Library Catalog
Amazon cover image
Image from Amazon.com

Pragmatische Geschichte : Utopisches Denken, politische Reform und erzählerische Innovation 1720–1820 / Oliver Bach.

By: Material type: TextTextSeries: Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 103 (337)Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2024]Copyright date: 2024Description: 1 online resource (XIII, 522 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783111313320
  • 9783111315485
  • 9783111315195
Subject(s): DDC classification:
  • 430
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- 1 Einleitung: Utopie 1720–1820. Subjektivierung und Pragmatik -- 2 Utopie: Begriff und Begriffsbildung -- 3 Historia Pragmatica: Philosophischer Fiktionsbegriff und Aufklärungsroman -- 4 Moralität in der Aufklärung: Verstand, Sinne, Triebe, Materie oder Offenbarung? -- 5 Daniel Defoes Robinson Crusoe (1719) in der Gelehrtenrepublik -- 6 Johann Gottfried Schnabels Insel Felsenburg (1731–1743): Affektanthropologie und Reizregulation -- 7 Louis-Sébastien Merciers L’An Deux Mille Quatre Cent Quarante (1770/71) zwischen äußerem und innerem Zwang -- 8 Wilhelm Heinses Ardinghello (1786): Natürliche Metaphysik und Sinnlichkeit -- 9 Sophie von La Roches Erscheinungen am See Oneida (1798): Von der Geschichte des Fräuleins von Sternheim (1771) zur Utopie -- 10 Christoph Martin Wielands Aristipp und einige seiner Zeitgenossen (1800/01): Von der Utopik der Geschichte des Agathon (1766/67) zur Aufklärungsbilanz -- 11 Novalis’ Heinrich von Ofterdingen (1800/02): Pragmatische Geschichte und Universalpoesie -- 12 Achim von Arnims utopische Rezeption und Produktion: Von Albert und Concordia (1809) bis Juvenis (1818) -- 13 Zusammenfassung und Ausblick -- 14 Literaturverzeichnis -- Personenregister
Dissertation note: Habilitation LMU München 2022. Summary: Die vorliegende Studie verbindet erstmals die Entwicklung der utopischen Literatur der Jahre 1720–1820 nicht nur mit derjenigen des praktisch-philosophischen Denkens dieser Zeit, sondern setzt beide auch in Verbindung mit einem dritten, romanpoetologischen Diskurs: der pragmatischen Geschichte. Im 18. Jahrhundert durchläuft das utopische Denken eine wichtige Veränderung: Während Utopien im 16. und 17. Jahrhundert den Zustand des vollkommenen Menschen und seiner idealen Gesellschaft vorstellten, interessieren sie sich nun verstärkt für die Entwicklung, die der Mensch von seinem jetzigen unvollkommenen hin zu jenem vollkommenen Zustand nehmen muss, und für die Möglichkeiten, die er von Natur aus hierfür mitbringt. Diese in der Forschung als Dynamisierung und Subjektivierung der Utopie bekannt gewordene Gattungsentwicklung geht einher mit dem zeitgleichen Trend zu einer verstärkt anthropologischen und psychologischen Grundlagentheorie in der Moral- und Rechtsphilosophie sowie der Ästhetik. Vom Naturzustand zum Idealzustand: Diese Perspektive erfordert schließlich auch eine erzählerische Innovation, welche die Zeitgenossen unter dem Rubrum Historia Pragmatica fassen. Das ursprünglich aus der Historiographie stammende und über die Philologie und Moralphilosophie in die Romanpoetik übergegangene Paradigma pragmatischer Geschichte fühlt sich einem anthropologischen Realitätssinn ebenso verpflichtet wie einem moralischen Vervollkommnungsideal, liefert damit eine bestimmte Legitimation der Fiktion und bildet das Fundament für jene charakteristische Erneuerung der Utopie, wie sie bis in die Romantik wirkt.
Holdings
Item type Current library Call number URL Status Notes Barcode
eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783111315195

Habilitation LMU München 2022.

Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- 1 Einleitung: Utopie 1720–1820. Subjektivierung und Pragmatik -- 2 Utopie: Begriff und Begriffsbildung -- 3 Historia Pragmatica: Philosophischer Fiktionsbegriff und Aufklärungsroman -- 4 Moralität in der Aufklärung: Verstand, Sinne, Triebe, Materie oder Offenbarung? -- 5 Daniel Defoes Robinson Crusoe (1719) in der Gelehrtenrepublik -- 6 Johann Gottfried Schnabels Insel Felsenburg (1731–1743): Affektanthropologie und Reizregulation -- 7 Louis-Sébastien Merciers L’An Deux Mille Quatre Cent Quarante (1770/71) zwischen äußerem und innerem Zwang -- 8 Wilhelm Heinses Ardinghello (1786): Natürliche Metaphysik und Sinnlichkeit -- 9 Sophie von La Roches Erscheinungen am See Oneida (1798): Von der Geschichte des Fräuleins von Sternheim (1771) zur Utopie -- 10 Christoph Martin Wielands Aristipp und einige seiner Zeitgenossen (1800/01): Von der Utopik der Geschichte des Agathon (1766/67) zur Aufklärungsbilanz -- 11 Novalis’ Heinrich von Ofterdingen (1800/02): Pragmatische Geschichte und Universalpoesie -- 12 Achim von Arnims utopische Rezeption und Produktion: Von Albert und Concordia (1809) bis Juvenis (1818) -- 13 Zusammenfassung und Ausblick -- 14 Literaturverzeichnis -- Personenregister

restricted access online access with authorization star

http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Die vorliegende Studie verbindet erstmals die Entwicklung der utopischen Literatur der Jahre 1720–1820 nicht nur mit derjenigen des praktisch-philosophischen Denkens dieser Zeit, sondern setzt beide auch in Verbindung mit einem dritten, romanpoetologischen Diskurs: der pragmatischen Geschichte. Im 18. Jahrhundert durchläuft das utopische Denken eine wichtige Veränderung: Während Utopien im 16. und 17. Jahrhundert den Zustand des vollkommenen Menschen und seiner idealen Gesellschaft vorstellten, interessieren sie sich nun verstärkt für die Entwicklung, die der Mensch von seinem jetzigen unvollkommenen hin zu jenem vollkommenen Zustand nehmen muss, und für die Möglichkeiten, die er von Natur aus hierfür mitbringt. Diese in der Forschung als Dynamisierung und Subjektivierung der Utopie bekannt gewordene Gattungsentwicklung geht einher mit dem zeitgleichen Trend zu einer verstärkt anthropologischen und psychologischen Grundlagentheorie in der Moral- und Rechtsphilosophie sowie der Ästhetik. Vom Naturzustand zum Idealzustand: Diese Perspektive erfordert schließlich auch eine erzählerische Innovation, welche die Zeitgenossen unter dem Rubrum Historia Pragmatica fassen. Das ursprünglich aus der Historiographie stammende und über die Philologie und Moralphilosophie in die Romanpoetik übergegangene Paradigma pragmatischer Geschichte fühlt sich einem anthropologischen Realitätssinn ebenso verpflichtet wie einem moralischen Vervollkommnungsideal, liefert damit eine bestimmte Legitimation der Fiktion und bildet das Fundament für jene charakteristische Erneuerung der Utopie, wie sie bis in die Romantik wirkt.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 20. Nov 2024)