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Der Autor im Nachruf : Formen und Funktionen der literarischen Memorialkultur von der Reformation bis zum Vormärz / Ralf Georg Bogner.

By: Material type: TextTextSeries: Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 111Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2012]Copyright date: ©2006Description: 1 online resource (460 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484351110
  • 9783110932683
Subject(s): Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
i-iv -- Inhaltsverzeichnis -- Danksagung -- 1. Ausgangspunkte -- 2. Einleitung oder: Der Nachruf als Forschungsgegenstand -- 3. Melanchthon oder: Protestantisch-humanistisches Dichtertotenlob -- 4. Sachs, Rollenhagen und Heinrich Julius oder: Der Nachruf in der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft -- 5. Opitz oder: Wandel des Nachrufs im Gefolge der Sprach- und Literaturreform -- 6. Gryphius, Birken und Abraham oder: Barockes Dichtertotenlob -- 7. Thomasius oder: Konstanz und Wandel des Nachrufs in der Frühaufklärung -- 8. Greiffenberg, die Gottschedin und Karsch oder: Der Nachruf als Reflexionsmedium weiblicher Autorschaft -- 9. Gellert oder: Der Nachruf im Kult der Empfindsamkeit -- 10. Lessing oder: Die Anfänge des Zeitschriften- und Zeitungsnachrufs -- 11. Kotzebue oder: Der vormärzliche Nachruf als Propagandainstrument -- 12. Goethe oder: Nachrufe auf einen Klassiker -- 13. Schluß -- 14. Literaturverzeichnis -- Namensregister
Dissertation note: Habilitation Universität Rostock 2005. Summary: Erstmals größere Verbreitung als Druckwerke finden Nachrufe im deutschsprachigen Raum mit dem Ableben zentraler Gestalten der Reformation. Im Folgenden bildet sich ein großes Spektrum an öffentlichen Reaktionen auf Trauerfälle aus, das von der Todesmeldung über die Leichenpredigt, das Epicedium und die nekrologische Ekloge bis hin zum Totengespräch reicht. Die unterschiedlichen Spielarten des Nachrufs passen sich immer wieder neuen sozialen, kulturellen, ideologischen und medialen Herausforderungen an. Auch greifen stets die traditionellen, von der Funeralrhetorik vorgegebenen Formen der Verbeugung vor einem Hingeschiedenen und aktuelle Gestaltungsinnovationen ineinander. Dabei ist die Gattung nicht bloß ein Forum für das Lob von Verstorbenen, sondern steht durchgängig im Dienste aller erdenklichen theologischen, politischen und ästhetischen Interessen. Die Ansicht, dass der Nachruf in der Regel der Maxime De mortuis nil nisi bene gehorche, erweist sich als Vorurteil. Tatsächlich ist die mittels unterschiedlicher Strategien "zwischen den Zeilen" versteckte Kritik am Toten ein konstitutiver Bestandteil der Texte. Nachrufe auf Schriftsteller schließlich (alle erhaltenen Nachrufe auf 16 exemplarische Schriftsteller werden in der Studie analysiert) weisen ein besonders hohes Maß an Selbstreflexivität auf und sind signifikante Zeugnisse für die Geschichte von Autorschaftskonzepten.Summary: Obituaries always do more than sum up the life of someone who has just died. They fulfil various functions ranging from canonisation to propaganda, and they do so in the service of a huge variety of different interests. They also act as a forum for subtle criticism of the deceased person in question. Accordingly, necrologies come in an immense variety of genres, especially in the period extending from the beginning of their dissemination in the print medium around 1525 and their establishment in the feuilletons of the Vormärz period. Obituaries for writers are especially interesting for their high degree of self-referentiality and their significance as historical testimonies of changing concepts of authorship.

Habilitation Universität Rostock 2005.

i-iv -- Inhaltsverzeichnis -- Danksagung -- 1. Ausgangspunkte -- 2. Einleitung oder: Der Nachruf als Forschungsgegenstand -- 3. Melanchthon oder: Protestantisch-humanistisches Dichtertotenlob -- 4. Sachs, Rollenhagen und Heinrich Julius oder: Der Nachruf in der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft -- 5. Opitz oder: Wandel des Nachrufs im Gefolge der Sprach- und Literaturreform -- 6. Gryphius, Birken und Abraham oder: Barockes Dichtertotenlob -- 7. Thomasius oder: Konstanz und Wandel des Nachrufs in der Frühaufklärung -- 8. Greiffenberg, die Gottschedin und Karsch oder: Der Nachruf als Reflexionsmedium weiblicher Autorschaft -- 9. Gellert oder: Der Nachruf im Kult der Empfindsamkeit -- 10. Lessing oder: Die Anfänge des Zeitschriften- und Zeitungsnachrufs -- 11. Kotzebue oder: Der vormärzliche Nachruf als Propagandainstrument -- 12. Goethe oder: Nachrufe auf einen Klassiker -- 13. Schluß -- 14. Literaturverzeichnis -- Namensregister

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http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Erstmals größere Verbreitung als Druckwerke finden Nachrufe im deutschsprachigen Raum mit dem Ableben zentraler Gestalten der Reformation. Im Folgenden bildet sich ein großes Spektrum an öffentlichen Reaktionen auf Trauerfälle aus, das von der Todesmeldung über die Leichenpredigt, das Epicedium und die nekrologische Ekloge bis hin zum Totengespräch reicht. Die unterschiedlichen Spielarten des Nachrufs passen sich immer wieder neuen sozialen, kulturellen, ideologischen und medialen Herausforderungen an. Auch greifen stets die traditionellen, von der Funeralrhetorik vorgegebenen Formen der Verbeugung vor einem Hingeschiedenen und aktuelle Gestaltungsinnovationen ineinander. Dabei ist die Gattung nicht bloß ein Forum für das Lob von Verstorbenen, sondern steht durchgängig im Dienste aller erdenklichen theologischen, politischen und ästhetischen Interessen. Die Ansicht, dass der Nachruf in der Regel der Maxime De mortuis nil nisi bene gehorche, erweist sich als Vorurteil. Tatsächlich ist die mittels unterschiedlicher Strategien "zwischen den Zeilen" versteckte Kritik am Toten ein konstitutiver Bestandteil der Texte. Nachrufe auf Schriftsteller schließlich (alle erhaltenen Nachrufe auf 16 exemplarische Schriftsteller werden in der Studie analysiert) weisen ein besonders hohes Maß an Selbstreflexivität auf und sind signifikante Zeugnisse für die Geschichte von Autorschaftskonzepten.

Obituaries always do more than sum up the life of someone who has just died. They fulfil various functions ranging from canonisation to propaganda, and they do so in the service of a huge variety of different interests. They also act as a forum for subtle criticism of the deceased person in question. Accordingly, necrologies come in an immense variety of genres, especially in the period extending from the beginning of their dissemination in the print medium around 1525 and their establishment in the feuilletons of the Vormärz period. Obituaries for writers are especially interesting for their high degree of self-referentiality and their significance as historical testimonies of changing concepts of authorship.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)