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Zeichen und Zeit : Probleme des literarischen Realismus / Claus-Michael Ort.

By: Material type: TextTextSeries: Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 64Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2010]Copyright date: ©1998Edition: Reprint 2010Description: 1 online resource (252 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484350649
  • 9783110916669
Subject(s): DDC classification:
  • 833/.80912 22
LOC classification:
  • PT345 .O78 1998eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
I-VI -- 1. Anmerkungen zur Selbstreferenz der Literatur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Realistische Epistemologie und historistisches Dispositiv -- 2. Zur impliziten Zeichenkonzeption des Realismus: Die Problematisierung von Visualität und Ikonizität -- 3. Ko-Präsenz und Transformation - Absenz und Substitution. Problemerealistischen Zeichenbildung -- 4. Das historistische Dispositiv und seine Strategien nicht-similarer Repräsentation -- 5. Schluß: Träume über Resten. Die implizite Aporie der realistischen Epistemologie -- Literaturverzeichnis -- Register
Summary: "Sign and Time" identifies crucial components of the 19th century conception of realism and reconstructs their interplay in narrative texts written between 1840 and 1910. Selective analyses of texts by Storm, Fontane etc. are undertaken with a view to highlighting what they have to tell us about the history of discourse(s). Semiologically, realism is notable for the way it plays off the linguistic against the graphic, metonymy against metaphor, and rails against the hazards of visual kinds of imagination. This can be interpreted as a response to the increasing competition from other media, more precisely as a species of literary self-referentiality in the face of the advent of film and the attendant awareness of the psychological and evocative limits necessarily imposed on this kind of literature.Summary: "Zeichen und Zeit" benennt wesentliche Komponenten der Realitätskonzeption realistischer Literatur des 19. Jahrhunderts: Ihre Zeichenkonzeption wird an Texten ablesbar, die die Produktion und Rezeption von Bildwerken als gefährlich phantasieren und deren Ähnlichkeit mit dem Abgebildeten als eine Gewinn-Verlust-Beziehung konzipieren, in der das Bezeichnete an Leben verliert, was das Zeichen an täuschender Mimesis gewinnt. Realistische Mimesis droht im Extremfall, ihren Gegenstand zu tilgen und in der bloßen Realität der Zeichen zu münden. Damit verknüpft ist eine literarische Zeit- und Geschichtskonzeption, die sich mit dem semiotischen Problem konfrontiert sieht, motivierte Repräsentanten für absente Realitäten, für individuelle oder kollektive Vergangenheit zu (er-)finden. Dieser Zusammenhang wird als latente Problemkonstellation für ein größeres Korpus von Erzähltexten zwischen 1840 und 1910 - nicht nur für Künstlernovellen oder Geschichstromane - rekonstruiert. Exemplarische Analysen der semantischen Feinstruktur von Texten Storms, Fontanes, Sacher-Masochs u.a. werden dabei auf diskursgeschichtliche Erkenntnisinteressen verpflichtet. Daß der Realismus sprachliche gegen bildliche, metonymische gegen metaphorische Zeichen ausspielt und die Gefahren visueller Imagination permanent beschwört, erweist sich am Ende des Jahrhunderts als indirekte Selbstreferentialität der Literatur angesichts zunehmender Medienkonkurrenz: Am Beginn des Zeitalters des Film stößt realistische Literatur explizit an ihre psychologischen und phantastischen Grenzen.

I-VI -- 1. Anmerkungen zur Selbstreferenz der Literatur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Realistische Epistemologie und historistisches Dispositiv -- 2. Zur impliziten Zeichenkonzeption des Realismus: Die Problematisierung von Visualität und Ikonizität -- 3. Ko-Präsenz und Transformation - Absenz und Substitution. Problemerealistischen Zeichenbildung -- 4. Das historistische Dispositiv und seine Strategien nicht-similarer Repräsentation -- 5. Schluß: Träume über Resten. Die implizite Aporie der realistischen Epistemologie -- Literaturverzeichnis -- Register

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http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

"Sign and Time" identifies crucial components of the 19th century conception of realism and reconstructs their interplay in narrative texts written between 1840 and 1910. Selective analyses of texts by Storm, Fontane etc. are undertaken with a view to highlighting what they have to tell us about the history of discourse(s). Semiologically, realism is notable for the way it plays off the linguistic against the graphic, metonymy against metaphor, and rails against the hazards of visual kinds of imagination. This can be interpreted as a response to the increasing competition from other media, more precisely as a species of literary self-referentiality in the face of the advent of film and the attendant awareness of the psychological and evocative limits necessarily imposed on this kind of literature.

"Zeichen und Zeit" benennt wesentliche Komponenten der Realitätskonzeption realistischer Literatur des 19. Jahrhunderts: Ihre Zeichenkonzeption wird an Texten ablesbar, die die Produktion und Rezeption von Bildwerken als gefährlich phantasieren und deren Ähnlichkeit mit dem Abgebildeten als eine Gewinn-Verlust-Beziehung konzipieren, in der das Bezeichnete an Leben verliert, was das Zeichen an täuschender Mimesis gewinnt. Realistische Mimesis droht im Extremfall, ihren Gegenstand zu tilgen und in der bloßen Realität der Zeichen zu münden. Damit verknüpft ist eine literarische Zeit- und Geschichtskonzeption, die sich mit dem semiotischen Problem konfrontiert sieht, motivierte Repräsentanten für absente Realitäten, für individuelle oder kollektive Vergangenheit zu (er-)finden. Dieser Zusammenhang wird als latente Problemkonstellation für ein größeres Korpus von Erzähltexten zwischen 1840 und 1910 - nicht nur für Künstlernovellen oder Geschichstromane - rekonstruiert. Exemplarische Analysen der semantischen Feinstruktur von Texten Storms, Fontanes, Sacher-Masochs u.a. werden dabei auf diskursgeschichtliche Erkenntnisinteressen verpflichtet. Daß der Realismus sprachliche gegen bildliche, metonymische gegen metaphorische Zeichen ausspielt und die Gefahren visueller Imagination permanent beschwört, erweist sich am Ende des Jahrhunderts als indirekte Selbstreferentialität der Literatur angesichts zunehmender Medienkonkurrenz: Am Beginn des Zeitalters des Film stößt realistische Literatur explizit an ihre psychologischen und phantastischen Grenzen.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)