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Vernakuläre Wissenschaft : Christian Wolffs Bedeutung für die Herausbildung und Durchsetzung des Deutschen als Wissenschaftssprache / Wolfgang Walter Menzel.

By: Contributor(s): Material type: TextTextSeries: Reihe Germanistische Linguistik ; 166Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2012]Copyright date: ©1996Edition: Reprint 2011Description: 1 online resource (279 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484311664
  • 9783110941036
Subject(s): DDC classification:
  • 193
LOC classification:
  • B2728.L54 M46 1996eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
i-iv -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Einleitung -- I. Entwicklung und Stand der Wolff-Forschung -- II. Was ist ’Wissenschaftssprache’? Das Problem der Gegenstandsbestimmung und des methodischen Zugangs in der linguistischen Fachsprachenforschung -- III. Die günstige Ausgangslage für die Wissenschaftssprache Wolffs -- IV. Die historischen wissenschaftstheoretischen und institutionellen Rahmenbedingungen für Wolffs deutsche Wissenschaftssprache -- V. Der neue Wissenschaftsbegriff Wolffs: Wissenschaft als System -- VI. Wolffs Sprachauffassung -- VII. Wolffs Grundsätze der Wissenschaftssprache und ihre praktische Umsetzung -- VIII. Die Leistungsfähigkeit von Sprache und Denkform -- Zusammenfassung -- Literaturverzeichnis
Summary: Der Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in den Wissenschaften ist bislang noch wenig erforscht. Durch Christian Wolff (1679-1754) wird das Deutsche zu einer leistungsfähigen und methodisch gegründeten, dem Gelehrtenlatein in jeder Hinsicht ebenbürtigen Wissenschaftssprache. Die Arbeit macht Wolffs Denkstil und seine Sprache umfassend zum Thema. Es wird nachgewiesen, daß die Durchsetzung einer deutschen Wissenschaftssprache durch Wolff einhergeht mit einer Neubestimmung des Wissenschaftsbegriffs, ja daß sie sie zur Voraussetzung hat. Ein moderner Wissenschaftsbegriff verbindet sich bei ihm mit einer vollständig darauf zugeschnittenen Sprache. Die konsequente Verbindung einer 'rein deutschen' Terminologie mit dem mathematisch-deduktiven Denkstil unter dem 'Primat der Methode' bringt eine klare, durchsichtige, auf präzisen und knappen Begriffsdefinitionen ruhende Sprache hervor, die eine rasche Adaption des zugrundeliegenden Denkstils ermöglicht. Damit kann sich erstmals in Deutschland eine vernakuläre Wissenschaft etablieren. Nach einem einleitenden Überblick über Entwicklung und Stand der Wolff-Forschung wird zunächst - unter Berücksichtigung der Diskussion in der Fachsprachenlinguistik - eine Antwort auf die Frage "Was ist Wissenschaftssprache?" zu geben versucht. Die sprach- und wissenschaftshistorischen Rahmenbedingungen für den Denkstil- und Sprachenwechsel werden detailliert dargestellt, in der Analyse seiner Wissenschaftssprache werden sowohl die Leistungen und die Vorbildwirkung wie die Grenzen von Sprache und Denkform aufgezeigt. Der Universalitätsanspruch seiner Methode und die von Wolff eingeleitete frühe Verwissenschaftlichung der Lebenswelt werden an Textbeispielen nachgezeichnet. Diese Arbeit macht Christian Wolff als Schlüsselfigur in der Geschichte der deutschen Wissenschaftssprache erkennbar.Summary: With reference to existing fruits of research on Christian Wolff (1679-1754) and the methods employed to describe languages for special purposes, the study analyzes the conditions conducive to the emergence of German as a vehicle of scholarly communication in the early 18th century. Wolff`s sophisticated ideas on language, his modern and highly influential concept of science and scholarship and the attendant transformation in the style of scholarly thinking in that period are placed in their historical context, tracing the evolution of his mathesis concept to the status of a universal method and its application in scholarly and scientific teaching manuals. In this way it is possible to present a precise appreciation of the specific contribution made by Wolff to the transition from Latin to German as a vehicle of communication in the various branches of scientific and scholarly endeavour. In the process Christian Wolff is clearly delineated as a precursor of the most influental mode of reasoned thought in existence in Germany and an adumbrator of the language of modernity.

i-iv -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Einleitung -- I. Entwicklung und Stand der Wolff-Forschung -- II. Was ist ’Wissenschaftssprache’? Das Problem der Gegenstandsbestimmung und des methodischen Zugangs in der linguistischen Fachsprachenforschung -- III. Die günstige Ausgangslage für die Wissenschaftssprache Wolffs -- IV. Die historischen wissenschaftstheoretischen und institutionellen Rahmenbedingungen für Wolffs deutsche Wissenschaftssprache -- V. Der neue Wissenschaftsbegriff Wolffs: Wissenschaft als System -- VI. Wolffs Sprachauffassung -- VII. Wolffs Grundsätze der Wissenschaftssprache und ihre praktische Umsetzung -- VIII. Die Leistungsfähigkeit von Sprache und Denkform -- Zusammenfassung -- Literaturverzeichnis

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Der Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in den Wissenschaften ist bislang noch wenig erforscht. Durch Christian Wolff (1679-1754) wird das Deutsche zu einer leistungsfähigen und methodisch gegründeten, dem Gelehrtenlatein in jeder Hinsicht ebenbürtigen Wissenschaftssprache. Die Arbeit macht Wolffs Denkstil und seine Sprache umfassend zum Thema. Es wird nachgewiesen, daß die Durchsetzung einer deutschen Wissenschaftssprache durch Wolff einhergeht mit einer Neubestimmung des Wissenschaftsbegriffs, ja daß sie sie zur Voraussetzung hat. Ein moderner Wissenschaftsbegriff verbindet sich bei ihm mit einer vollständig darauf zugeschnittenen Sprache. Die konsequente Verbindung einer 'rein deutschen' Terminologie mit dem mathematisch-deduktiven Denkstil unter dem 'Primat der Methode' bringt eine klare, durchsichtige, auf präzisen und knappen Begriffsdefinitionen ruhende Sprache hervor, die eine rasche Adaption des zugrundeliegenden Denkstils ermöglicht. Damit kann sich erstmals in Deutschland eine vernakuläre Wissenschaft etablieren. Nach einem einleitenden Überblick über Entwicklung und Stand der Wolff-Forschung wird zunächst - unter Berücksichtigung der Diskussion in der Fachsprachenlinguistik - eine Antwort auf die Frage "Was ist Wissenschaftssprache?" zu geben versucht. Die sprach- und wissenschaftshistorischen Rahmenbedingungen für den Denkstil- und Sprachenwechsel werden detailliert dargestellt, in der Analyse seiner Wissenschaftssprache werden sowohl die Leistungen und die Vorbildwirkung wie die Grenzen von Sprache und Denkform aufgezeigt. Der Universalitätsanspruch seiner Methode und die von Wolff eingeleitete frühe Verwissenschaftlichung der Lebenswelt werden an Textbeispielen nachgezeichnet. Diese Arbeit macht Christian Wolff als Schlüsselfigur in der Geschichte der deutschen Wissenschaftssprache erkennbar.

With reference to existing fruits of research on Christian Wolff (1679-1754) and the methods employed to describe languages for special purposes, the study analyzes the conditions conducive to the emergence of German as a vehicle of scholarly communication in the early 18th century. Wolff`s sophisticated ideas on language, his modern and highly influential concept of science and scholarship and the attendant transformation in the style of scholarly thinking in that period are placed in their historical context, tracing the evolution of his mathesis concept to the status of a universal method and its application in scholarly and scientific teaching manuals. In this way it is possible to present a precise appreciation of the specific contribution made by Wolff to the transition from Latin to German as a vehicle of communication in the various branches of scientific and scholarly endeavour. In the process Christian Wolff is clearly delineated as a precursor of the most influental mode of reasoned thought in existence in Germany and an adumbrator of the language of modernity.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)