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Der Priester als Poet : George Herberts »The Temple« im Spannungsfeld von Kirche und Individualität / Svenja Kuhfuß.

By: Material type: TextTextSeries: Studien zur englischen Philologie. Neue Folge ; 36Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2017]Copyright date: ©2001Edition: Reprint 2017Description: 1 online resource (247 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484450363
  • 9783110937411
Subject(s): Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Grundlegung -- 2. Ekklesiologische und philosophische Kontexte -- 3. Grundprobleme religiöser Dichtung in The Temple -- 4. Philosophische und theologische Spannungsfelder in The Temple -- 5. Der Tempel als Ort der Individualität und Pluralität -- Bibliographie -- Summary -- Gedichtregister
Summary: Der Priester und religiöse Dichter George Herbert (1593-1633) ist in der Forschung als Vertreter des via media Anglikanismus, als Anglo-Katholik, Puritaner oder Sektierer rezipiert worden. Die Studie zeigt anhand seiner 1633 posthum unter dem Titel »The Temple« erschienenen englischen Gedichte, daß diese eindimensionalen Zuordnungen der Komplexität von Herberts Dichtung und Theologie nicht gerecht werden. Durch die verschiedenen Sprecherfiguren in seinen Gedichten, deren Haltungen sich nicht homogenisieren lassen, zitiert Herbert gezielt die konkurrierenden philosophischen und theologisch-ekklesiologischen Strömungen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts an und setzt sie in ein Spannungsverhältnis zueinander. Damit kritisiert er die drohende Spaltung der Staatskirche unter den Stuart-Königen, wobei er durch Bildlichkeit, Widersprüche, Ambiguitäten und vielschichtige Bedeutungsebenen die traditionellen Formen und Aussagen religiöser Dichtung modifiziert und Zensurinstanzen geschickt zu umgehen weiß. Indem Herbert die Freiräume der Dichtung beansprucht, um zu politisch-theologischen Reizthemen dezidiert Stellung zu beziehen, wertet er die Rolle des Dichter-Individuums auf. Gleichzeitig plädiert er in einem Zeitalter, in dem der Wahrheitsbegriff für viele zum Problem geworden ist, für einen innerkirchlichen Dialog, der individuelle Positionen nebeneinander bestehen läßt. Entsprechend dieser Aufwertung der individuellen Wahrheitssuche versteht Herbert seinen erdichteten Tempel als ideale Kirche, die allen offensteht.Summary: The priest and religious poet George Herbert (1593-1633) has been largely regarded as a representative of via media Anglicanism, an Anglo-Catholic, Puritan and sectarian. With reference to the collection of poems published in 1633 under the title »The Temple«, the study shows that Herbert systematically exploited the tensions existing between the rival philosophical and theological/ecclesiological currents of his day to criticize the imminent schism threatening to split the Church of England under the Stuart kings. Accordingly, he sees his Temple as an ideal and individual church based on dialogue and open to all.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110937411

Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Grundlegung -- 2. Ekklesiologische und philosophische Kontexte -- 3. Grundprobleme religiöser Dichtung in The Temple -- 4. Philosophische und theologische Spannungsfelder in The Temple -- 5. Der Tempel als Ort der Individualität und Pluralität -- Bibliographie -- Summary -- Gedichtregister

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Der Priester und religiöse Dichter George Herbert (1593-1633) ist in der Forschung als Vertreter des via media Anglikanismus, als Anglo-Katholik, Puritaner oder Sektierer rezipiert worden. Die Studie zeigt anhand seiner 1633 posthum unter dem Titel »The Temple« erschienenen englischen Gedichte, daß diese eindimensionalen Zuordnungen der Komplexität von Herberts Dichtung und Theologie nicht gerecht werden. Durch die verschiedenen Sprecherfiguren in seinen Gedichten, deren Haltungen sich nicht homogenisieren lassen, zitiert Herbert gezielt die konkurrierenden philosophischen und theologisch-ekklesiologischen Strömungen des 16. und frühen 17. Jahrhunderts an und setzt sie in ein Spannungsverhältnis zueinander. Damit kritisiert er die drohende Spaltung der Staatskirche unter den Stuart-Königen, wobei er durch Bildlichkeit, Widersprüche, Ambiguitäten und vielschichtige Bedeutungsebenen die traditionellen Formen und Aussagen religiöser Dichtung modifiziert und Zensurinstanzen geschickt zu umgehen weiß. Indem Herbert die Freiräume der Dichtung beansprucht, um zu politisch-theologischen Reizthemen dezidiert Stellung zu beziehen, wertet er die Rolle des Dichter-Individuums auf. Gleichzeitig plädiert er in einem Zeitalter, in dem der Wahrheitsbegriff für viele zum Problem geworden ist, für einen innerkirchlichen Dialog, der individuelle Positionen nebeneinander bestehen läßt. Entsprechend dieser Aufwertung der individuellen Wahrheitssuche versteht Herbert seinen erdichteten Tempel als ideale Kirche, die allen offensteht.

The priest and religious poet George Herbert (1593-1633) has been largely regarded as a representative of via media Anglicanism, an Anglo-Catholic, Puritan and sectarian. With reference to the collection of poems published in 1633 under the title »The Temple«, the study shows that Herbert systematically exploited the tensions existing between the rival philosophical and theological/ecclesiological currents of his day to criticize the imminent schism threatening to split the Church of England under the Stuart kings. Accordingly, he sees his Temple as an ideal and individual church based on dialogue and open to all.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)