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Funkensuche : Soma Morgensterns Midrasch »Die Blutsäule« und der jüdisch-theologische Diskurs über die Shoah / Ruth Oelze.

By: Material type: TextTextSeries: Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte ; 61Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2012]Copyright date: ©2006Description: 1 online resource (190 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484651616
  • 9783110948271
Subject(s): DDC classification:
  • 830
LOC classification:
  • PT2625.O66 O35 2006
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
i-iv -- Inhalt -- 1. »Funkensuche« nach der Shoah -- 2. Exilliteratur -- 3. Shoahliteratur -- 4. Zachor! Geschichtsbewußtsein im Judentum -- 5. Die Gerichtsverhandlung -- 6. Exodus – Shoah – Erlösung -- 7. Schlußbemerkung -- 8. Literaturverzeichnis -- 9. Danksagung -- 10. Personenregister
Dissertation note: Dissertation RWTH Aachen 2004. Summary: Das Werk des erst nach seinem Tod wiederentdeckten galizischen Schriftstellers Soma Morgenstern ist geprägt von der Identitätssuche des jüdischen Intellektuellen im 20. Jahrhundert. Geflohen aus der Enge der orthodoxen Welt seiner Vorfahren, entwickelt er sich im aufgeklärten Westen zu einem entschiedenen Gegner der Assimilation, da er die Sinnlosigkeit jeder Anpassung erkennt. Dem wachsenden Antisemitismus begegnet er mit stolzer Betonung seiner jüdischen Wurzeln. Nach der Shoah wendet er sich im amerikanischen Exil vom christlichen Europa ab, dem er die religiöse Schuld an diesem Massenmord zuweist. Seinen Roman "Die Blutsäule" schreibt er gleichwohl in einem ganz eigenen Deutsch mit vielen Anklängen an die Sprache der Bibel; insofern diese Sprache zugleich die der "verhassten" Täter bleibt, entsteht eine stilistische und ethische Spannung, die ein wesentliches Kennzeichen der Romankonstruktion ist. Inszeniert wird eine große irdische und überirdische Gerichtsverhandlung über die Täter - und über Gott, der dies alles zugelassen hat. Zum Ausgleich ertrotzen die Leitfiguren das Land Israel als neue Heimat des jüdischen Volkes. Fünfzig Jahre nach seiner Entstehung bereichert dieser zunächst befremdende Roman die deutsche Shoahliteratur um eine besondere Facette. In der vorliegenden Studie wird dessen religiöser wie zeitgeschichtlicher und literarischer Hintergrund auf der Folie der vielfältigen Diskurse über die Shoahliteratur rekonstruiert.Summary: The rediscovery of the works of the Galician writer Soma Morgenstern only took place after his death. They are marked by the quest for identity embarked on by Jewish intellectuals in the 20th century. Exiled in America after the Shoah, Morgenstern turned away from Christian Europe, attributing to it the religious blame for the Holocaust. "Die Blutsäule" is, however, written in idiosyncratic German, with many reminiscences of the language of the Bible. Given that this was also the language of the 'hated' perpetrators of the Holocaust, the complexion of the novel is intricate indeed. The study reconstructs its religious, historical, and literary background.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110948271

Dissertation RWTH Aachen 2004.

i-iv -- Inhalt -- 1. »Funkensuche« nach der Shoah -- 2. Exilliteratur -- 3. Shoahliteratur -- 4. Zachor! Geschichtsbewußtsein im Judentum -- 5. Die Gerichtsverhandlung -- 6. Exodus – Shoah – Erlösung -- 7. Schlußbemerkung -- 8. Literaturverzeichnis -- 9. Danksagung -- 10. Personenregister

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Das Werk des erst nach seinem Tod wiederentdeckten galizischen Schriftstellers Soma Morgenstern ist geprägt von der Identitätssuche des jüdischen Intellektuellen im 20. Jahrhundert. Geflohen aus der Enge der orthodoxen Welt seiner Vorfahren, entwickelt er sich im aufgeklärten Westen zu einem entschiedenen Gegner der Assimilation, da er die Sinnlosigkeit jeder Anpassung erkennt. Dem wachsenden Antisemitismus begegnet er mit stolzer Betonung seiner jüdischen Wurzeln. Nach der Shoah wendet er sich im amerikanischen Exil vom christlichen Europa ab, dem er die religiöse Schuld an diesem Massenmord zuweist. Seinen Roman "Die Blutsäule" schreibt er gleichwohl in einem ganz eigenen Deutsch mit vielen Anklängen an die Sprache der Bibel; insofern diese Sprache zugleich die der "verhassten" Täter bleibt, entsteht eine stilistische und ethische Spannung, die ein wesentliches Kennzeichen der Romankonstruktion ist. Inszeniert wird eine große irdische und überirdische Gerichtsverhandlung über die Täter - und über Gott, der dies alles zugelassen hat. Zum Ausgleich ertrotzen die Leitfiguren das Land Israel als neue Heimat des jüdischen Volkes. Fünfzig Jahre nach seiner Entstehung bereichert dieser zunächst befremdende Roman die deutsche Shoahliteratur um eine besondere Facette. In der vorliegenden Studie wird dessen religiöser wie zeitgeschichtlicher und literarischer Hintergrund auf der Folie der vielfältigen Diskurse über die Shoahliteratur rekonstruiert.

The rediscovery of the works of the Galician writer Soma Morgenstern only took place after his death. They are marked by the quest for identity embarked on by Jewish intellectuals in the 20th century. Exiled in America after the Shoah, Morgenstern turned away from Christian Europe, attributing to it the religious blame for the Holocaust. "Die Blutsäule" is, however, written in idiosyncratic German, with many reminiscences of the language of the Bible. Given that this was also the language of the 'hated' perpetrators of the Holocaust, the complexion of the novel is intricate indeed. The study reconstructs its religious, historical, and literary background.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)