Poesie und Konspiration : Beziehungssinn und Zeichenökonomie von Verschwörungsszenarien in Publizistik, Literatur und Wissenschaft 1750-1850 / Ralf Klausnitzer.
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TextSeries: spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature : Komparatistische Studien / Comparative Studies ; 13Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2012]Copyright date: ©2007Description: 1 online resource (673 p.)Content type: - 9783110200393
- 9783110973327
- 830.9358 22
- PT289 K496 2007eb
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Habilitation Humboldt-Univ. Berlin 2007.
i-iv -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- 1. Genese des neuzeitlichen Konspirationismus -- 2. Aufklärung und Gegenaufklärung -- 3. Geheime Lenkung. Ästhetische Modelle -- 4. Die Französische Revolution: „Werck der 44“? -- 5. „Unsichtbare Kirche“ oder ,Verschwörung der Gelehrten“. Romantik -- 6. Aufhebungen des Konspirationismus. Zeitroman und Gesellschaftsheorie -- Fazit -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Register
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Conspiracy theories hold an unending fascination. As early as the 17th century, stories were in circulation of the allegedly omnipotent Jesuit Order and its global activities. 18th century journalists observe the numerous secret societies and search for the hidden processes of human machinations. In the Age of Enlightenment, “unknown high-ups” are seemingly at work everywhere; “disguised” and working with “invisible venom” they direct bad fortune or plan the overthrow of the established order. The present study is the first to use broadly-based material to present a comprehensive reconstruction of the literary composition of conspiracy scenarios between 1750 and 1850.
Verschwörungstheorien faszinieren. Schon im 17. Jahrhundert zirkulieren Darstellungen des vermeintlich omnipotenten Jesuitenordens und seiner globalen Unternehmungen. Die Publizistik des 18. Jahrhunderts observiert die zahlreichen Arkangesellschaften und fahndet nach dem geheimen Gang menschlicher Machinationen. „Unbekannte Obere“ sind in den Zeitschriften der Aufklärung scheinbar omnipräsent; sie lenken die schlechten Geschicke oder planen den Umsturz der bestehenden Ordnung. Zugleich inspirieren konspirationistische Projektionen eine neuartige, von didaktischen und religiösen Zwecken emanzipierte Literatur: Friedrich Schillers erfolgreicher Fortsetzungsroman Der Geisterseher entdeckt das Faszinationspotential des mehrfach dimensionierten Scheins und modelliert am Beispiel des von Verschwörern manipulierten Individuums das brisante Problem von Selbst- und Fremdbestimmung. Goethes „Bildungsroman“ Wilhelm Meisters Lehrjahre verweist mit dem Textelement der Turmgesellschaft subtil auf Praktiken des Illuminatenordens und exponiert die „geheime Lenkung“ zu einem zentralen Handlungselement. Karl Gutzkows 1850/51 veröffentlichter „Feuilleton-Roman“ Die Ritter vom Geiste schildert die Überwindung von Verschwörungsphantasien und führt zugleich jene „Gespenster des Communismus“ in die Literatur ein, die im Manifest der Kommunistischen Partei von Karl Marx und Friedrich Engels zwei Jahre zuvor theoretisch behandelt wurden.Die Geschichte konspirationistischer Vorstellungen ist ein brisantes, in seinen Untergründen und Verzweigungen jedoch erst punktuell erforschtes Kapitel der deutschen und europäischen Kulturgeschichte. Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert erstmals umfassend und auf breiter Materialbasis die interne Ausgestaltung von Verschwörungsszenarien zwischen 1750 und 1850.
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