Fürstenpreis und Kunstprogramm : Sozial- und gattungsgeschichtliche Studien zu Goethes Gelegenheitsdichtungen für den Weimarer Hof / Stefanie Stockhorst.
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TextSeries: Studien zur deutschen Literatur ; 167Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2013]Copyright date: ©2002Edition: Reprint 2012Description: 1 online resource (341 p.)Content type: - 9783484181670
- 9783110909524
- 831.6 23
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Frontmatter -- Siglen und Abkürzungen -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Einleitung: Goethe als Markstein in der Sozial - und Gattungsgeschichte der Gelegenheitsdichtung -- 2. Methodische Grundlagen -- 3. Feldbegehung: Gesellschaftliche Opportunität und künstlerische Originalität -- 4. Fallstudien: Okkasionaldichtungen für den Weimarer Hof -- 5. Schlußwort: Historische Standortbestimmungen -- Anhang A. Quellenübersicht: Goethes Gelegenheitsdichtungen für den Weimarer Hof -- Anhang Β. Die Adressaten von Goethes Gelegenheitsdichtung für den Weimarer Hof -- Anhang C. Abdrucke schwer zugänglicher Gelegenheitsdichtungen für den Württembergischen Hof (Vergleichstexte) -- Literaturverzeichnis
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Goethe released occasional poetry from the heteronomous dictates of political interests by extending the traditional representative function of court poetry and using it as a vehicle both for criticism of courtly life and for literary self-advertisement. His texts of this kind display not only a high degree of individualization and a marked instrumentalization of the genre but also a shift of functional emphasis away from aristocratic (self-)glorification and toward literary publicity. For a limited period, occasional poetry was thus (re-)discovered and newly defined as a genre of high literary distinction.
Höfische Konvention und Zeitgeschehen spielen bei Goethes Gelegenheitsdichtungen für den Weimarer Hof eine ebenso große Rolle wie künstlerische und biographische Dispositionen. Seine Vorstellung von der Offenbarung des Göttlichen in der Gelegenheit (kairós) schafft einen neuen Zugang zur Gattung: Sie erhält als neu definierte kulturelle Praxisform einen nicht nur sozial, sondern auch ästhetisch begründeten Wert; die Innovationen zeigen sich besonders in vergleichenden Untersuchungen zu Werken zeitgenössischer Hofdichter. Goethe schreibt seine Texte grundsätzlich freiwillig, wählt Themen, Formen (v.a. den Knittelvers als regelrechtes Markenzeichen) und Anlässe selbst. Durch die Verbindung traditioneller Form- und Bildzitate mit eigenen ästhetischen Errungenschaften erweitert er die Ausdrucksmittel der Panegyrik: Er reduziert die früher gattungskonstituierende Casualdeixis und die Huldigungsformeln, individualisiert die Adressatenanrede, privatisiert Tonfall und Themen durch Anspielungen auf persönliche Eigenheiten und Begebnisse, nutzt die Gattung für eigene Kunstprogrammatik und macht die "Einwegtexte" sogar der literarischen Öffentlichkeit zugänglich. Einzigartige casualpoetische Darstellungsfreiräume erobernd, mischt er sich als Freund, Erzieher und Kritiker des Fürstenhauses in die politischen und literarischen Zeitläufte ein.
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In German.
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