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Deliverance Revisited : Der Triumph von Trump, die liberalen Eliten und die weiße Zombie-Arbeiterklasse / Leon Fink.

By: Contributor(s): Material type: TextTextSeries: Re:work Lectures ; 2Publisher: München ; Wien : De Gruyter Oldenbourg, [2019]Copyright date: ©2019Description: 1 online resource (XII, 42 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783110634280
  • 9783110634655
  • 9783110638745
Subject(s): Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- re:work: Arbeit global - historische Rundgänge -- Inhalt -- Einleitung -- Deliverance Revisited: Der Triumph von Trump, die liberalen Eliten und die weiße Zombie-Arbeiterklasse -- Ethnologie der einfachen Leute: Ein Interview mit Leon Fink -- Lebenslauf Leon Fink -- ReM ReM Club ‒ Remember Re:work Members -- Käte Hamburger Kollegs -- Buchreihe: Work in Global and Historical Perspective
Summary: Die Ursachenforschung nach dem für viele Beobachter überraschenden Wahlsieg von Donald Trump 2016 nannte als einen der zentralen Gründe den „Aufstand" der sogenannten weißen Arbeiterklasse. In seinem Essay argumentiert Leon Fink, einer der anerkanntesten Arbeitshistoriker der Vereinigten Staaten, dass der häufig beschworene Wählerumschwung bei der Wahl von Trump seine Wurzeln keineswegs in einem globalen Trend zur Anti-Politik oder in einem plötzlichen Rechtsruck hatte. Dieser Umschwung sei vielmehr das Resultat eines Transformationsprozesses, der in den USA bereits in den späten 1960er Jahren eingesetzt habe. Fink formuliert zwei zentrale Einwände, um die These von der entscheidenden Bedeutung des von der weißen Arbeiterklasse verursachten „Erdbebens" von 2016 ein wenig einzugrenzen. So hätten, lautet der erste Einwand, die Stimmen der weißen Arbeiter keinen derartigen Unterschied gemacht, wäre die Basis der multi-kulturellen Obama-Koalition von 2012 vier Jahre später nicht klar geschwächt gewesen, hätte also Hilary Clinton nicht so viele Wähler unter den Afroamerikanern, Latinos und Menschen asiatischer Herkunft verloren. Der zweite Einwand besagt, dass die Demokratische Partei bereits seit geraumer Zeit ihre Wählerbasis unter den weißen Arbeitern verloren hat. Bereits in den Jahren zwischen 1968 und 1980 habe die weiße Arbeiterklasse mit ihrem vermeintlich sozialdemokratischen Erbe gebrochen. Der Partei von Franklin Delano Roosevelt sei es über die Jahre nicht gelungen, sich an die Herausforderungen einer im Wandel begriffenen Weltwirtschaft anzupassen - es gab keine Industriepolitik, keine effektive Eingrenzung der Finanzialisierung, keine Verbesserung der Lebensqualität für die meisten Familien in den Bereichen Bildung, Gesundheitsversorgung oder Kinderbetreuung -, wodurch den Demokraten die Loyalität eines großen Teils ihrer langjährigen Anhängerschaft unter weißen, männlichen Arbeitern verloren ging. Überdies hat sich, so Fink, seit den 1960er Jahren der Charakter der Arbeiterklasse radikal verändert und von der industriellen Produktion in Richtung Dienstleistungssektor verschoben. Finks Essay ist nicht zuletzt ein Plädoyer dafür, die Arbeitsforschung nicht in die gerade angesagte Geschichte des Kapitalismus aufgehen zu lassen, sondern weiterhin eine Sozialgeschichte arbeitender Menschen zu betreiben.Summary: The often-cited shift of the electorate in the election of Trump has its roots not in a global trend toward anti-politics or a sudden shift to the right, as is often claimed. Rather, the shift is attributable to a process of transformation in the United States that began decades earlier – at the end of the 1960s.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110638745

Frontmatter -- re:work: Arbeit global - historische Rundgänge -- Inhalt -- Einleitung -- Deliverance Revisited: Der Triumph von Trump, die liberalen Eliten und die weiße Zombie-Arbeiterklasse -- Ethnologie der einfachen Leute: Ein Interview mit Leon Fink -- Lebenslauf Leon Fink -- ReM ReM Club ‒ Remember Re:work Members -- Käte Hamburger Kollegs -- Buchreihe: Work in Global and Historical Perspective

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Die Ursachenforschung nach dem für viele Beobachter überraschenden Wahlsieg von Donald Trump 2016 nannte als einen der zentralen Gründe den „Aufstand" der sogenannten weißen Arbeiterklasse. In seinem Essay argumentiert Leon Fink, einer der anerkanntesten Arbeitshistoriker der Vereinigten Staaten, dass der häufig beschworene Wählerumschwung bei der Wahl von Trump seine Wurzeln keineswegs in einem globalen Trend zur Anti-Politik oder in einem plötzlichen Rechtsruck hatte. Dieser Umschwung sei vielmehr das Resultat eines Transformationsprozesses, der in den USA bereits in den späten 1960er Jahren eingesetzt habe. Fink formuliert zwei zentrale Einwände, um die These von der entscheidenden Bedeutung des von der weißen Arbeiterklasse verursachten „Erdbebens" von 2016 ein wenig einzugrenzen. So hätten, lautet der erste Einwand, die Stimmen der weißen Arbeiter keinen derartigen Unterschied gemacht, wäre die Basis der multi-kulturellen Obama-Koalition von 2012 vier Jahre später nicht klar geschwächt gewesen, hätte also Hilary Clinton nicht so viele Wähler unter den Afroamerikanern, Latinos und Menschen asiatischer Herkunft verloren. Der zweite Einwand besagt, dass die Demokratische Partei bereits seit geraumer Zeit ihre Wählerbasis unter den weißen Arbeitern verloren hat. Bereits in den Jahren zwischen 1968 und 1980 habe die weiße Arbeiterklasse mit ihrem vermeintlich sozialdemokratischen Erbe gebrochen. Der Partei von Franklin Delano Roosevelt sei es über die Jahre nicht gelungen, sich an die Herausforderungen einer im Wandel begriffenen Weltwirtschaft anzupassen - es gab keine Industriepolitik, keine effektive Eingrenzung der Finanzialisierung, keine Verbesserung der Lebensqualität für die meisten Familien in den Bereichen Bildung, Gesundheitsversorgung oder Kinderbetreuung -, wodurch den Demokraten die Loyalität eines großen Teils ihrer langjährigen Anhängerschaft unter weißen, männlichen Arbeitern verloren ging. Überdies hat sich, so Fink, seit den 1960er Jahren der Charakter der Arbeiterklasse radikal verändert und von der industriellen Produktion in Richtung Dienstleistungssektor verschoben. Finks Essay ist nicht zuletzt ein Plädoyer dafür, die Arbeitsforschung nicht in die gerade angesagte Geschichte des Kapitalismus aufgehen zu lassen, sondern weiterhin eine Sozialgeschichte arbeitender Menschen zu betreiben.

The often-cited shift of the electorate in the election of Trump has its roots not in a global trend toward anti-politics or a sudden shift to the right, as is often claimed. Rather, the shift is attributable to a process of transformation in the United States that began decades earlier – at the end of the 1960s.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)