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Babylon und Jerusalem : Sinnkonstituierung im »Reinfried von Braunschweig« und im »Apollonius von Tyrland« Heinrichs von Neustadt / Wolfgang Achnitz.

By: Material type: TextTextSeries: Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen ; 98Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2011]Copyright date: ©2002Edition: Reprint 2011Description: 1 online resource (482 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484150980
  • 9783110946154
Subject(s): DDC classification:
  • 831.22
LOC classification:
  • PT1537.H84 A7614 2002
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- I. Einleitung -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 1. Grundlagen -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 2. Stabilisierung von Herrschaft durch Brauterwerb -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 3. Die rezeptionslenkende Funktion der Erzählinstanz -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 4. Die Funktion der Erzählerexkurse -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 5. Legitimation von Herrschaft durch Gottesdienst -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 6. Ergebnisse -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 1. Grundlagen -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 2. Die spätantike ›Historia Apollonii‹ als Rahmenhandlung -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 3. Die westliche Gegenwelt der tievel -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 4. Die östliche Wunschwelt im ander hymelreich -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 5. Der Schluß des Romans -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 6. Ergebnisse und Ausblick: Die Ankunft des Antichrist -- IV. Sinnkonstituierung im ›Reinfried‹ und im ›Apollonius‹: Ein Vergleich -- V. Literatur -- VI. Register
Summary: Die vorliegende Untersuchung nimmt eine Neubestimmung dessen vor, was die sogenannten »Minne- und Aventiureromane« signifikant von anderen Versromanen unterscheidet und analysiert zu diesem Zweck Verfahren der Sinnkonstituierung im »Reinfried von Braunschweig« sowie im »Apollonius von Tyrland« des Heinrich von Neustadt. Beide Werke sind bezüglich der verwendeten poetischen Techniken und in bezug auf das in ihnen aufscheinende Weltbild traditionell konservativen Mustern des Hochmittelalters verpflichtet. Nicht zwischen minne und âventiure, sondern zwischen Babylon und Jerusalem, als Sinnbildern der civitas terrena bzw. civitas dei, ereignet sich die Handlung der (besser als »Herrschafts- und Staatsromane« zu bezeichnenden) Texte. Es geht in ihnen um die Suche des mittelalterlichen Menschen nach heilsgeschichtlich richtiger Lebensführung und der daraus resultierenden Legitimation herrscherlicher Macht. Höfische Minne und ritterliches Abenteuer als Ausdrucksformen adliger Existenz werden in Kombination mit dem Brautwerbungsschema funktionalisiert, um diese Themen vor dem Hintergrund christlicher Heilsgeschichte paradigmatisch zu entfalten. Da der »Apollonius« in dieser Hinsicht als ein Gegenentwurf zum »Reinfried« konzipiert ist, wird ein Diskursverhältnis zwischen den späten »Minne- und Aventiureromanen« sichtbar, aus dem sich Konsequenzen für die Beschreibung der literarischen Reihe ergeben.Summary: The study analyzes strategies serving the constitution of meaning in »Reinfried and Apollonius«, proceeding from there to propose a new definition of what it is that significantly distinguishes romances on courtly love (Minne) and adventure from other verse romances. As specific expressions of aristocratic identity and existence, courtly love and knightly adventure are dovetailed with the topic of bridal wooing to reflect the paradigmatic status of the theme of power legitimization and the visibly exemplary nature of rulers and their life-styles against the background of the history of Christian redemption. As »Apollonius« was designed as a riposte to »Reinfried«, the two romances are clearly seen to stand in a discourse relationship to each other.

Frontmatter -- I. Einleitung -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 1. Grundlagen -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 2. Stabilisierung von Herrschaft durch Brauterwerb -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 3. Die rezeptionslenkende Funktion der Erzählinstanz -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 4. Die Funktion der Erzählerexkurse -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 5. Legitimation von Herrschaft durch Gottesdienst -- II. ›Reinfried von Braunschweig‹. 6. Ergebnisse -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 1. Grundlagen -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 2. Die spätantike ›Historia Apollonii‹ als Rahmenhandlung -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 3. Die westliche Gegenwelt der tievel -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 4. Die östliche Wunschwelt im ander hymelreich -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 5. Der Schluß des Romans -- III. Heinrichs von Neustadt ›Apollonius von Tyrland‹. 6. Ergebnisse und Ausblick: Die Ankunft des Antichrist -- IV. Sinnkonstituierung im ›Reinfried‹ und im ›Apollonius‹: Ein Vergleich -- V. Literatur -- VI. Register

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Die vorliegende Untersuchung nimmt eine Neubestimmung dessen vor, was die sogenannten »Minne- und Aventiureromane« signifikant von anderen Versromanen unterscheidet und analysiert zu diesem Zweck Verfahren der Sinnkonstituierung im »Reinfried von Braunschweig« sowie im »Apollonius von Tyrland« des Heinrich von Neustadt. Beide Werke sind bezüglich der verwendeten poetischen Techniken und in bezug auf das in ihnen aufscheinende Weltbild traditionell konservativen Mustern des Hochmittelalters verpflichtet. Nicht zwischen minne und âventiure, sondern zwischen Babylon und Jerusalem, als Sinnbildern der civitas terrena bzw. civitas dei, ereignet sich die Handlung der (besser als »Herrschafts- und Staatsromane« zu bezeichnenden) Texte. Es geht in ihnen um die Suche des mittelalterlichen Menschen nach heilsgeschichtlich richtiger Lebensführung und der daraus resultierenden Legitimation herrscherlicher Macht. Höfische Minne und ritterliches Abenteuer als Ausdrucksformen adliger Existenz werden in Kombination mit dem Brautwerbungsschema funktionalisiert, um diese Themen vor dem Hintergrund christlicher Heilsgeschichte paradigmatisch zu entfalten. Da der »Apollonius« in dieser Hinsicht als ein Gegenentwurf zum »Reinfried« konzipiert ist, wird ein Diskursverhältnis zwischen den späten »Minne- und Aventiureromanen« sichtbar, aus dem sich Konsequenzen für die Beschreibung der literarischen Reihe ergeben.

The study analyzes strategies serving the constitution of meaning in »Reinfried and Apollonius«, proceeding from there to propose a new definition of what it is that significantly distinguishes romances on courtly love (Minne) and adventure from other verse romances. As specific expressions of aristocratic identity and existence, courtly love and knightly adventure are dovetailed with the topic of bridal wooing to reflect the paradigmatic status of the theme of power legitimization and the visibly exemplary nature of rulers and their life-styles against the background of the history of Christian redemption. As »Apollonius« was designed as a riposte to »Reinfried«, the two romances are clearly seen to stand in a discourse relationship to each other.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)