Geselligkeiten : Literatur, Gruppenbildung und kultureller Wandel im 18. Jahrhundert / Emanuel Peter.
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TextSeries: Studien zur deutschen Literatur ; 153Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2012]Copyright date: ©1999Edition: Reprint 2012Description: 1 online resource (359 p.)Content type: - 9783484181533
- 9783110913163
- 390
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Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- I. Methodische Grundlegung des Geselligkeitsbegriffs -- II. Die Geburt eines neuen Gelehrtenideals aus der modernen Verhaltensethik: Thomasius’ ›Discours zu welcher Gestalt man denen Franzosen in gemeinem Leben und Wandel nachahmen sollte‹ -- III. Die Kleinigkeiten des Glücks: Die Moralischen Wochenschriften ›Der Patriot‹ und ›Der Gesellige‹ -- IV. Die Geschichtlichkeit menschlicher Vereinigungen und Staatsformen (1750–1770) -- V. Patriotische Organisationsversuche um 1770 -- VI. Krise und Neuorientierung von geselligem Verhalten im Zeichen von deutscher Spätaufklärung und Französischer Revolution -- VII. Sozietäre Modelle regionaler Kultur -- VIII. Poetische Geselligkeitsentwürfe um 1800 -- IX. Rückblicke und Ausblicke -- X. Literaturverzeichnis
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The various sociability concepts of the 18th century made a decisive contribution to the transition from medieval social structure to early modern society. After the religious wars of the 17th century, there emerged a concept of peaceable, tolerant, and self-determined coexistence born of unremitting interplay between literary models, experimental group-formation, and cultural values. The tension immanent in that concept between untrammeled development of the personality and socially required norms of behaviour has remained a characteristic feature of the modern age to the present day.
Welchen Anteil haben die vielfältigen Geselligkeiten im 18. Jahrhundert an der Transformation von der ständisch strukturierten Gesellschaft des Mittelalters zu einer auf freien Assoziationen beruhenden Gesellschaft der Neuzeit? Anknüpfend an so unterschiedliche Traditionen wie das Erzählen und Philosophieren im geselligen Rahmen (Antike und Renaissance), die Verhaltensethiken seit dem 16. Jahrhundert und die Sprach- und Tugendgesellschaften und die Akademiebewegung im 17. Jahrhundert werden naturrechtlich fundierte Geselligkeiten zum zentralen Konzept für friedliches, tolerantes und selbstbestimmtes Zusammenleben. Sie weisen den Individuen ihren Platz innerhalb der Gesellschaft an und ermöglichen in neuartigen Gruppenformen eine allseitige Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Literarische und populärwissenschaftliche Texte befördern diesen Umwälzungsprozeß, indem sie Modelle für das Erzählen aus mehreren Perspektiven, für die Reflexion über Wahrnehmungen und Wahrheit, für ein neuartiges Geschichtsbild und für einen gegenseitigen Erziehungsprozeß modellieren, die in realen Gruppenformen wie Akademien, Lese- und Geheimgesellschaften, Jugendbünden, Salons und Lebensgemeinschaften experimentell erprobt werden. Das facettenreiche Ideal der Geselligkeit befindet sich im steten Wechselspiel von Literatur, Gruppenformen und kulturellem Wertewandel und wird Ende des 18. Jahrhunderts zu einem umfassenden Reformkonzept einer "Selbstkonstitution der Gesellschaft".
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In German.
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