as the founding fathers of literary modernism. Their aesthetics, which date back to romanticism, are characterized by a categorical temporalization that yokes the beautiful to the condition of the new. This study argues that the melancholy of Les Fleurs du Mal and Madame Bovary serves as an allegory of this poetological structure.

In Baudelaires und Flauberts berühmtesten Werken, Les Fleurs du Mal und Madame Bovary, kommt dem ennui, der epochenspezifischen Ausformung der Melancholie, eine zentrale Rolle zu: In Baudelaires Gedichtzyklus versucht der lyrische Sprecher Gedicht um Gedicht dieses ‚schlimmste aller Laster‘ immer wieder aufs Neue erfolglos zu überwinden, und Flauberts Emma Bovary empfindet ein ständiges Ungenügen, von dem sie sich ebenso unaufhörlich wie vergeblich zu befreien versucht.Es ist die gleiche Struktur eines unstillbaren Begehrens, die den Fleurs du Mal wie Madame Bovary zugrunde liegt: Dem melancholischen lyrischen Sprecher wie der melancholischen Romanheldin erscheint die Welt grundsätzlich als defizitär, weshalb alles Neue eine Erlösung von dieser elementaren Mangelhaftigkeit zu versprechen scheint.Doch gehört es zum Wesen dieses Neuen, dass es, sobald es erscheint, zu etwas Altem wird, das es nun seinerseits zu überwinden gilt.Auf diese Weise wird eine Suche in Gang gesetzt, die kein Ende findet, und die als bewusst gestaltete Analogie zur modernen Ästhetik gedeutet werden kann – einer Ästhetik, in der die Kategorie des Neuen an die Stelle der alten Kategorie des Schönen tritt.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 25. Jun 2024)