TY - BOOK AU - Steen,Inken TI - Parodie und parodistische Schreibweise in Thomas Manns »Doktor Faustus« T2 - Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte , SN - 9783484321052 AV - PT2625.A44 D6377 2001 U1 - 833.912833/.912 PY - 2011///] CY - Tübingen : PB - Max Niemeyer Verlag, KW - Parody in literature KW - Erzähltechnik KW - Mann, Thomas / Doktor Faustus KW - Parodie KW - LITERARY CRITICISM / European / German KW - bisacsh N1 - Frontmatter --; Einleitung --; I Funktionswandel der Parodie vom Gattungsbegriff zur Schreibweise --; II Doktor Faustus und die parodistische Schreibweise --; II Doktor Faustus und die parodistische Schreibweise. 1 Thomas Mann und die Parodie im Kontext der Forschung --; II Doktor Faustus und die parodistische Schreibweise. 2 Die Diskurse des Erzählens oder: Die Selbstaufhebung des Erzählers im Spiel der parodistischen Selbstkommentierung --; II Doktor Faustus und die parodistische Schreibweise. 3 Die Diskurse des Ästhetischen – oder: Der Weg aus der Krise der Kunst im Zwiespalt von Theorie und Praxis --; Schlußbemerkung --; Literaturverzeichnis; restricted access; Issued also in print N2 - Although parody is central to the famous 'encounter with the Devil', the 'ironical German''s novel has generally been held to be anything but parodistic. But if we eschew normative thinking on genres, parodistic writing reveals itself to be highly varied in perspective. It enhances readability and at the same time enables narrative discourse to reflect on the modalities of writing and the potentialities of modern art in the face of the polarity between esotericism and epigonality. Parodistic writing refutes the traditional interpretations of Mann's novel in terms of the role of the artist, a modern-day treatment of the Faust myth, an allegory on society or on Germany. In the 'relational magic' of speech and counter-speech, Leverk|hn's compositions function as self-parodies of the novel; Obgleich die Parodie im »Teufelsgespräch« eine zentrale Stellung einnimmt, wurde dem Roman des „ironischen Deutschen“ auch nur der Anschein des Parodistischen aberkannt. Dabei konstituiert die parodistische Schreibweise, jenseits normierender Gattungsbegrenzungen, seine Multiperspektivität. Sie erhält seine Lesbarkeit und erlaubt es zugleich in den Diskursen des Erzählens über die Modalitäten des Schreibens und die Möglichkeiten moderner Kunst angesichts der Polarität von Esoterik und Epigonentum, zu reflektieren. Die parodistische Schreibweise entfaltet sich auf zwei Ebenen. Als Metakommentar zeigt sie die Entstehungsbedingungen des Kunstwerks auf und decouvriert die Maske des Realismus. Als parodistisches Spiel erscheinen Motive, Figuren und Verhaltensmuster immer im Spiegel ihres Vexierbildes. So spiegelt der Roman seine Intertextualität als kompositorisches und schriftstellerisches Verfahren Leverkühns und Zeitbloms. Leverkühns ästhetische Überlegungen angesichts einer Kunst, deren Mittel verbraucht sind, finden weder einen Rückhall in seinen Kompositionen noch im Roman selbst. Für Authentizität bürgt allein der subjektive Sinn. Die parodistische Schreibweise widerlegt die gängigen Interpretationen als Künstler-, Faust-, Gesellschafts- und Deutschlandroman. Im „Beziehungszauber“ von Rede und Gegenrede fungieren die Kompositionen als Selbstparodien des Romans. Aus der Negativität der Musik schöpft der Roman die Kraft, als Kunstwerk gegen seine eigene Negativität zu zeugen. Über das Scheitern des Erzählers obsiegt das Erzählte UR - https://doi.org/10.1515/9783110911718 UR - https://www.degruyter.com/isbn/9783110911718 UR - https://www.degruyter.com/document/cover/isbn/9783110911718/original ER -