TY - BOOK AU - Reidenbach,Christian TI - Gesten der Entscheidung: Spielarten von Souveränität im Theater Pierre Corneilles (1636–1643) SN - 9783111284729 U1 - 840 PY - 2024///] CY - Berlin, Boston PB - De Gruyter KW - Decision making in literature KW - DLC KW - Corneille, Pierre KW - Dezisionismus KW - Dramenanalysen KW - Theater des französischen Klassizismus KW - LITERARY CRITICISM / European / French KW - bisacsh KW - Decisionism KW - Drama Analysis KW - PIerre Corneille KW - Theater of French Classicism N1 - Habil; Frontmatter --; Inhalt --; Kapitel 1: Nous laisser faire. Einleitendes zum Dezisionismus als Epochensignatur der Frühen Neuzeit --; Kapitel 2: Faire pirouëtter. Das Theater als cartesische Weltmaschine in L’Illusion comique (1636) --; Kapitel 3: Vaincre un point d’honneur. Die Umkodierung politischer Affekte in Le Cid (1637) --; Kapitel 4: Affermir des Couronnes. Politische Imagologie in Horace (1640) --; Kapitel 5: Être maître des coeurs. Versöhnende Geschenke und vorläufige Legitimität der Macht in Cinna ou la clémence d’Auguste (1642) --; Kapitel 6: Faire éclater sa gloire. Katholischer Eifer und alamodische Religion in Polyeucte martyr (1643) --; Kapitel 7: Interpréter en mal. Distanziertes Spektakel und unzuverlässige Prognosen in La Mort de Pompée (1643) --; Kapitel 8: Möglichkeit der Tragödie gestern und heute --; Abbildungsverzeichnis --; Bibliographie --; Personenregister --; Dank; restricted access; Issued also in print N2 - Corneille’s theater is a theater of decisions. In six case studies, this volume examines his canonic stage texts from the years 1636–43 by applying the methods of intellectual history: material-rich references to the political thinking of the time allow the decisionistic leitmotif of the decision come to light in contingent starting situations – and not just in the case of heroes and kings but also the author himself; Inwiefern ist Corneilles Theater Theater der Entscheidung? In sechs Fallanalysen untersucht Christian Reidenbachs Studie die kanonischen Bühnendichtungen der Jahre 1636 bis 1643 nach den Verfahren der Ideengeschichte: Materialreiche Bezüge ins politische Denken der Zeit machen in den Dramentexten das dezisionistische Leitmotiv einer Entscheidung in kontingenter Ausgangslage sichtbar. Nachweisbar wird dabei, dass im Medium des Stücks die Handlungsmacht des Herrschers mit jener des Helden und des Dichters in spannungsvolle Konkurrenz tritt; Figuren wie Rodrigue, Horace und Polyeucte entfalten ihre außerordentliche Entscheidungskompetenz nur vorübergehend in einem Gefüge vielfältiger Souveränitätsansprüche und gehen schließlich in den Vergesellschaftungsdynamiken eines neuen Staates auf, der die Züge des Absolutismus trägt. Während die Forschung zum französischen Klassizismus mehrheitlich auf den heroischen Corneille ausgerichtet bleibt, begreift Gesten der Entscheidung sein Theater als Wirkungsfeld jener Geistesströmungen und Institutionen, durch deren Zusammenspiel die jeweilige neuzeitliche Gestalt von Untertan, von Schriftsteller und Staatsperson überhaupt erst modelliert wird UR - https://doi.org/10.1515/9783111286785 UR - https://www.degruyter.com/isbn/9783111286785 UR - https://www.degruyter.com/document/cover/isbn/9783111286785/original ER -