Übung und Affekt : Formen des Körpergedächtnisses / hrsg. von Bettina Bannasch, Günter Butzer.
Material type:
- 9783110193220
- 9783110922714
- 809.933561 23
- PN56.M44
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i-iv -- Inhalt -- Einleitung -- ‚Körpergedächtnis‘ als kulturwissenschaftliche Kategorie -- PHYSIOLOGIE -- Das gefräßige Gedächtnis: Genese und Entwicklung eines Bildes in Antike und frühem Christentum -- Physiologie der Imitation. Zur Vorgeschichte der Genieästhetik -- Schmerzgedächtnis in Dantes Commedia -- Raabes Stopfkuchen. Zum Verhältnis von Körpergedächtnis und Medien in der frühen Moderne -- DISZIPLIN -- Körper und Affekt in der ‚anatomischen Meditation‘ -- Von den Geistlichen Übungen zur barocken Affektrhetorik. Spiritualität und Körpergedächtnis bei Ignatius von Loyola und Francisco de Quevedo -- Von der gebildeten Selbsterziehung zur pädagogischen Menschenformung. Verschiebung von Körpergedächtniskonzeptionen um 1700 -- Das Gedächtnis der Hand -- PATHOSFORMELN -- Andenken und Fetisch in Goethes Wilhelm Meisters Wanderjahre. Zur erzählerischen Reflexion von affektiven Erinnerungspraktiken -- „Die Spuren trüber, leidenschaftlicher Notwendigkeit“. Goethes Wahlverwandtschaften als Gedächtnis des Körpergedächtnisses -- Das unheimliche Kind. Die Subversivität des Körpergedächtnisses in Gottfried Kellers Novelle Das Meretlein -- ‚Gesteigerte Gesten‘. Pathos und Pathologie des Gedächtnisses bei Warburg und Freud -- Zu den Autorinnen und Autoren -- Personenregister
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Mit dem Thema „Körpergedächtnis“ wird ein Problem in den Blick genommen, das für die abendländische Kultur zentral ist: die Beziehung von Körper und Geist. Denn das Gedächtnis wird seit jeher an der Schnittstelle physiologischer und mentaler Prozesse angesiedelt. Die Autorinnen und Autoren des Bandes fokussieren den Körper als Medium des Gedächtnisses unter zwei Gesichtspunkten: Sie fragen einerseits nach den Institutionen und Praktiken der Zurichtung des Menschen und damit (im Anschluss an Nietzsche) nach der gewaltsamen Einübung eines körperlichen Gedächtnisses; der Körper erscheint hier als kulturelles Gedächtnis sozialer Disziplinierung. Andererseits thematisieren sie den kranken und/oder leidenschaftlichen Körper (mit Freud und Warburg) als affektives Gedächtnis eines Anderen der Kultur, d.h. als Artikulationsmedium des im Zivilisationsprozess Unterdrückten und Ausgegrenzten. Übung und Affekt, die beiden Leitbegriffe des Bandes, gehören dabei eng zusammen: Im selben historischen Prozess, in dem sich die als körperlich-seelische Einheit verstandene Übung zur rein körperlich-mechanischen Disziplinierung verengt, erscheinen die Leidenschaften als Symptom jener verlorenen Einheit, die gleichwohl von Anfang an eine bloß imaginäre war.
This volume is the first to model ‘corporeal memory’ as a concept in cultural studies. The contributors work from different perspectives to analyze the function and semioticity of the body in processes of social memory reflected in works of European literature. The central focus is given by works by Dante, Raabe, Goethe, Keller and Freud.
Issued also in print.
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In German.
Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)