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Inkognito : Geschichte eines Zeremoniells / Volker Barth.

By: Material type: TextTextPublisher: Berlin ; Boston : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, [2013]Copyright date: ©2013Description: 1 online resource (358 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783486727388
  • 9783486755343
Subject(s): DDC classification:
  • 154
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources:
Contents:
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Inkognito oder Wie man nicht als König reist: Eine Einleitung -- I. Die Genese eines Zeremoniells -- 1. Maske, Krone, Helm -- 2. Ritter und Könige -- 3. Zeremonielle Anfänge -- II. Die Reglementierung des Inkognitos -- 1. Der große Präzedenzfall -- 2. Zeremonialliteratur und aufgeklärter Absolutismus -- 3. Joseph Graf von Falkenstein -- III. Das Inkognito im Hause Wittelsbach -- 1. Dynastische Traditionen -- 2. Königliche Rollenspiele -- 3. Ludwig Graf von Berg -- IV. Spuren des Inkognitos -- 1. Diplomatische Bedenken -- 2. Der unsichtbare König -- 3. Inkognito im 20. Jahrhundert: Epilog und Fazit -- Danksagung -- Abkürzungsverzeichnis -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Register
Summary: Das Inkognito ist kein Versteckspiel, kein Täuschungsmanöver und schon gar kein Geheimnis. Historisch betrachtet, bezeichnet der Begriff einen bewussten, zweckgebundenen und zeitlich begrenzten Identitätswechsel, der mit Hilfe zeremonieller Techniken vollzogen wird, gerade um Probleme des Zeremoniells zu umgehen. Vorläufer des Inkognito finden sich schon in der Antike, etwa bei Odysseus' unerkannter Rückkehr nach Ithaka. Die Ritterliteratur des Hochmittelalters mit ihrer Vorliebe für anonym bleibende fahrende Ritter nach dem Vorbild Artus' und Lanzelots stand Pate für die Entstehung des Inkognito zu Beginn der Frühen Neuzeit. In den folgenden Jahrhunderten etablierte es sich durch Reisen bedeutender Herrscher wie Zar Peter des Großen oder Kaiser Joseph II. von Habsburg. Gleichzeitig entwickelte das Inkognito immer neue Spielarten und avancierte zu einem streng regulierten Hofzeremoniell. Für aufgeklärte Herrscher wie Joseph II. und Friedrich II. symbolisierte es die neue, vernünftige Herrschaftsform, die auf übertriebenen Prunk verzichtete. Seinen quantitativen Höhepunkt erlebte das Inkognito erst im 19. Jahrhundert und seine Spuren lassen sich bis in die Gegenwart verfolgen. Volker Barth zeichnet zum ersten Mal die Geschichte des Inkognitozeremoniells und seiner vielfältigen literarischen Verarbeitungen von ihren Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart nach. Und wer reiste wohl als Ludwig Graf von Berg? "Bei den Reisen, welche seine Majestät der König in den letzten Jahren wiederholt im strengsten Incognito machten, wurden zur thunlichsten Bewahrung desselben nur solche Wagen verwendet, welche dem allgemeinen Verkehr dienen. […] Die Benutzung dieser Wagen brachte manche Unzukömmlichkeiten mit sich […]. Der k. Oberstallmeisterstab hat deshalb […] die Herstellung eines eigenen Service-Wagens und eines passenden Wagens für das Gefolge in Anregung gebracht" (Akten des Königlich Bayerischen Handels- und Arbeitsministeriums)Summary: From a historical perspective, the term “incognito” refers to a deliberate, goal-oriented, and time-limited change of identity accomplished by means of ceremonial techniques specifically directed at circumventing problems of ceremony. For the first time, Volker Barth portrays the fascinating history of the incognito ritual and its diverse literary depictions from its earliest manifestations to the present time.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783486755343

Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Inkognito oder Wie man nicht als König reist: Eine Einleitung -- I. Die Genese eines Zeremoniells -- 1. Maske, Krone, Helm -- 2. Ritter und Könige -- 3. Zeremonielle Anfänge -- II. Die Reglementierung des Inkognitos -- 1. Der große Präzedenzfall -- 2. Zeremonialliteratur und aufgeklärter Absolutismus -- 3. Joseph Graf von Falkenstein -- III. Das Inkognito im Hause Wittelsbach -- 1. Dynastische Traditionen -- 2. Königliche Rollenspiele -- 3. Ludwig Graf von Berg -- IV. Spuren des Inkognitos -- 1. Diplomatische Bedenken -- 2. Der unsichtbare König -- 3. Inkognito im 20. Jahrhundert: Epilog und Fazit -- Danksagung -- Abkürzungsverzeichnis -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Register

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Das Inkognito ist kein Versteckspiel, kein Täuschungsmanöver und schon gar kein Geheimnis. Historisch betrachtet, bezeichnet der Begriff einen bewussten, zweckgebundenen und zeitlich begrenzten Identitätswechsel, der mit Hilfe zeremonieller Techniken vollzogen wird, gerade um Probleme des Zeremoniells zu umgehen. Vorläufer des Inkognito finden sich schon in der Antike, etwa bei Odysseus' unerkannter Rückkehr nach Ithaka. Die Ritterliteratur des Hochmittelalters mit ihrer Vorliebe für anonym bleibende fahrende Ritter nach dem Vorbild Artus' und Lanzelots stand Pate für die Entstehung des Inkognito zu Beginn der Frühen Neuzeit. In den folgenden Jahrhunderten etablierte es sich durch Reisen bedeutender Herrscher wie Zar Peter des Großen oder Kaiser Joseph II. von Habsburg. Gleichzeitig entwickelte das Inkognito immer neue Spielarten und avancierte zu einem streng regulierten Hofzeremoniell. Für aufgeklärte Herrscher wie Joseph II. und Friedrich II. symbolisierte es die neue, vernünftige Herrschaftsform, die auf übertriebenen Prunk verzichtete. Seinen quantitativen Höhepunkt erlebte das Inkognito erst im 19. Jahrhundert und seine Spuren lassen sich bis in die Gegenwart verfolgen. Volker Barth zeichnet zum ersten Mal die Geschichte des Inkognitozeremoniells und seiner vielfältigen literarischen Verarbeitungen von ihren Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart nach. Und wer reiste wohl als Ludwig Graf von Berg? "Bei den Reisen, welche seine Majestät der König in den letzten Jahren wiederholt im strengsten Incognito machten, wurden zur thunlichsten Bewahrung desselben nur solche Wagen verwendet, welche dem allgemeinen Verkehr dienen. […] Die Benutzung dieser Wagen brachte manche Unzukömmlichkeiten mit sich […]. Der k. Oberstallmeisterstab hat deshalb […] die Herstellung eines eigenen Service-Wagens und eines passenden Wagens für das Gefolge in Anregung gebracht" (Akten des Königlich Bayerischen Handels- und Arbeitsministeriums)

From a historical perspective, the term “incognito” refers to a deliberate, goal-oriented, and time-limited change of identity accomplished by means of ceremonial techniques specifically directed at circumventing problems of ceremony. For the first time, Volker Barth portrays the fascinating history of the incognito ritual and its diverse literary depictions from its earliest manifestations to the present time.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 29. Nov 2021)