TY - BOOK AU - Angelis,Simone TI - Anthropologien: Genese und Konfiguration einer 'Wissenschaft vom Menschen' in der Frühen Neuzeit T2 - Historia Hermeneutica. Series Studia , SN - 9783110202250 PY - 2010///] CY - Berlin, Boston : PB - De Gruyter, KW - Anthropology KW - Methodology KW - Philosophy KW - History KW - Human beings KW - Anthropologie KW - gnd KW - Körper KW - Medizin KW - Physiologie KW - Psychologie KW - Seele KW - Theologie KW - Wissenschaftsentwicklung KW - LITERARY CRITICISM / General KW - bisacsh N1 - Habilitation; Frontmatter --; Inhaltsverzeichnis --; Einleitung --; 1. Kapitel: Zur Wissensformation ›Anthropologie‹ im 16. Jahrhundert --; 2. Kapitel: Entwicklungslinien des anthropologischen Wissens im Renaissancearistotelismus (1495-1600) --; 3. Kapitel: Anthropologie in Deutschland um 1600 --; 4. Kapitel: Die Medizin als Leitdisziplin - Argumentationsweisen, Wissensansprüche und Autorität (1540-1660) --; 5. Kapitel: Pufendorf und der Cartesianismus: Die Ausdifferenzierung der ethica civilis --; 6. Kapitel: Naturrecht und Medizin --; Epilog --; Backmatter; restricted access; Issued also in print N2 - Die anthropologische Wissensformation der Frühen Neuzeit entsteht aus dem Interagieren der Disziplinen Psychologie, Anatomie, Physiologie und Naturrecht, die seit der Renaissance bis in die Spätaufklärung einen fundamentalen Begründungsdiskurs über den Menschen konstituieren. Insbesonders der medizinische Diskurs erweist sich in der Ausbildung argumentativer Strategien im Umgang mit autoritativen Texten – wie die antiken und die Heilige Schrift – als leitend für die Transformation von Wissensansprüchen. Dabei verändert sich auch das Selbstverständnis des „natürlichen“ Menschen: Es basiert auf der Einsicht in den Zusammenhang seiner biophysischen und mentalen Struktur, aus der die Einbildungskraft und das Gedächtnis resultieren und die ihn zu moralischem Handeln und zur Produktion von „Kultur“ befähigt. Die Relevanz seelischer Fragen in der Physiologie, wie sie im Rahmen der naturrechtlich basierten Anthropologie des 18. Jahrhunderts gestellt werden, wird erst durch die Machtstruktur des Kantianismus unterminiert, wie das Beispiel des Umgangs mit der Angst vor dem Tod in den Quaestiones physiologicae (1794) des Mediziners Ernst Platner aufzeigt; The formation of anthropological knowledge in the Early Modern Age arose from the interaction of the disciplines of psychology, anatomy, physiology and natural law which set up a fundamental discourse on the nature of man from the Renaissance until the late Enlightenment. With this, the image of what people saw as human "nature" underwent a change. It was now based on insights into the links between man's biophysical and mental structures, which produced imagination and memory and empowered him to act morally and to produce "culture" UR - https://doi.org/10.1515/9783110217353 UR - https://www.degruyter.com/isbn/9783110217353 UR - https://www.degruyter.com/document/cover/isbn/9783110217353/original ER -