TY - BOOK AU - Berezhnaya,Liliya AU - Dom,Rosanna AU - Fein,Elke AU - Ganzenmüller,Jörg AU - Haverkamp,Katharina AU - Makhotina,Ekaterina AU - Milde,Thomas AU - Müller-Butz,Martin AU - Rebitschek,Immo AU - Schor-Tschudnowskaja,Anna AU - Utz,Raphael AU - Werkmeister,Christian AU - Wespe,Aglaia AU - Wollny,Markus AU - Zimmermann,Margarete TI - Sowjetische Verbrechen und russische Erinnerung: Orte – Akteure – Deutungen T2 - Europas Osten im 20. Jahrhundert : Schriften des Imre Kertész Kollegs Jena , SN - 9783486741964 AV - DK505.93 .S384 2014 U1 - 938.1092358 PY - 2014///] CY - München, Wien : PB - De Gruyter Oldenbourg, KW - Collective memory KW - Russia (Federation) KW - Human rights KW - Soviet Union KW - History KW - Political crimes and offenses KW - HISTORY / General KW - bisacsh N1 - Frontmatter --; Inhalt --; Exkulpation und Identitätsstiftung --; Räume der Trauer – Stätten, die schweigen --; Die Russische Orthodoxe Kirche als erinnerungspolitischer Akteur (1995–2009) --; Neuvermessung und Neugestaltung eines Erinnerungsortes --; Vorkuta: GULag und Kohlebergbau aus Sicht konkurrierender und kooperierender Erinnerungsakteure --; Aktivisten des Andenkens: Die Gesellschaft Memorial --; Heute auf den Solovki – morgen in Russland --; Verletzliche Weiblichkeit verweigern --; Die Stalinzeit im russischen Postperestroika-Film --; Die Geschichte des GULag im Russischen Internet (RuNet) --; Geschichtspolitik und Identität --; Danksagung --; Autorenverzeichnis; restricted access; Issued also in print N2 - Die russische Erinnerungskultur wird oft als zerrissen und fragmentiert beschrieben und gleichzeitig die geschichtspolitische Allmacht des Staates beklagt. Aber besitzt der Kreml wirklich die alleinige Deutungshoheit und wäre eine einheitlichere Geschichtskultur – gerade unter diesen Vorzeichen – überhaupt erstrebenswert? Was wird eigentlich genau untersucht, wenn sich die Wissenschaft der heutigen Erinnerung an die Verbrechen des Stalinismus zuwendet? Und lässt sich eigentlich rechtfertigen, dabei von einem deutschen ‚Muster‘ der Aufarbeitung auszugehen? Der vorliegende Band stellt sich diesen Fragen und nimmt einen doppelten Perspektivwechsel vor: Zum einen steht explizit nicht die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im Vordergrund, sondern das Gedächtnis an die sowjetischen Massenverbrechen, insbesondere an den Gulag. Zum anderen beleuchten die Beiträge eine Vielzahl von Akteuren, die an verschiedenen Orten in zuweilen wechselnden Kombinationen ganz unterschiedliche Deutungen der stalinistischen Verbrechen vornehmen. Unter anderem werden die juristischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen von Erinnerungsarbeit in ihrer jeweiligen und ortsgebundenen Spezifik beleuchtet, die Rolle der postsowjetischen russischen Historiographie kritisch befragt und neben den großen geschichtspolitischen Akteuren wie Staat und Kirche auch engagierte Einzelpersonen gewürdigt. So entsteht ein weitaus vielfältigeres und interessanteres Panorama, das der vielfach verbreiteten Legende einer geschichtspolitischen Diktatur des Kreml einen notwendigen Kontrapunkt hinzufügt; This work adopts an unusual perspective. Rather than looking at a general remembrance of the Second World War, it explicitly focuses on memories of Soviet mass crimes, especially in the Gulag. At the same time, it examines the role of a diverse set of actors from different places and in changing combinations, thus providing varied interpretations of Stalin's crimes UR - https://doi.org/10.1515/9783486857580 UR - https://www.degruyter.com/isbn/9783486857580 UR - https://www.degruyter.com/document/cover/isbn/9783486857580/original ER -