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Poietischer Realismus : Zur Novelle der Jahre 1848–1888. Stifter, Keller, Meyer, Storm / Lars Korten.

By: Material type: TextTextSeries: Studien zur deutschen Literatur ; 187Publisher: Tübingen : Max Niemeyer Verlag, [2009]Copyright date: ©2009Description: 1 online resource (259 p.)Content type:
Media type:
Carrier type:
ISBN:
  • 9783484181878
  • 9783484971066
Subject(s): DDC classification:
  • 833.809
Other classification:
  • online - DeGruyter
Online resources: Available additional physical forms:
  • Issued also in print.
Contents:
Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung -- 1. Novelle -- 2. Realismus -- 3. Adalbert Stifter ›Bunte Steine‹ -- 4. Gottfried Keller ›Züricher Novellen‹ -- 5. Conrad Ferdinand Meyer ›Die Hochzeit des Mönchs‹ -- 6. Theodor Storm. Novellen -- Poiesis -- Backmatter
Dissertation note: Diss. Universität Kiel 2006. Summary: Solange die realistische Literatur als in sich geschlossen bewertet wird, ihr also Glaubwürdigkeit und konsistente Erzählhaltung zu unterstellen sind, ist eine Betonung hervorgehobener Artifizialität in einem qualitativ wertneutralen Sinne undenkbar. Lässt man jedoch die narrative Vermittlung des Geschehens zu ihrem Recht kommen, dann geben sich die entsprechenden Texte als ,poietisch‘ zu erkennen: sie stellen keine literarische Wirklichkeit dar, sondern literarische Künstlichkeit. Darstellung in den Erzählungen des Realismus kennzeichnet sich entschieden als Ergebnis eines solchen ,herstellenden Tuns‘ (gr. poiesis).In der Untersuchung der kanonisierten Erzähltexte des Realismus zeigt sich, dass sich die als ,Novelle‘ etikettierte Prosa durch eine ästhetische Qualität auszeichnet, die in der Literaturgeschichtsschreibung bislang nur beiläufig vermerkt worden ist: ,Kunstfertigkeit‘ können die Texte insofern aufweisen, als sie literarische Fiktion als ,gemacht‘ herausstellen. Formale Differenzierungen etwa von Rahmen und Schachtelrahmen sowie inhaltliche Differenzierungen in Erinnerungsnovelle, Chronik- und Briefnovelle weisen genauso wie Gewährspersonenhinweise und logische Unstimmigkeiten ein und dieselbe Ästhetisierungsstrategie auf: Es wird erzählt, dass erzählt wird.Zumindest die Novelle des Realismus führt demnach das romantische Programm fort. ,Poesie der Poesie‘ wird als Richtlinie ernstgenommen und läuft den Bemühungen der Realisten um Wirklichkeitsabbildung zuwider.Summary: The novella from the Age of Realism does not represent literary reality, but literary artificiality. It is characterised by an aesthetic quality which until now has only been commented on marginally. The novellas display 'artfulness' by continuing the Romantic programme through strategies of aestheticisation of both a formal nature (e.g. framing) and a substantive kind (e.g. logical inconsistencies). ‛Poetry of poetry’ is taken seriously as a guideline and runs counter to the efforts of the Realists to picture reality.
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eBook eBook Biblioteca "Angelicum" Pont. Univ. S.Tommaso d'Aquino Nuvola online online - DeGruyter (Browse shelf(Opens below)) Online access Not for loan (Accesso limitato) Accesso per gli utenti autorizzati / Access for authorized users (dgr)9783484971066

Diss. Universität Kiel 2006.

Frontmatter -- Inhalt -- Einleitung -- 1. Novelle -- 2. Realismus -- 3. Adalbert Stifter ›Bunte Steine‹ -- 4. Gottfried Keller ›Züricher Novellen‹ -- 5. Conrad Ferdinand Meyer ›Die Hochzeit des Mönchs‹ -- 6. Theodor Storm. Novellen -- Poiesis -- Backmatter

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http://purl.org/coar/access_right/c_16ec

Solange die realistische Literatur als in sich geschlossen bewertet wird, ihr also Glaubwürdigkeit und konsistente Erzählhaltung zu unterstellen sind, ist eine Betonung hervorgehobener Artifizialität in einem qualitativ wertneutralen Sinne undenkbar. Lässt man jedoch die narrative Vermittlung des Geschehens zu ihrem Recht kommen, dann geben sich die entsprechenden Texte als ,poietisch‘ zu erkennen: sie stellen keine literarische Wirklichkeit dar, sondern literarische Künstlichkeit. Darstellung in den Erzählungen des Realismus kennzeichnet sich entschieden als Ergebnis eines solchen ,herstellenden Tuns‘ (gr. poiesis).In der Untersuchung der kanonisierten Erzähltexte des Realismus zeigt sich, dass sich die als ,Novelle‘ etikettierte Prosa durch eine ästhetische Qualität auszeichnet, die in der Literaturgeschichtsschreibung bislang nur beiläufig vermerkt worden ist: ,Kunstfertigkeit‘ können die Texte insofern aufweisen, als sie literarische Fiktion als ,gemacht‘ herausstellen. Formale Differenzierungen etwa von Rahmen und Schachtelrahmen sowie inhaltliche Differenzierungen in Erinnerungsnovelle, Chronik- und Briefnovelle weisen genauso wie Gewährspersonenhinweise und logische Unstimmigkeiten ein und dieselbe Ästhetisierungsstrategie auf: Es wird erzählt, dass erzählt wird.Zumindest die Novelle des Realismus führt demnach das romantische Programm fort. ,Poesie der Poesie‘ wird als Richtlinie ernstgenommen und läuft den Bemühungen der Realisten um Wirklichkeitsabbildung zuwider.

The novella from the Age of Realism does not represent literary reality, but literary artificiality. It is characterised by an aesthetic quality which until now has only been commented on marginally. The novellas display 'artfulness' by continuing the Romantic programme through strategies of aestheticisation of both a formal nature (e.g. framing) and a substantive kind (e.g. logical inconsistencies). ‛Poetry of poetry’ is taken seriously as a guideline and runs counter to the efforts of the Realists to picture reality.

Issued also in print.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 28. Feb 2023)