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Betrachtungen des Todes : Formen und Funktionen der ›meditatio mortis‹ in der europäischen Literatur des 17. Jahrhunderts / Stephanie Wodianka.

By: Material type: TextTextSeries: Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext ; 90Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2013]Copyright date: ©2004Edition: Reprint 2012Description: 1 online resource (461 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484365902
  • 9783110950786
Subject(s): Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Forschungsvorhaben und Forschungsstand -- 2. Im Zeichen der Suche nach dem meditativ-lyrischen Ich -- 3. Selbst-Sichten mit betrachtendem Blick auf den Tod -- 3.1 Meditation und Gewissen -- 3.2 Anatomisches Gewissens-Spektakel: Selbstentfremdung und Selbstentdeckung in den Bildern des Todes -- 3.3 Selbst- und Zeitwahrnehmung in der meditatio mortis -- 3.4 Curiositas: Meditative Selbsterforschung und meditatio mortis als Gefahr -- 4. Résumé und Ausblick -- Auswahl meditativer Gedichte (in der Reihenfolge ihrer Interpretation) -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Namenregister
Summary: Mit der Frage nach Formen und Funktionen der literarischen Todesmeditation bewegt sich die komparatistisch ausgerichtete Studie im Rahmen einer thematischen Untergruppe der religiösen Meditation, die zunächst nur mit dem allgegenwärtigen Topos der Vergänglichkeit von Interesse zu sein scheint. Sie stellt jedoch die Betrachtungen des Todes bzw. die Bildlichkeit des Todes in der Meditation in ihren Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Herausbildung eines "meditativen" Gewissenskonzeptes, um deren Potential zur Individualisierung von Erinnerung zu zeigen. Das meditierende Ich findet hier jenseits des Vanitas- und Memento-mori-Topos ein Strukturmodell für Selbsterinnerung, das subjektiv-individuelle und rollenhaft-exemplarische Selbstthematisierung verschränkt. Das Konzept des "meditativen Gewissens" ist als verinnerlichter Anspruch an sich selbst zu beschreiben. Dieser führt dazu, daß Sünde als Selbstentfremdung empfunden und in den Bildern von Tod, Verfall und Verwesung als "körperliche" Selbstentfremdung thematisiert wird. Auf der Basis eines umfangreichen deutsch-, französisch- und englischsprachigen Quellencorpus wird so das Potential der meditatio mortis für die Individualisierung von Erinnerung untersucht. Die Arbeit zielt insbesondere auf die literarisch-poetologischen Konsequenzen, die die Meditation als Textstruktur impliziert: Charakteristisch ist vor allem das hohe Maß an Selbstreflexivität und die Bedeutung der anatomischen Perspektive, die die Selbstbetrachtung des meditierenden Ich prägen.Summary: This comparative study places literary meditation on death in the context of the emergence of a 'meditative concept of conscience' in the early modern age. On the basis of an extensive corpus of German, French, and English sources, meditatio mortis is scrutinized for its potential in the individualization of memory. The study concentrates on the literary and poetological consequences of meditation for the textual structure. The most prominent characteristic of this is the high degree of self-reflection and the significance of the anatomical perspective, both of which leave their mark on the self-contemplation of the meditative self.

Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Forschungsvorhaben und Forschungsstand -- 2. Im Zeichen der Suche nach dem meditativ-lyrischen Ich -- 3. Selbst-Sichten mit betrachtendem Blick auf den Tod -- 3.1 Meditation und Gewissen -- 3.2 Anatomisches Gewissens-Spektakel: Selbstentfremdung und Selbstentdeckung in den Bildern des Todes -- 3.3 Selbst- und Zeitwahrnehmung in der meditatio mortis -- 3.4 Curiositas: Meditative Selbsterforschung und meditatio mortis als Gefahr -- 4. Résumé und Ausblick -- Auswahl meditativer Gedichte (in der Reihenfolge ihrer Interpretation) -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Namenregister

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Mit der Frage nach Formen und Funktionen der literarischen Todesmeditation bewegt sich die komparatistisch ausgerichtete Studie im Rahmen einer thematischen Untergruppe der religiösen Meditation, die zunächst nur mit dem allgegenwärtigen Topos der Vergänglichkeit von Interesse zu sein scheint. Sie stellt jedoch die Betrachtungen des Todes bzw. die Bildlichkeit des Todes in der Meditation in ihren Zusammenhang mit der frühneuzeitlichen Herausbildung eines "meditativen" Gewissenskonzeptes, um deren Potential zur Individualisierung von Erinnerung zu zeigen. Das meditierende Ich findet hier jenseits des Vanitas- und Memento-mori-Topos ein Strukturmodell für Selbsterinnerung, das subjektiv-individuelle und rollenhaft-exemplarische Selbstthematisierung verschränkt. Das Konzept des "meditativen Gewissens" ist als verinnerlichter Anspruch an sich selbst zu beschreiben. Dieser führt dazu, daß Sünde als Selbstentfremdung empfunden und in den Bildern von Tod, Verfall und Verwesung als "körperliche" Selbstentfremdung thematisiert wird. Auf der Basis eines umfangreichen deutsch-, französisch- und englischsprachigen Quellencorpus wird so das Potential der meditatio mortis für die Individualisierung von Erinnerung untersucht. Die Arbeit zielt insbesondere auf die literarisch-poetologischen Konsequenzen, die die Meditation als Textstruktur impliziert: Charakteristisch ist vor allem das hohe Maß an Selbstreflexivität und die Bedeutung der anatomischen Perspektive, die die Selbstbetrachtung des meditierenden Ich prägen.

This comparative study places literary meditation on death in the context of the emergence of a 'meditative concept of conscience' in the early modern age. On the basis of an extensive corpus of German, French, and English sources, meditatio mortis is scrutinized for its potential in the individualization of memory. The study concentrates on the literary and poetological consequences of meditation for the textual structure. The most prominent characteristic of this is the high degree of self-reflection and the significance of the anatomical perspective, both of which leave their mark on the self-contemplation of the meditative self.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)