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Tod und Erzählen : Wege der literarischen Moderne um 1900 / Joachim Pfeiffer.

By: Material type: TextTextSeries: Studien zur deutschen Literatur ; 146Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2012]Copyright date: ©1997Edition: Reprint 2012Description: 1 online resource (244 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484181465
  • 9783110922325
Subject(s): DDC classification:
  • 833/.8093548
LOC classification:
  • PT771.P44 1997eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- I. Einleitung -- II. Verdrängung des Todes? -- III. Mythen und Totenschädel: Der grüne Heinrich und das Vorratshaus der Moderne -- IV. Allegorien der Zeitlichkeit: Wilhelm Raabes Unruhige Gäste -- V. Schönheit, Tod und Vergänglichkeit: Die Wiener Moderne -- VI. Der Tod in der Menge und die traumhafte Welt: Rilkes Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Heinrich Heine, Ernst Jünger und Franz Kafka -- VII. »Dem Tod keinen Platz einräumen in seinen Gedanken«: Thomas Manns Zauberberg und Freuds Zeitgemäßes über Krieg und Tod -- VIII. Abschließende Überlegungen -- Literaturverzeichnis -- Personenregister
Summary: Die Arbeit setzt mit der Frage ein, warum der Tod im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zunehmend aus dem Bewußtsein der Öffentlichkeit verdrängt wurde und warum es der Literatur gleichzeitig möglich war, sich diesem Thema verstärkt zuzuwenden. Bei der literarischen Analyse geht es weniger um die Untersuchung von Sterbeszenen, sondern um die erzählerische Verarbeitung des Endlichkeitsbewußtseins, das die Erfahrung der Moderne entscheidend prägt. In welcher Weise die Erzählstrukturen durch die neuen Bewußtseinsformen affiziert und verändert werden, macht die Arbeit an exemplarischen Texten deutlich. Dabei geht es um antiklassizistische, an barocke Traditionen anknüpfende Allegorisierungsverfahren (G. Keller), um die Mortifikation des Lebendigen in der Kunst (R. Beer-Hofmann), um die Aufhebung der Zeit in einem traumähnlichen Schreiben und um die Wiedergewinnung der verlorenen Zeit durch die literarische Kraft des Erinnerns (Kafka, Thomas Mann), um die literarische Heroisierung des rauschhaften Todes (Jünger) oder um die schockartig veränderte Wahrnehmung des Todes im Kontext einer modernen Großstadt (Rilke). Auch wenn literaturwissenschaftliche Fragestellungen im Vordergrund stehen, werden philosophische, kultur- und mentalitätsgeschichtliche Erkenntnisse einbezogen.Summary: The study sets out from an inquiry into why in the late 19th and early 20th century literature turned more and more to the subject of death although this phenomenon was increasingly repressed and negated in public awareness. The bias of this inquiry is slanted towards the aesthetic procedures enabling literature to embark on this new engagement with the experience of finiteness and mortality. Interpretations of selected texts in German demonstrate the extent to which narrative structures are suffused, affected and changed by new structures of awareness.

Frontmatter -- Inhalt -- I. Einleitung -- II. Verdrängung des Todes? -- III. Mythen und Totenschädel: Der grüne Heinrich und das Vorratshaus der Moderne -- IV. Allegorien der Zeitlichkeit: Wilhelm Raabes Unruhige Gäste -- V. Schönheit, Tod und Vergänglichkeit: Die Wiener Moderne -- VI. Der Tod in der Menge und die traumhafte Welt: Rilkes Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Heinrich Heine, Ernst Jünger und Franz Kafka -- VII. »Dem Tod keinen Platz einräumen in seinen Gedanken«: Thomas Manns Zauberberg und Freuds Zeitgemäßes über Krieg und Tod -- VIII. Abschließende Überlegungen -- Literaturverzeichnis -- Personenregister

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Die Arbeit setzt mit der Frage ein, warum der Tod im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zunehmend aus dem Bewußtsein der Öffentlichkeit verdrängt wurde und warum es der Literatur gleichzeitig möglich war, sich diesem Thema verstärkt zuzuwenden. Bei der literarischen Analyse geht es weniger um die Untersuchung von Sterbeszenen, sondern um die erzählerische Verarbeitung des Endlichkeitsbewußtseins, das die Erfahrung der Moderne entscheidend prägt. In welcher Weise die Erzählstrukturen durch die neuen Bewußtseinsformen affiziert und verändert werden, macht die Arbeit an exemplarischen Texten deutlich. Dabei geht es um antiklassizistische, an barocke Traditionen anknüpfende Allegorisierungsverfahren (G. Keller), um die Mortifikation des Lebendigen in der Kunst (R. Beer-Hofmann), um die Aufhebung der Zeit in einem traumähnlichen Schreiben und um die Wiedergewinnung der verlorenen Zeit durch die literarische Kraft des Erinnerns (Kafka, Thomas Mann), um die literarische Heroisierung des rauschhaften Todes (Jünger) oder um die schockartig veränderte Wahrnehmung des Todes im Kontext einer modernen Großstadt (Rilke). Auch wenn literaturwissenschaftliche Fragestellungen im Vordergrund stehen, werden philosophische, kultur- und mentalitätsgeschichtliche Erkenntnisse einbezogen.

The study sets out from an inquiry into why in the late 19th and early 20th century literature turned more and more to the subject of death although this phenomenon was increasingly repressed and negated in public awareness. The bias of this inquiry is slanted towards the aesthetic procedures enabling literature to embark on this new engagement with the experience of finiteness and mortality. Interpretations of selected texts in German demonstrate the extent to which narrative structures are suffused, affected and changed by new structures of awareness.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)