TY - BOOK AU - Freist,Dagmar TI - Glaube - Liebe - Zwietracht: Religiös-konfessionell gemischte Ehen in der Frühen Neuzeit T2 - bibliothek altes Reich , SN - 9783486749694 AV - HQ1031 .F7394 2017 PY - 2017///] CY - München, Wien : PB - De Gruyter Oldenbourg, KW - Families KW - Religious aspects KW - Case studies KW - Interfaith marriage KW - History KW - 17th century KW - 18th century KW - Religion and state KW - Religious pluralism KW - Altes Reich KW - Frühe Neuzeit KW - Konfessionen KW - Konfessionsgeschichte KW - Konfliktgeschichte KW - HISTORY / General KW - bisacsh KW - Early modern period KW - Old Reich KW - confessional history KW - confessions KW - history of conflict N1 - Habilitation; Frontmatter --; Vorwort --; Inhalt --; Einleitung --; 1. Umgangsweisen mit religiöser Differenz in der Familie: Rechtsetzung als Handlungsanleitung --; 2. Praktiken religiös-konfessioneller Formung: Fremd- und Selbstverortungen --; 3. Mischehen im Kontext religiös-konfessioneller Pluralität: Drei Fallstudien --; 4. Glaube – Liebe – Zwietracht --; 5. Religionskonflikte in Mischehen – Ein Politikum auf Reichsebene --; Schluss --; Quellen und Literaturverzeichnis --; Register; restricted access; Issued also in print N2 - "Wann der Vater Papistisch ist, nimmt er seine Söhne mit zur Messe, die Mutter nimmt ihre Töchter mit zur reinen Kirchen. Da ist keine rechte Liebe, oder man hält wenig von der Religion…" Religiös-konfessionell gemischte Ehen waren in der Frühen Neuzeit aus Sicht der Obrigkeit, der Kirchen und Familien unerwünscht, doch sie konnten selten verhindert werden. Konflikte um Glaubensfreiheit und Konversion, die Reichweite väterlicher Gewalt und religiöse Kindererziehung schienen unausweichlich und stellten Eheleute und Familien vor große Herausforderungen. In ihrem Buch zeigt Dagmar Freist das spannungsvolle Beziehungsgeflecht von religionsübergreifender Alltagskultur und Geschlechterverhältnis, obrigkeitlicher Konfessionspolitik, Glaubensfreiheit und Gewissenszwang. Religiös-konfessionell gemischte Ehen waren spätestens seit dem frühen 17. Jahrhundert ein Störfaktor – in der christlichen Familie, die auf der Einheit von Geist und Körper im Glauben beruhen sollte, im Staat, der sich um einen konfessionell homogenen Untertanenverband bemühte, für die Kirchen, die mit ihrem Monopolanspruch auf die Heilsgewissheit um die Gläubigen warben, und für den Reichsreligionsfrieden, der auf das Recht der Gewissensfreiheit auf der einen Seite und auf unantastbare konfessionelle Grenzziehungen und Abgrenzungen auf der anderen Seite gegründet war. Aus mikrohistorischer Perspektive wird das Ineinandergreifen von Alltagshandeln und lebensweltlichen Zusammenhängen beobachtbar in seiner Verwobenheit mit Prozessen der Rechtsetzung, konfessionspolitischen Interessen von Landesherrn und Kirchen, mit der praktischen Reichweite des Westfälischen Friedens und dem politisch-öffentlichen Ringen um die Auslegung religiöser Gewissensfreiheit. Damit bietet die Analyse von religiös-konfessionell gemischten Ehen als einer der denkbar engsten Form religionsübergreifenden Zusammenlebens eine Annäherung an die Auswirkungen religiöser Pluralisierung aus einer von der Forschung bislang kaum eingenommenen Perspektive.; In the early modern period, marriages between Catholics and Protestants were discouraged by authorities, churches, and families, but rarely prevented. Conflicts arose about religious freedom and conversion, the scope of paternal power, and the upbringing of children. Dagmar Freist describes the tensions between trans-denominational culture and gender relations, authoritarian confessional politics, freedom of religion, and coercion of belief UR - https://doi.org/10.1515/9783486858242 UR - https://www.degruyter.com/isbn/9783486858242 UR - https://www.degruyter.com/document/cover/isbn/9783486858242/original ER -