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Reformierte Morallehren und deutsche Literatur von Jean Barbeyrac bis Christoph Martin Wieland / Sandra Pott.

By: Material type: TextTextSeries: Frühe Neuzeit : Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext ; 75Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2011]Copyright date: ©2003Edition: Reprint 2011Description: 1 online resource (308 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484365759
  • 9783110940558
Subject(s): DDC classification:
  • 241.044243 830.9
LOC classification:
  • PT91
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- I. Einleitung -- II. Gemeinwohl, Gewissensfreiheit und Toleranz: ›einfaches Christentum‹ um 1700 -- III. Glückseligkeit als oberster Zweck: Wolffianismus ab 1730 -- IV. Christliche Glückseligkeit: die Gegner der Skepsis von 1730 bis 1775 -- V. Glückseligkeit als Fiktion? Widerlegungen des Kynikers von 1750 bis 1775 -- VI. Schluß -- VII. Literaturverzeichnis -- VIII. Namenregister
Summary: Als "innerweltliche Askese" beschrieb Max Weber die reformierte Religion und Lebensführung. Für deutsche und "frankophone" Texte (Lehrbücher, Essays, Periodika, Reden/Rededramen, philosophische Romane) des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts zeigt diese vergleichende, literatur- und denkgeschichtliche Untersuchung, daß die Beschreibung Webers zwar zutrifft, aber zu kurz greift: Wenn reformierte Gelehrte wie der Naturrechtler Jean Barbeyrac, der Prediger-Philosoph Jean Henri Samuel Formey, der Mathematiker Jean Pierre de Crousaz und der Mediziner-Dichter Albrecht von Haller "rationalen" Morallehren (Hugo Grotius, Samuel Pufendorf, Christian Wolff) zuneigten, dann bestand ihre Leistung darin, diese "empirisch" zu prüfen, die "Bedrohung" durch die Skepsis abzuwehren und das Ergebnis in "angenehmer Form" zu verbreiten. Sie pflegten den Austausch mit Gelehrten unterschiedlicher Herkunft und Anschauung, traten für Toleranz und für die Vereinigung der protestantischen Kirchen ein. Deutsche Autoren wie Johann Christoph und Luise Adelgunde Victoria Gottsched teilten ihre Anliegen und folgten dem französisch-reformierten Vorbild. Christoph Martin Wieland aber kritisierte die "rationalen" Morallehren im philosophischen Roman - um sie als eine Denkmöglichkeit zu erhalten. Denn die "empirische" und gemäßigte Aufklärung betrachtete sich bereits als durch radikale Philosophien gefährdet. In der Literatur suchte sie eine Zuflucht.Summary: Max Weber referred to Reformed religion and life-style as 'interior asceticism'. With reference to Francophone texts of the late 17th and the 18th century (instruction manuals, essays, periodicals, speeches/speech drama, philosophical novels), this comparative study on the history of literature and ideas shows that Weber's description, though accurate, does not go far enough. Reformed moral teaching stands not only at the (new) beginning of German literature in the age of Enlightenment, it also scrutinizes its own morality both at the 'empirical' level and in its dissemination through literature with a view to indicating its limitations.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783110940558

Frontmatter -- I. Einleitung -- II. Gemeinwohl, Gewissensfreiheit und Toleranz: ›einfaches Christentum‹ um 1700 -- III. Glückseligkeit als oberster Zweck: Wolffianismus ab 1730 -- IV. Christliche Glückseligkeit: die Gegner der Skepsis von 1730 bis 1775 -- V. Glückseligkeit als Fiktion? Widerlegungen des Kynikers von 1750 bis 1775 -- VI. Schluß -- VII. Literaturverzeichnis -- VIII. Namenregister

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Als "innerweltliche Askese" beschrieb Max Weber die reformierte Religion und Lebensführung. Für deutsche und "frankophone" Texte (Lehrbücher, Essays, Periodika, Reden/Rededramen, philosophische Romane) des ausgehenden 17. und des 18. Jahrhunderts zeigt diese vergleichende, literatur- und denkgeschichtliche Untersuchung, daß die Beschreibung Webers zwar zutrifft, aber zu kurz greift: Wenn reformierte Gelehrte wie der Naturrechtler Jean Barbeyrac, der Prediger-Philosoph Jean Henri Samuel Formey, der Mathematiker Jean Pierre de Crousaz und der Mediziner-Dichter Albrecht von Haller "rationalen" Morallehren (Hugo Grotius, Samuel Pufendorf, Christian Wolff) zuneigten, dann bestand ihre Leistung darin, diese "empirisch" zu prüfen, die "Bedrohung" durch die Skepsis abzuwehren und das Ergebnis in "angenehmer Form" zu verbreiten. Sie pflegten den Austausch mit Gelehrten unterschiedlicher Herkunft und Anschauung, traten für Toleranz und für die Vereinigung der protestantischen Kirchen ein. Deutsche Autoren wie Johann Christoph und Luise Adelgunde Victoria Gottsched teilten ihre Anliegen und folgten dem französisch-reformierten Vorbild. Christoph Martin Wieland aber kritisierte die "rationalen" Morallehren im philosophischen Roman - um sie als eine Denkmöglichkeit zu erhalten. Denn die "empirische" und gemäßigte Aufklärung betrachtete sich bereits als durch radikale Philosophien gefährdet. In der Literatur suchte sie eine Zuflucht.

Max Weber referred to Reformed religion and life-style as 'interior asceticism'. With reference to Francophone texts of the late 17th and the 18th century (instruction manuals, essays, periodicals, speeches/speech drama, philosophical novels), this comparative study on the history of literature and ideas shows that Weber's description, though accurate, does not go far enough. Reformed moral teaching stands not only at the (new) beginning of German literature in the age of Enlightenment, it also scrutinizes its own morality both at the 'empirical' level and in its dissemination through literature with a view to indicating its limitations.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)