Library Catalog
Amazon cover image
Image from Amazon.com

Realistische Literaturpolitik und naturalistische Kritik : Über die Situierung der Literatur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Vorgeschichte der Moderne / Lothar L. Schneider.

By: Material type: TextTextSeries: Studien zur deutschen Literatur ; 178Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2011]Copyright date: ©2005Description: 1 online resource (335 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484181786
  • 9783110915464
Subject(s): Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
i-iv -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 2. Der programmatische Realismus -- 3. Die Gründerzeit -- 4. Die naturalistische Kritik -- 5. Schluss -- Literaturverzeichnis
Dissertation note: Habilitation Universität Gießen 2000. Summary: Die systematische Rekonstruktion der poetologischen und literaturkritischen Diskussion zwischen der Revolution von 1848 und der problematischen Moderne des Wilhelminismus stellt das traditionelle Epochenprofil um: Statt des poetischen tritt der programmatische Realismus in den Fokus des Interesses; die Wende zum Realismus erscheint nicht mehr als Rückzug auf bildungsbürgerliche Kompensation, sondern als literaturpolitischer Strategiewechsel, der Parteinahme durch Nationalpädagogik substituiert. Obwohl er sich bis in die achtziger Jahre als offizielle Programmatik des Reiches fühlen kann, werden die idealistischen Konzepte Hayms, Freytags und Spielhagens bald vom urbanen Liberalismus der Gründerzeitkritiker wie Karl Frenzel und Paul Lindau überboten, bevor die Literaturkritik des Naturalismus mit Rückgriff auf jene und polemischer Distanzierung von diesen in schriller Vielstimmigkeit die Moderne proklamiert. Diese Transformation wird vom positivistischen Literaturverständnis der Scherer-Schüler flankiert: Indem sie Literatur zunächst als Untersuchungsgegenstand begreifen, der in Struktur und medialer Logik zu bestimmen ist, lösen sie die ästhetische Beurteilung von inhaltlicher Wertung und eröffnen damit den Weg zum formalen Literaturverständnis der Moderne.Summary: Modernity as a literary 'event' is in fact the result of a long and arduous process marked by critical and poetological disputes and decisively shaping the literary landscape in German-speaking countries from the middle of the century to 1900. Proceeding from the concepts of realistic literary policy formulated by liberalist authors (Haym, Spielhagen, Freytag), moving from there to the self-confident urbanity of Gründerzeit criticism (Karl Frenzel, Paul Lindau), and concluding with the polemical and programmatic journalism of naturalism, the study reconstructs the contemporary settings for the disputes and debates taking place in this half-century. In its course, the influence of the youthful discipline Literary Studies also becomes apparent.

Habilitation Universität Gießen 2000.

i-iv -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 2. Der programmatische Realismus -- 3. Die Gründerzeit -- 4. Die naturalistische Kritik -- 5. Schluss -- Literaturverzeichnis

restricted access online access with authorization star

http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Die systematische Rekonstruktion der poetologischen und literaturkritischen Diskussion zwischen der Revolution von 1848 und der problematischen Moderne des Wilhelminismus stellt das traditionelle Epochenprofil um: Statt des poetischen tritt der programmatische Realismus in den Fokus des Interesses; die Wende zum Realismus erscheint nicht mehr als Rückzug auf bildungsbürgerliche Kompensation, sondern als literaturpolitischer Strategiewechsel, der Parteinahme durch Nationalpädagogik substituiert. Obwohl er sich bis in die achtziger Jahre als offizielle Programmatik des Reiches fühlen kann, werden die idealistischen Konzepte Hayms, Freytags und Spielhagens bald vom urbanen Liberalismus der Gründerzeitkritiker wie Karl Frenzel und Paul Lindau überboten, bevor die Literaturkritik des Naturalismus mit Rückgriff auf jene und polemischer Distanzierung von diesen in schriller Vielstimmigkeit die Moderne proklamiert. Diese Transformation wird vom positivistischen Literaturverständnis der Scherer-Schüler flankiert: Indem sie Literatur zunächst als Untersuchungsgegenstand begreifen, der in Struktur und medialer Logik zu bestimmen ist, lösen sie die ästhetische Beurteilung von inhaltlicher Wertung und eröffnen damit den Weg zum formalen Literaturverständnis der Moderne.

Modernity as a literary 'event' is in fact the result of a long and arduous process marked by critical and poetological disputes and decisively shaping the literary landscape in German-speaking countries from the middle of the century to 1900. Proceeding from the concepts of realistic literary policy formulated by liberalist authors (Haym, Spielhagen, Freytag), moving from there to the self-confident urbanity of Gründerzeit criticism (Karl Frenzel, Paul Lindau), and concluding with the polemical and programmatic journalism of naturalism, the study reconstructs the contemporary settings for the disputes and debates taking place in this half-century. In its course, the influence of the youthful discipline Literary Studies also becomes apparent.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)