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Formelsuche : Studien zu Eichendorffs lyrischem Werk / Ursula Regener.

By: Material type: TextTextSeries: Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte ; 110Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2010]Copyright date: ©2001Edition: Reprint 2010Description: 1 online resource (192 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484321106
  • 9783110924503
Subject(s): DDC classification:
  • 838.709
LOC classification:
  • PF3025 .S384 2001
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- I. Einleitung -- II. Auseinandersetzung mit Dichterautoritäten in den Jugendgedichten -- III. Dichterische Zäsur: Mitternachtsvariationen (1805) -- IV. Die Loeben-Phase (1807/1808) – Sehnsuchtsvariationen -- V. Abkehr vom Ästhetizismus (1808–1812) -- VI. Vom allegorischen zum symbolischen Zeichen -- VII. Formelsuche -- Literaturverzeichnis
Summary: Gegen die vorherrschende Meinung, daß Eichendorffs lyrisches OEuvre durch zeitenthobene Formelhaftigkeit treffend charakterisiert ist, versucht die vorliegende Studie eine chronologische Lektüre der Eichendorffschen Gedichte. Eichendorffs Formelsuche nimmt im noch konventionellen Kräftemessen mit Vorbildern der Gattung ihren Ausgangspunkt. Noch bevor Eichendorff nach Heidelberg kommt, gelingen ihm Ansätze zur höchsteigenen künstlerischen Bewältigung der Adoleszenzerfahrungen. Als Eichendorff in den Bann Loebens gerät, konfrontiert er sich mit einer priesterlichen Dichterauffassung, die - unfähig zur Selbstkritik - die lebensabgewandte schriftstellerische Existenz in manieristischen Bildern verabsolutiert. Ohne Korrektiv, befangen in sich selbst muß der Dichter - das zeigen die Gedichte dieser Phase mit zunehmender Eindringlichkeit - dem Wahnsinn zutreiben. Wie sehr Eichendorff nach einem Ausweg aus der Sackgasse des Ästhetizismus sucht, zeigt die Spannbreite seiner frühen poetologischen Konzepte. Auf der einen Seite verlangt er vom Dichter eine entschiedene Zeitgenossenschaft und geistige Führerschaft. Auf der anderen Seite genügt die auf Verständlichkeit ausgerichtete rhetorische Qualität der propagandistischen Lyrik weder seinen ästhetischen Ansprüchen noch seiner religiösen Weltsicht. Diesem neuen Unbehagen an der Poesie wird Eichendorff durch eine den Weg bis in die Moderne weisende Poetologie gerecht, die die lyrische Sprache dem Gesetz der Fluktuation unterstellt. Im Fadenkreuz dieser beiden kontradiktorischen Positionen (Verständlichkeit und Bilderverbot) entwickelt er seine ersten Formeln, Bilder, die strukturell mit den Grundfragen eines jeden Selbstbewußtseins übereinstimmen und die das lyrische Ich deshalb als Erinnerungszeichen seiner Authentizitätserfahrung etabliert.Summary: In opposition to the widely-held view that the formal idiom of Eichendorff's poetic oeuvre can be justly described as "time-less", the present study undertakes a chronological reading of Eichendorff's poetry. The advantage of this approach is that it foregrounds the dynamic nature of Eichendorff's writing and reveals the constitution of his ideas and imagery as an ongoing process.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110924503

Frontmatter -- I. Einleitung -- II. Auseinandersetzung mit Dichterautoritäten in den Jugendgedichten -- III. Dichterische Zäsur: Mitternachtsvariationen (1805) -- IV. Die Loeben-Phase (1807/1808) – Sehnsuchtsvariationen -- V. Abkehr vom Ästhetizismus (1808–1812) -- VI. Vom allegorischen zum symbolischen Zeichen -- VII. Formelsuche -- Literaturverzeichnis

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http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Gegen die vorherrschende Meinung, daß Eichendorffs lyrisches OEuvre durch zeitenthobene Formelhaftigkeit treffend charakterisiert ist, versucht die vorliegende Studie eine chronologische Lektüre der Eichendorffschen Gedichte. Eichendorffs Formelsuche nimmt im noch konventionellen Kräftemessen mit Vorbildern der Gattung ihren Ausgangspunkt. Noch bevor Eichendorff nach Heidelberg kommt, gelingen ihm Ansätze zur höchsteigenen künstlerischen Bewältigung der Adoleszenzerfahrungen. Als Eichendorff in den Bann Loebens gerät, konfrontiert er sich mit einer priesterlichen Dichterauffassung, die - unfähig zur Selbstkritik - die lebensabgewandte schriftstellerische Existenz in manieristischen Bildern verabsolutiert. Ohne Korrektiv, befangen in sich selbst muß der Dichter - das zeigen die Gedichte dieser Phase mit zunehmender Eindringlichkeit - dem Wahnsinn zutreiben. Wie sehr Eichendorff nach einem Ausweg aus der Sackgasse des Ästhetizismus sucht, zeigt die Spannbreite seiner frühen poetologischen Konzepte. Auf der einen Seite verlangt er vom Dichter eine entschiedene Zeitgenossenschaft und geistige Führerschaft. Auf der anderen Seite genügt die auf Verständlichkeit ausgerichtete rhetorische Qualität der propagandistischen Lyrik weder seinen ästhetischen Ansprüchen noch seiner religiösen Weltsicht. Diesem neuen Unbehagen an der Poesie wird Eichendorff durch eine den Weg bis in die Moderne weisende Poetologie gerecht, die die lyrische Sprache dem Gesetz der Fluktuation unterstellt. Im Fadenkreuz dieser beiden kontradiktorischen Positionen (Verständlichkeit und Bilderverbot) entwickelt er seine ersten Formeln, Bilder, die strukturell mit den Grundfragen eines jeden Selbstbewußtseins übereinstimmen und die das lyrische Ich deshalb als Erinnerungszeichen seiner Authentizitätserfahrung etabliert.

In opposition to the widely-held view that the formal idiom of Eichendorff's poetic oeuvre can be justly described as "time-less", the present study undertakes a chronological reading of Eichendorff's poetry. The advantage of this approach is that it foregrounds the dynamic nature of Eichendorff's writing and reveals the constitution of his ideas and imagery as an ongoing process.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)