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Neid und soziale Ordnung : Diskurse, Strukturen, Narrative / Eva Lieberich.

By: Material type: TextTextSeries: Trends in Medieval Philology ; 44Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2023]Copyright date: ©2023Description: 1 online resource (X, 326 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783111179155
  • 9783111202907
  • 9783111202105
Subject(s): Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Neid – eine Emotion der Moderne? Eine Vorbemerkung -- 1 Einleitung – Keies Neid und die Ordnung des Artushofes -- 2 Annäherungen. Hartmanns Iwein und die historischen Diskurse des Neids -- 3 Methodische Überlegungen -- 4 Der Neid auf den Günstling -- 5 Die Vielen und der Eine -- 6 Neidische Minnefeinde -- 7 Der Protagonist und der Neider vor Gericht -- 8 Der Neid und die höfische Ordnung – Überlegungen zum Schluss -- 9 Literaturverzeichnis -- Register
Dissertation note: Diss FU Berlin 2019. Summary: In den bisherigen Entwürfen einer Literatur- und Kulturgeschichte des Neids gilt das späte 18. Jahrhundert als Wendepunkt: Während mittelalterliche Theologen Neid als Sünde des Teufels verurteilt hätten, funktioniere die Distinktionsemotion in der Moderne als Instrument der Reflexion des Sozialen. Dieses Narrativ widerlegt die vorliegende Studie, indem sie anhand mittelhochdeutscher und lateinischer Texte des 12. und 13. Jahrhunderts nachweist, dass das Erzählen von Neid zur Verhandlung höfischer Ordnung genutzt wird. Ausgehend von einer differenzierten Betrachtung der evaluativen, relationalen, motivationalen und deutenden Dimension von Neid kommt die Studie zu drei Ergebnissen: Erstens stört Neid die höfische Ordnung nicht nur, ihm kommen trotz des Status als Hauptsünde auch ordnungsbewahrende Funktionen zu. Zweitens wird Neid in den Narrationen als Form strategischen Erzählens zur Rezeptionslenkung eingesetzt. Drittens trägt das Erzählen von Neid dazu bei, die Bruchstellen einer auf Gunst basierenden Herrschaftsordnung aufzuzeigen und Veränderungen am Hof zu legitimieren. Auf diese Weise leistet die Studie einen wichtigen Beitrag sowohl zur Debatte um die Neubewertung negativer Emotionen als auch zur historischen Narratologie.Summary: Unlike older research, which viewed envy as a democratic emotion, this study examines how envy functions in twelfth- and thirteenth-century texts. In cross-genre text analyses, it shows how the narration of envy is used to steer reception and as a medium in which to reflect upon the courtly order. The volume thereby makes a contribution to the debate about the revaluation of so-called negative emotions.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783111202105

Diss FU Berlin 2019.

Frontmatter -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Neid – eine Emotion der Moderne? Eine Vorbemerkung -- 1 Einleitung – Keies Neid und die Ordnung des Artushofes -- 2 Annäherungen. Hartmanns Iwein und die historischen Diskurse des Neids -- 3 Methodische Überlegungen -- 4 Der Neid auf den Günstling -- 5 Die Vielen und der Eine -- 6 Neidische Minnefeinde -- 7 Der Protagonist und der Neider vor Gericht -- 8 Der Neid und die höfische Ordnung – Überlegungen zum Schluss -- 9 Literaturverzeichnis -- Register

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In den bisherigen Entwürfen einer Literatur- und Kulturgeschichte des Neids gilt das späte 18. Jahrhundert als Wendepunkt: Während mittelalterliche Theologen Neid als Sünde des Teufels verurteilt hätten, funktioniere die Distinktionsemotion in der Moderne als Instrument der Reflexion des Sozialen. Dieses Narrativ widerlegt die vorliegende Studie, indem sie anhand mittelhochdeutscher und lateinischer Texte des 12. und 13. Jahrhunderts nachweist, dass das Erzählen von Neid zur Verhandlung höfischer Ordnung genutzt wird. Ausgehend von einer differenzierten Betrachtung der evaluativen, relationalen, motivationalen und deutenden Dimension von Neid kommt die Studie zu drei Ergebnissen: Erstens stört Neid die höfische Ordnung nicht nur, ihm kommen trotz des Status als Hauptsünde auch ordnungsbewahrende Funktionen zu. Zweitens wird Neid in den Narrationen als Form strategischen Erzählens zur Rezeptionslenkung eingesetzt. Drittens trägt das Erzählen von Neid dazu bei, die Bruchstellen einer auf Gunst basierenden Herrschaftsordnung aufzuzeigen und Veränderungen am Hof zu legitimieren. Auf diese Weise leistet die Studie einen wichtigen Beitrag sowohl zur Debatte um die Neubewertung negativer Emotionen als auch zur historischen Narratologie.

Unlike older research, which viewed envy as a democratic emotion, this study examines how envy functions in twelfth- and thirteenth-century texts. In cross-genre text analyses, it shows how the narration of envy is used to steer reception and as a medium in which to reflect upon the courtly order. The volume thereby makes a contribution to the debate about the revaluation of so-called negative emotions.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 02. Jun 2024)