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Marburger Theologie im Nationalsozialismus / Andreas Lippmann; hrsg. von Wilhelm E. Winterhager, Jochen-Christoph Kaiser, Gerhard Aumüller, Theo Schiller.

By: Contributor(s): Material type: TextTextSeries: Academia Marburgensis : Beiträge zur Geschichte der Philipps-Universität Marburg ; 9Publisher: Berlin ; Boston : K. G. Saur, [2014]Copyright date: ©2003Edition: Reprint 2014Description: 1 online resource (517 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783598245718
  • 9783110941845
Subject(s): DDC classification:
  • 230.071143
LOC classification:
  • BV4140.G3 ǂb .L577 2003eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- Geleitwort -- Danksagung -- 1. Einleitung -- 2. Die Jahre 1918-1933 -- 3. Das Jahr der „Machtergreifung" -- 4. Kirchenpolitische Konflikte -- 5. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums -- 6. Aufbruch der Geschlossenheit -- 7. (Bekenntnis-) Kirchliche Ausbildungskonzepte -- 8. Studenten und Nationalsozialismus -- 9. Antisemitismus und Reichspogromnacht -- 10. Kirche und Theologie in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts -- 11. Der Zweite Weltkrieg -- 12. Vergangenheitsbewältigung und Neuanfang -- 13. Versuch einer Bilanz -- Abkürzungen -- Übersichten -- Quellen und Literatur -- Personenregister -- Backmatter
Summary: Gerade die Marburger Theologische Fakultät wurde bislang als eine Art oppositioneller „Musterfakultät“ gesehen, was den Zugang zu einem angemessenen Verständnis der Fakultätsgeschichte eher erschwerte. Tatsächlich gibt es, im Vergleich mit anderen theologischen Fakultäten, bemerkenswerte Zeugnisse von Unabhängigkeit gegenüber dem nationalsozialistischen Staat und seiner Ideologie: beispielsweise das viel beachtete Marburger Gutachten zum Arierparagraphen 1933. Doch auch hier vollzogen sich Entwicklungen, welche die anfängliche Distanz zur NS-Kirchenpolitik zunehmend auflösten. In der vorliegenden Untersuchung wird nach dem Grad der „Gleichschaltung“ an der Fakultät gefragt und wieweit die verbliebenen institutionellen Freiräume konsequent genutzt wurden. Die Studie weist nach, dass die Marburger Theologische Fakultät der nationalsozialistischen Einflussnahme auf den Studien- und Wissenschaftsbetrieb keineswegs geschlossen kritisch gegenüberstand. Die Untersuchung führt zu einer weitgehenden Neubewertung des Spektrums zwischen Widerstand und Opposition, Mitläufertum und bewusster ideologischer Unterstützung des Systems. So zeigt sich beispielsweise, dass sich die zunehmende Fraktionierung in der Fakultät keineswegs auf eine einfache Konfrontation zwischen den bekenntniskirchlich gebundenen Exponenten (Hans von Soden und Rudolf Bultmann) und ihren deutsch-christlichen Gegenspielern beschränkte: Gerade die Beachtung der scheinbar Neutralen eröffnet neue Perspektiven. Neben Professoren und dem übrigen Lehrkörper werden erstmals auch die Studierenden in die Untersuchung mit einbezogen. In getrennten Übersichten werden die Rektoren der Universität, die Dekane, Ordinarien und Extraordinarien sowie die sonstigen Lehrenden der Theologischen Fakultät namentlich aufgelistet, die Studierenden der Theologie tabellarisch nach Semester und Geschlecht. Mit dem Personenregister sind Informationen über einzelne Mitglieder der Fakultät und andere Personen leicht auffindbar. Am Beispiel der evangelisch-theologischen Fakultät der ersten protestantischen Universität werden die Spannungen zwischen Widerstand und vorauseilendem Gehorsam im Universitätsbetrieb zur Zeit des Nationalsozialismus herausgearbeitet. Zugleich weist die Studie über den Rahmen der Fakultät hinaus auf übergeordnete kirchen- und universitätspolitische Zusammenhänge und stellt so einen wichtigen Baustein im Prozess der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Herrschaft durch Universität und Theologie dar.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110941845

Frontmatter -- Inhalt -- Geleitwort -- Danksagung -- 1. Einleitung -- 2. Die Jahre 1918-1933 -- 3. Das Jahr der „Machtergreifung" -- 4. Kirchenpolitische Konflikte -- 5. Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums -- 6. Aufbruch der Geschlossenheit -- 7. (Bekenntnis-) Kirchliche Ausbildungskonzepte -- 8. Studenten und Nationalsozialismus -- 9. Antisemitismus und Reichspogromnacht -- 10. Kirche und Theologie in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts -- 11. Der Zweite Weltkrieg -- 12. Vergangenheitsbewältigung und Neuanfang -- 13. Versuch einer Bilanz -- Abkürzungen -- Übersichten -- Quellen und Literatur -- Personenregister -- Backmatter

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Gerade die Marburger Theologische Fakultät wurde bislang als eine Art oppositioneller „Musterfakultät“ gesehen, was den Zugang zu einem angemessenen Verständnis der Fakultätsgeschichte eher erschwerte. Tatsächlich gibt es, im Vergleich mit anderen theologischen Fakultäten, bemerkenswerte Zeugnisse von Unabhängigkeit gegenüber dem nationalsozialistischen Staat und seiner Ideologie: beispielsweise das viel beachtete Marburger Gutachten zum Arierparagraphen 1933. Doch auch hier vollzogen sich Entwicklungen, welche die anfängliche Distanz zur NS-Kirchenpolitik zunehmend auflösten. In der vorliegenden Untersuchung wird nach dem Grad der „Gleichschaltung“ an der Fakultät gefragt und wieweit die verbliebenen institutionellen Freiräume konsequent genutzt wurden. Die Studie weist nach, dass die Marburger Theologische Fakultät der nationalsozialistischen Einflussnahme auf den Studien- und Wissenschaftsbetrieb keineswegs geschlossen kritisch gegenüberstand. Die Untersuchung führt zu einer weitgehenden Neubewertung des Spektrums zwischen Widerstand und Opposition, Mitläufertum und bewusster ideologischer Unterstützung des Systems. So zeigt sich beispielsweise, dass sich die zunehmende Fraktionierung in der Fakultät keineswegs auf eine einfache Konfrontation zwischen den bekenntniskirchlich gebundenen Exponenten (Hans von Soden und Rudolf Bultmann) und ihren deutsch-christlichen Gegenspielern beschränkte: Gerade die Beachtung der scheinbar Neutralen eröffnet neue Perspektiven. Neben Professoren und dem übrigen Lehrkörper werden erstmals auch die Studierenden in die Untersuchung mit einbezogen. In getrennten Übersichten werden die Rektoren der Universität, die Dekane, Ordinarien und Extraordinarien sowie die sonstigen Lehrenden der Theologischen Fakultät namentlich aufgelistet, die Studierenden der Theologie tabellarisch nach Semester und Geschlecht. Mit dem Personenregister sind Informationen über einzelne Mitglieder der Fakultät und andere Personen leicht auffindbar. Am Beispiel der evangelisch-theologischen Fakultät der ersten protestantischen Universität werden die Spannungen zwischen Widerstand und vorauseilendem Gehorsam im Universitätsbetrieb zur Zeit des Nationalsozialismus herausgearbeitet. Zugleich weist die Studie über den Rahmen der Fakultät hinaus auf übergeordnete kirchen- und universitätspolitische Zusammenhänge und stellt so einen wichtigen Baustein im Prozess der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Herrschaft durch Universität und Theologie dar.

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Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 01. Dez 2022)