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Antisemitismus im Kontext der Politischen Romantik : Konstruktionen des "Deutschen" und des "Jüdischen" bei Arnim, Brentano und Saul Ascher / Marco Puschner.

By: Material type: TextTextSeries: Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte ; 72Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2008]Copyright date: ©2008Description: 1 online resource (578 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484651722
  • 9783484970595
Subject(s): DDC classification:
  • 830.9/355 22
LOC classification:
  • PT149.J4 P87 2008eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- A. Hinführung zum Thema -- B. »Schlag lauter deine Saiten, Sohn des Vaterlands« – Stationen des deutschen Nationalismus im 18. Jahrhundert -- C. »Wir sind seit undenklichen Zeiten ein deutsches Volk gewesen« – Die romantische Vorstellung von der deutschen Nation -- D. »Dieser Haß wird uns wie ein heller Spiegel sein« – Einschluß durch Ausschluß in den nationalen Konzepten von Kleist, Fichte, Müller und Arndt -- E. »Ein interessanter Staat in Palästina« – Der Ausschluß des Judentums aus der deutschen Nationalgemeinschaft -- F. »Der Jude geht wie ein Rätsel umher unter uns...« – Nationales Engagement und antisemitische Denunziation bei Achim von Arnim -- G. »Dumoulin war ein Jude gewesen....« – Clemens Brentano und der Ausschluß des jüdischen Störfaktors -- H. »Wir erkennen ein Wesen in uns, ein bleibendes Sein« – Die Reaktionen jüdischer Intellektuelle rauf die deutsch-jüdische Antithese -- Zusammenfassung und Ausblick -- Backmatter
Dissertation note: Dissertation Univeristät Erlangen-Nürnberg 2007. Summary: Die Studie untersucht auf der Basis der neueren Nationalismus-Forschung das Verhältnis der deutschen romantischen Schriftsteller zum Judentum. Die von Historiographie und Soziologie forcierte Einsicht, dass Nationen keine naturwüchsigen Gebilde sind, sondern als soziale Konstruktionen verstanden werden müssen, wirft auch ein neues Licht auf die in der Literaturwissenschaft oft marginalisierten antijüdischen Äußerungen von Romantikern wie Arnim, Brentano, Arndt oder Adam Müller. Die Denunziation des angeblichen „jüdischen Wesens“ dient den Romantikern dazu, ein positives Gegenbild des „Deutschen“ zu entwickeln. Dies geschieht in Preußen gerade in einer Phase, als die lange unterdrückte jüdische Minderheit durch das Emanzipationsedikt von 1812 endlich eine bessere rechtliche Stellung erhält. Die genannten Autoren sind entschiedene Gegner dieses Prozesses; in essayistischen und fiktionalen Texten versuchen sie, die Unvereinbarkeit des „Deutschen“ mit dem „Jüdischen“ darzulegen und die Bedrohung der deutschen Gemeinschaft durch den jüdischen Eindringling aufzuzeigen. Damit ist also bereits bei den Romantikern im frühen 19. Jahrhundert eine national motivierte Judenfeindschaft und mithin eine antisemitische Gesinnung zu konstatieren.Summary: The nationally motivated hostility towards Jews did not just start with Richard Wagner or the anti-Semitic writings produced in Imperial Germany from 1871 onwards. As the study shows, even the writers of the Romantic generation in the early 19th century drew up their idea of a "German character" which was rigorously delineated from alleged Jewish characteristics. This is shown in the study using both essayistic and fictional texts by Achim von Arnim and Clemens Brentano among others.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783484970595

Dissertation Univeristät Erlangen-Nürnberg 2007.

Frontmatter -- Inhalt -- A. Hinführung zum Thema -- B. »Schlag lauter deine Saiten, Sohn des Vaterlands« – Stationen des deutschen Nationalismus im 18. Jahrhundert -- C. »Wir sind seit undenklichen Zeiten ein deutsches Volk gewesen« – Die romantische Vorstellung von der deutschen Nation -- D. »Dieser Haß wird uns wie ein heller Spiegel sein« – Einschluß durch Ausschluß in den nationalen Konzepten von Kleist, Fichte, Müller und Arndt -- E. »Ein interessanter Staat in Palästina« – Der Ausschluß des Judentums aus der deutschen Nationalgemeinschaft -- F. »Der Jude geht wie ein Rätsel umher unter uns...« – Nationales Engagement und antisemitische Denunziation bei Achim von Arnim -- G. »Dumoulin war ein Jude gewesen....« – Clemens Brentano und der Ausschluß des jüdischen Störfaktors -- H. »Wir erkennen ein Wesen in uns, ein bleibendes Sein« – Die Reaktionen jüdischer Intellektuelle rauf die deutsch-jüdische Antithese -- Zusammenfassung und Ausblick -- Backmatter

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Die Studie untersucht auf der Basis der neueren Nationalismus-Forschung das Verhältnis der deutschen romantischen Schriftsteller zum Judentum. Die von Historiographie und Soziologie forcierte Einsicht, dass Nationen keine naturwüchsigen Gebilde sind, sondern als soziale Konstruktionen verstanden werden müssen, wirft auch ein neues Licht auf die in der Literaturwissenschaft oft marginalisierten antijüdischen Äußerungen von Romantikern wie Arnim, Brentano, Arndt oder Adam Müller. Die Denunziation des angeblichen „jüdischen Wesens“ dient den Romantikern dazu, ein positives Gegenbild des „Deutschen“ zu entwickeln. Dies geschieht in Preußen gerade in einer Phase, als die lange unterdrückte jüdische Minderheit durch das Emanzipationsedikt von 1812 endlich eine bessere rechtliche Stellung erhält. Die genannten Autoren sind entschiedene Gegner dieses Prozesses; in essayistischen und fiktionalen Texten versuchen sie, die Unvereinbarkeit des „Deutschen“ mit dem „Jüdischen“ darzulegen und die Bedrohung der deutschen Gemeinschaft durch den jüdischen Eindringling aufzuzeigen. Damit ist also bereits bei den Romantikern im frühen 19. Jahrhundert eine national motivierte Judenfeindschaft und mithin eine antisemitische Gesinnung zu konstatieren.

The nationally motivated hostility towards Jews did not just start with Richard Wagner or the anti-Semitic writings produced in Imperial Germany from 1871 onwards. As the study shows, even the writers of the Romantic generation in the early 19th century drew up their idea of a "German character" which was rigorously delineated from alleged Jewish characteristics. This is shown in the study using both essayistic and fictional texts by Achim von Arnim and Clemens Brentano among others.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)