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Theodor Fontane und das Erbe der Aufklärung / hrsg. von Matthias Grüne, Jana Kittelmann.

Contributor(s): Material type: TextTextSeries: Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft ; 14Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2021]Copyright date: ©2021Description: 1 online resource (VIII, 250 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783110664539
  • 9783110667127
  • 9783110666984
Subject(s): LOC classification:
  • PT1863.Z7 T463 2021
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Zur Einführung -- »Was kann preußischer sein als Nathan« Dimensionen der Aufklärungsrezeption bei Theodor Fontane -- Hinter alles ein Fragezeichen Theodor Fontane ‒ Aufklärer, Verklärer, Erklärer -- »... und spielt sich trotzdem auf Aufklärung und Liberalismus aus« Politisches und Polemisches bei Theodor Fontane -- Freiheit bei Fontane -- Naturen und Normen Fontanes Wahrheitsdiskurs im Kontext des Spätrealismus -- »› … und sie wird die letzte nicht sein‹« Fontanes realistisches Erzählen und Lessings bürgerliches Trauerspiel -- »Ich will ein Lied Euch singen« Fontane und die patriotische Liedkultur der Aufklärung -- Aufklärerisch-empfindsame Geselligkeit bei Theodor Fontane? Eine Spurensuche -- Das Maß der Dinge Zur Funktion der Homöopathie in »Unwiederbringlich« -- »Und möchten wir von der entkirchlichten Zeit / Auch nicht das Gute missen…« Glaubensdinge des 18. und 19. Jahrhunderts im Werk Theodor Fontanes -- Doppeltes Erbe Erzählte Aufklärungsskepsis und ›erlebte Judenfrage‹ bei und nach Fontane -- Siglenverzeichnis -- Personenregister
Summary: In seinen Romanen beschreibt Theodor Fontane eine Gesellschaft, die durchdrungen ist von einem Gefühl der Unsicherheit angesichts der wechselseitigen Relativierung konkurrierender ethischer und religiöser Orientierungsangebote. Viele seiner Figuren, und nicht nur der alte Stechlin, sind dazu übergegangen, hinter alles ein Fragezeichen zu setzen, denn unanfechtbare Wahrheiten scheint es nicht mehr zu geben. In dieser Krisensituation scheint das große Projekt der europäischen Aufklärung, das Streben nach einer vernunftgeleiteten Einrichtung der menschlichen Verhältnisse, zum Erliegen gekommen zu sein. Die Anerkennung der zeitlichen und sozialen Bedingtheit aller Wahrheiten entzieht der Vorstellung einer durch Kritik, Dialog und Erziehung schrittweise sich entfaltenden Vernunftordnung den Boden. Das Vertrauen in die Tragfähigkeit und relative Berechtigung bestehender Normsysteme lässt alle Versuche überflüssig erscheinen, die jeweiligen Geltungsansprüche kritisch zu hinterfragen. Aber ist diese fundamentale Aufklärungsskepsis tatsächlich in Fontanes Texten zu spüren? Oder weiß er im Gegenteil das Erbe der Aufklärung produktiv zu nutzen, etwa in der Kritik an dogmatischer Versteifung, in der Ablehnung von Absolutheitsansprüchen und in der Kultivierung der dialogischen Praxis? Der Band widmet sich den komplexen und mitunter verschlungenen Bezügen zwischen Fontanes Werk und dem Zeitalter der europäischen Aufklärung. Dieses bisher nur unzureichend aufgearbeitete Beziehungsgeflecht wird vor einem breiten Hintergrund und unter Berücksichtigung inner- wie außerliterarischer Faktoren durchleuchtet.Summary: This volume delves into the complex and sometimes convoluted links between Theodor Fontane’s works and the age of European Enlightenment. This web of relationships, which has only been insufficiently examined so far, is investigated against a backdrop that crosses media and genres, taking into account both inter- and extra-literary factors.
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Item type Current library Call number URL Status Notes Barcode
eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110666984

Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Zur Einführung -- »Was kann preußischer sein als Nathan« Dimensionen der Aufklärungsrezeption bei Theodor Fontane -- Hinter alles ein Fragezeichen Theodor Fontane ‒ Aufklärer, Verklärer, Erklärer -- »... und spielt sich trotzdem auf Aufklärung und Liberalismus aus« Politisches und Polemisches bei Theodor Fontane -- Freiheit bei Fontane -- Naturen und Normen Fontanes Wahrheitsdiskurs im Kontext des Spätrealismus -- »› … und sie wird die letzte nicht sein‹« Fontanes realistisches Erzählen und Lessings bürgerliches Trauerspiel -- »Ich will ein Lied Euch singen« Fontane und die patriotische Liedkultur der Aufklärung -- Aufklärerisch-empfindsame Geselligkeit bei Theodor Fontane? Eine Spurensuche -- Das Maß der Dinge Zur Funktion der Homöopathie in »Unwiederbringlich« -- »Und möchten wir von der entkirchlichten Zeit / Auch nicht das Gute missen…« Glaubensdinge des 18. und 19. Jahrhunderts im Werk Theodor Fontanes -- Doppeltes Erbe Erzählte Aufklärungsskepsis und ›erlebte Judenfrage‹ bei und nach Fontane -- Siglenverzeichnis -- Personenregister

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http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

In seinen Romanen beschreibt Theodor Fontane eine Gesellschaft, die durchdrungen ist von einem Gefühl der Unsicherheit angesichts der wechselseitigen Relativierung konkurrierender ethischer und religiöser Orientierungsangebote. Viele seiner Figuren, und nicht nur der alte Stechlin, sind dazu übergegangen, hinter alles ein Fragezeichen zu setzen, denn unanfechtbare Wahrheiten scheint es nicht mehr zu geben. In dieser Krisensituation scheint das große Projekt der europäischen Aufklärung, das Streben nach einer vernunftgeleiteten Einrichtung der menschlichen Verhältnisse, zum Erliegen gekommen zu sein. Die Anerkennung der zeitlichen und sozialen Bedingtheit aller Wahrheiten entzieht der Vorstellung einer durch Kritik, Dialog und Erziehung schrittweise sich entfaltenden Vernunftordnung den Boden. Das Vertrauen in die Tragfähigkeit und relative Berechtigung bestehender Normsysteme lässt alle Versuche überflüssig erscheinen, die jeweiligen Geltungsansprüche kritisch zu hinterfragen. Aber ist diese fundamentale Aufklärungsskepsis tatsächlich in Fontanes Texten zu spüren? Oder weiß er im Gegenteil das Erbe der Aufklärung produktiv zu nutzen, etwa in der Kritik an dogmatischer Versteifung, in der Ablehnung von Absolutheitsansprüchen und in der Kultivierung der dialogischen Praxis? Der Band widmet sich den komplexen und mitunter verschlungenen Bezügen zwischen Fontanes Werk und dem Zeitalter der europäischen Aufklärung. Dieses bisher nur unzureichend aufgearbeitete Beziehungsgeflecht wird vor einem breiten Hintergrund und unter Berücksichtigung inner- wie außerliterarischer Faktoren durchleuchtet.

This volume delves into the complex and sometimes convoluted links between Theodor Fontane’s works and the age of European Enlightenment. This web of relationships, which has only been insufficiently examined so far, is investigated against a backdrop that crosses media and genres, taking into account both inter- and extra-literary factors.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 25. Jun 2024)