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Verbstellung und Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen / Georg A. Kaiser.

By: Material type: TextTextSeries: Linguistische Arbeiten ; 465Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2011]Copyright date: ©2002Edition: Reprint 2010Description: 1 online resource (194 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484304659
  • 9783110911640
Subject(s): DDC classification:
  • 440/.045
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
I-X -- 1. Gegenstand und grammatiktheoretische Grundlagen -- 2. Die Verb-Zweit-Stellung in den germanischen und romanischen Sprachen -- 3. Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen. Ein Forschungsüberblick -- 4. Verb-Zweit-Stellungswandel als Parameterwechsel -- 5. Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen. Eine empirische Untersuchung -- 6. Schlussbetrachtung -- 7. Quellen- und Literaturverzeichnis -- 8. Autorenregister
Summary: Eine im Bereich der romanistischen Sprachwissenschaft immer wieder vertretene Annahme besteht darin, daß die romanischen Sprachen - insbesondere das Französische - ursprünglich Sprachen mit einer strengen Verb-Zweit-Stellungseigenschaft gewesen sind und daß die heute zu beobachtenden Verb-Zweit-Stellungsphänomene "Relikte" dieser Eigenschaft darstellen. In der vorliegenden Studie wird gezeigt, daß diese Annahme sowohl in traditionellen als auch in generativen Untersuchungen durch zahlreiche Widersprüche gekennzeichnet ist. Besondere Beachtung findet die im Rahmen der generativen Grammatiktheorie vertretene These, daß die Verb-Zweit-Stellungseigenschaft parametrisch festgelegt und daß der Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen als Ergebnis eines Parameterwechsel anzusehen ist. Es wird dargelegt, daß diese These weder in theoretischer noch in empirischer Hinsicht aufrechterhalten werden kann. Dies wird durch eine eigene diachronische Untersuchung von Übersetzungen des alttestamentlichen Samuel-Buches in verschiedene romanische Sprachen bestätigt. Alle Übersetzungen - mit Ausnahme der bündnerromanischen - weisen Wortstellungsmuster auf, die grundsätzlich nicht mit der Grammatik einer Verb-Zweit-Sprache vereinbar sind. Es wird gezeigt, daß einige dieser Wortstellungsmuster typisch für Nicht-Verb-Zweit-Sprachen sind und daher als Auslöser (Trigger) für die dementsprechende Fixierung des Verb-Zweit-Parameters fungieren können.Summary: The study engages with the theory that verb position change in most Romance languages is traceable to the (near total) loss of what was originally a strict, universally valid ›verb-comes-second‹ rule. This assumption is refuted here on the basis (a) of a critical discussion of traditional and generative studies on the question and (b) of an empirical study by the author based on a diachronic comparison of Bible translations. These investigations reveal that, contrary to previous suppositions, the Romance languages (with the exception of Rhaeto-Romanic) should invariably be analyzed as non-"verb-second" languages.

I-X -- 1. Gegenstand und grammatiktheoretische Grundlagen -- 2. Die Verb-Zweit-Stellung in den germanischen und romanischen Sprachen -- 3. Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen. Ein Forschungsüberblick -- 4. Verb-Zweit-Stellungswandel als Parameterwechsel -- 5. Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen. Eine empirische Untersuchung -- 6. Schlussbetrachtung -- 7. Quellen- und Literaturverzeichnis -- 8. Autorenregister

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http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Eine im Bereich der romanistischen Sprachwissenschaft immer wieder vertretene Annahme besteht darin, daß die romanischen Sprachen - insbesondere das Französische - ursprünglich Sprachen mit einer strengen Verb-Zweit-Stellungseigenschaft gewesen sind und daß die heute zu beobachtenden Verb-Zweit-Stellungsphänomene "Relikte" dieser Eigenschaft darstellen. In der vorliegenden Studie wird gezeigt, daß diese Annahme sowohl in traditionellen als auch in generativen Untersuchungen durch zahlreiche Widersprüche gekennzeichnet ist. Besondere Beachtung findet die im Rahmen der generativen Grammatiktheorie vertretene These, daß die Verb-Zweit-Stellungseigenschaft parametrisch festgelegt und daß der Verbstellungswandel in den romanischen Sprachen als Ergebnis eines Parameterwechsel anzusehen ist. Es wird dargelegt, daß diese These weder in theoretischer noch in empirischer Hinsicht aufrechterhalten werden kann. Dies wird durch eine eigene diachronische Untersuchung von Übersetzungen des alttestamentlichen Samuel-Buches in verschiedene romanische Sprachen bestätigt. Alle Übersetzungen - mit Ausnahme der bündnerromanischen - weisen Wortstellungsmuster auf, die grundsätzlich nicht mit der Grammatik einer Verb-Zweit-Sprache vereinbar sind. Es wird gezeigt, daß einige dieser Wortstellungsmuster typisch für Nicht-Verb-Zweit-Sprachen sind und daher als Auslöser (Trigger) für die dementsprechende Fixierung des Verb-Zweit-Parameters fungieren können.

The study engages with the theory that verb position change in most Romance languages is traceable to the (near total) loss of what was originally a strict, universally valid ›verb-comes-second‹ rule. This assumption is refuted here on the basis (a) of a critical discussion of traditional and generative studies on the question and (b) of an empirical study by the author based on a diachronic comparison of Bible translations. These investigations reveal that, contrary to previous suppositions, the Romance languages (with the exception of Rhaeto-Romanic) should invariably be analyzed as non-"verb-second" languages.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)