Library Catalog
Amazon cover image
Image from Amazon.com

Klassiker jenseits der Klassik : Wilhelm Heinses 'Ardinghello' - Individualitätskonzeption und Rezeptionsgeschichte / Leonhard Herrmann.

By: Material type: TextTextSeries: Communicatio : Kultur – Text – Medium ; 41Publisher: Berlin ; Boston : De Gruyter, [2010]Copyright date: ©2010Description: 1 online resource (352 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783110230376
  • 9783110230963
Subject(s): DDC classification:
  • 830.8006 22
LOC classification:
  • PD25 .H477 2010eb
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- 1. Individuum und Kanon. Theoretische und methodische Grundlagen -- 2. Die Konzeption von Individualität im Ardinghello -- 3. Die Rezeptionsgeschichte des Ardinghello -- Schluss -- Backmatter
Dissertation note: Dissertation Universität Leipzig 2008. Summary: Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787) wird von der gegenwärtigen Literaturwissenschaft überwiegend als Marginalie behandelt: Er gilt als formal defizitär, als theorieüberladen und literaturgeschichtlich kaum zu verorten. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophisch-literarischen Experiments zu betrachten ist: das empirische Individuum als vollkommen frei von allen sozialen und metaphysischen Determinanten zu denken. Dies unterscheidet ihn erheblich von vergleichbaren deutschsprachigen Werken seiner Zeit und lässt ihn – wie im Rahmen einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse deutlich wird – immer wieder zum Gegenstand begeisterter Lektüren werden. Noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wird versucht, den Roman in den entstehenden ,Klassiker‘-Kanon zu integrieren – ein Versuch, der schließlich an den Differenzen zu den ,klassischen‘ Werken Goethes und Schillers scheitert. Um 1900 wird Heinses Roman daher zum Klassiker jenseits der Klassik. Aus diesen Ergebnissen leitet die Studie generalisierbare Annahmen zur Theorie literarischer Kanones ab: Diese gelten als komplexe Systeme äußerer wie innerer Bezüge, die bei jedem Versuch der Inklusion berücksichtigt werden müssen.Summary: Wilhelm Heinse’s novel Ardinghello und die glückseligen Inseln (‘Ardinghell and the Blessed Islands’) (1787) is often rejected as an unsuitable object for literary criticism – it is seen as formally defective, overladen with theory and hardly comprehensible to the modern reader. Leonhard Herrmann demonstrates that it is these very qualities which make it worthy of consideration as the manifestation of a philosophical experiment – the sensual, empirical individual with free will. Although this experiment must ultimately fail, the novel continues to find enthusiastic readers in the 19th and 20th centuries.

Dissertation Universität Leipzig 2008.

Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Einleitung -- 1. Individuum und Kanon. Theoretische und methodische Grundlagen -- 2. Die Konzeption von Individualität im Ardinghello -- 3. Die Rezeptionsgeschichte des Ardinghello -- Schluss -- Backmatter

restricted access online access with authorization star

http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787) wird von der gegenwärtigen Literaturwissenschaft überwiegend als Marginalie behandelt: Er gilt als formal defizitär, als theorieüberladen und literaturgeschichtlich kaum zu verorten. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophisch-literarischen Experiments zu betrachten ist: das empirische Individuum als vollkommen frei von allen sozialen und metaphysischen Determinanten zu denken. Dies unterscheidet ihn erheblich von vergleichbaren deutschsprachigen Werken seiner Zeit und lässt ihn – wie im Rahmen einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse deutlich wird – immer wieder zum Gegenstand begeisterter Lektüren werden. Noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wird versucht, den Roman in den entstehenden ,Klassiker‘-Kanon zu integrieren – ein Versuch, der schließlich an den Differenzen zu den ,klassischen‘ Werken Goethes und Schillers scheitert. Um 1900 wird Heinses Roman daher zum Klassiker jenseits der Klassik. Aus diesen Ergebnissen leitet die Studie generalisierbare Annahmen zur Theorie literarischer Kanones ab: Diese gelten als komplexe Systeme äußerer wie innerer Bezüge, die bei jedem Versuch der Inklusion berücksichtigt werden müssen.

Wilhelm Heinse’s novel Ardinghello und die glückseligen Inseln (‘Ardinghell and the Blessed Islands’) (1787) is often rejected as an unsuitable object for literary criticism – it is seen as formally defective, overladen with theory and hardly comprehensible to the modern reader. Leonhard Herrmann demonstrates that it is these very qualities which make it worthy of consideration as the manifestation of a philosophical experiment – the sensual, empirical individual with free will. Although this experiment must ultimately fail, the novel continues to find enthusiastic readers in the 19th and 20th centuries.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)