Library Catalog
Amazon cover image
Image from Amazon.com

Du Bellay und Petrarca : Das Rom der Renaissance / hrsg. von Barbara Vinken.

Contributor(s): Material type: TextTextSeries: Mimesis : Romanische Literaturen der Welt ; 37Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2015]Copyright date: ©2001Edition: Reprint 2015Description: 1 online resource (256 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484550377
  • 9783110923414
Subject(s): DDC classification:
  • 841.3 23
LOC classification:
  • PQ1669 .V565 2001
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung: Idolatrie und Kritik -- I. Illustratio und Translatio: Erasmus, Speroni, Du Bellay -- II. Auctoritas und Imperium: Petrarca gegen Augustinus -- III. Antiquitez und Songe: Negative Poetik -- IV. Regrets und Entr'escriture: Du Beilay versus Ronsard -- Bibliographie
Summary: Das Verhältnis der Renaissance zur Antike läßt sich am eindrücklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veränderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304–1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zurückgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein Überblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswürdigen Geschichte. Joachim Du Bellay (1522–1560) hingegen geht es in seinen römischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgültige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms läßt er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und fördern so römische Wahrheit zu Tage. Während Du Bellays römische Dichtung irdische Geschichte als Ent-täuschung (sic!) lesbar macht, erlöst Marguerite, Schwester des französischen Königs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begründete Antitypus zu Rom, die jedenfalls für den Moment der Poesie von römischem Fluch befreit.Summary: The highly ambivalent relationship of the Renaissance to antiquity can best be illustrated with reference to Rome. Oscillating between euphoria and melancholy, humanist thought revolved around Rome as the centre of all its hopes. Francesco Petrarca's (1304-1374) vision was a rebirth of Rome, while Joachim du Bellay (1522-1560) was preoccupied with finally laying it to rest together with all it stood for. In a sophisticated intertextual dovetailing of writings from antiquity, Du Bellay pits against Petrarch's restauratio not translatio but the religious schema of grace. In the name of Marguerite, poetry redeems us from the curse of history that bears the name of Rome.
Holdings
Item type Current library Call number URL Status Notes Barcode
eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110923414

Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung: Idolatrie und Kritik -- I. Illustratio und Translatio: Erasmus, Speroni, Du Bellay -- II. Auctoritas und Imperium: Petrarca gegen Augustinus -- III. Antiquitez und Songe: Negative Poetik -- IV. Regrets und Entr'escriture: Du Beilay versus Ronsard -- Bibliographie

restricted access online access with authorization star

http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Das Verhältnis der Renaissance zur Antike läßt sich am eindrücklichsten in all seinen Ambivalenzen an Rom illustrieren. Um Rom als Dreh- und Angelpunkt aller Hoffnung auf Veränderung kreist das Denken der Humanisten in Euphorie und Melancholie. Francesco Petrarca (1304–1374) schreibt als Vergil ohne Rom in weltreformistischer Perspektive gegen die Selbstvergessenheit Roms an, das aus dem Exil durch eine restauratio Romae zurückgeholt werden soll. Die Wiedergeburt Roms, die durch ein Überblenden von Stein- und Textcorpus in Petrarcas Schriften gelingen soll, ist das sine qua non einer geschichtswürdigen Geschichte. Joachim Du Bellay (1522–1560) hingegen geht es in seinen römischen Gedichtzyklen nicht um eine Wiedergeburt Roms, sondern um dessen endgültige Grablegung. Das im Namen Roms geschriebene Versprechen unsterblichen Ruhms läßt er in den Worten der Alten zu Wort kommen, um sie im Wiederaufrufen zu widerrufen. Seine Gedichte illustrieren Rom nicht lebendig, sondern verewigen durch eine negative Poetik die unbelebte Todheit und fördern so römische Wahrheit zu Tage. Während Du Bellays römische Dichtung irdische Geschichte als Ent-täuschung (sic!) lesbar macht, erlöst Marguerite, Schwester des französischen Königs, Muse und Dichterin, als Nova Pandora von Roma Prima Pandora. Marguerite ist der von Du Bellay poetisch begründete Antitypus zu Rom, die jedenfalls für den Moment der Poesie von römischem Fluch befreit.

The highly ambivalent relationship of the Renaissance to antiquity can best be illustrated with reference to Rome. Oscillating between euphoria and melancholy, humanist thought revolved around Rome as the centre of all its hopes. Francesco Petrarca's (1304-1374) vision was a rebirth of Rome, while Joachim du Bellay (1522-1560) was preoccupied with finally laying it to rest together with all it stood for. In a sophisticated intertextual dovetailing of writings from antiquity, Du Bellay pits against Petrarch's restauratio not translatio but the religious schema of grace. In the name of Marguerite, poetry redeems us from the curse of history that bears the name of Rome.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)